Wunscherfuellung Fuer Selbstabholer
Sie sich in bester Gesellschaft mit vielen Naturwissenschaftlern. Vielleicht gehen Sie aber davon aus,
dass alles vorherbestimmt ist, auch die Erfüllung Ihrer Wünsche – zumindest die der großen. Dann bekommt das, was Ihnen in
diesem Bereich geschieht, das Etikett »Schicksal« oder »gutes Karma«. Oder Sie nehmen an, es gibt eine energetische Urkraft,
die Sie »Universum« nennen und die automatisch jede Art von Wünschen erfüllt. Durch richtiges Wünschen haben Sie die Kontrolle
darüber, was Ihnen das Universum liefert. Die Erfüllung Ihres Wunsches bestätigt Ihre gelungene »Bestellung beim Universum«.
Als religiöser Mensch hingegen sind Sie davon überzeugt, dass eine höhere Macht Sie im Blick hat, Sie beschützt und leitet.
Dann sprechen Sie von »göttlicher Führung« oder »Fügung«.
In welches dieser Systeme Sie die Erfüllung Ihrer Wünsche auch einpassen, und egal wie sehr Sie von seiner Richtigkeit überzeugt
sind: Es handelt sich dabei in allen Fällen um eine Angelegenheit des Glaubens. Die Erforschung dessen, was (scheinbar) ungeplant
geschieht, bringt uns an die Grenzen unseres Wissens. Es berührt die großen Rätsel der Menschheit, wie die Frage nach dem
Beginn des Universums und der Entstehung des Lebens. Wir besitzen nicht genügend Informationen und unser Gehirn ist zu begrenzt,
um das Phänomen »Zufall« bis ins Letzte zu durchschauen. Darüber zu spekulieren gehört in den Bereich der Metaphysik. Über
das, was jenseits unseres Erfahrungshorizontes liegt, lässt sich nur spekulieren. Nennen Sie das, was Sie erleben, also gerne
so, wie Sie möchten. Falls Sie wissen wollen, wo ich mich in dieser Reihe einordne: Ich halte es mit Albert Einstein, der
die Ansicht vertrat: »Gott würfelt nicht.«
Dass der Zufall philosophisch gesehen zu einer Glaubenssache wird, ändert aber nichts an der Tatsache, dass wir jeden Tag
ganz praktisch mit ihm leben müssen. Für Ihre Wünsche sollten Sie ihn sich deshalb zum guten Freund machen. Rechnen Sie mit
dem Unerwarteten und nutzen Sie die Strategien, die Ihnen zur Verfügung stehen.
|151| Überwinden Sie Ihre Angst
Die vielen positiven Möglichkeiten von »Ziele setzen« bis »Zufall nutzen« bilden den Schwerpunkt auf dem Weg zur Erfüllung
unserer Wünsche. Trotzdem wäre es Augenwischerei, sich nur mit ihnen zu befassen. Zwar haben wir schon ganz zu Anfang unsere
persönlichen Bremsen im Kopf gelöst, aber es bleiben noch ein paar allgemeine Hindernisse übrig, die wohl jeder von uns kennt.
Meist tauchen sie erst kurz vor der Erfüllung auf und können tatsächlich noch in letzter Minute das ganze Wunschprojekt über
den Haufen werfen. Das aber wäre wirklich fatal. Also krempeln Sie gegebenenfalls im Geiste die Ärmel auf, und räumen Sie
auch noch diese letzten Blockaden aus dem Weg.
Eines der größten Hindernisse auf dem Weg zur Erfüllung unserer Herzenswünsche ist die Angst. Kein Wunder, denn große Wünsche
sind meist mit einem persönlichen Risiko verbunden, das uns dazu bringt, unsere Komfortzone zu verlassen und Unbekanntes zu
wagen. Es gibt eben keine Garantie, dass unser Mut am Ende auch mit Erfolg belohnt wird. Das lässt uns oft davor zurückschrecken,
aktiv zu werden.
Lisa, 41, ist Redakteurin bei einer Frauenzeitschrift. Inzwischen geht ihr die
Routine auf den Geist. Zum hundertsten Mal Bikini-Diät. Als freie Autorin
könnte sie ihre Themen breiter fächern, vielleicht Reise-Themen mit hinzunehmen
oder auch mal einen politischen Kommentar verfassen. Das
wäre ihr großer Wunsch. Aber was ist, wenn sie als »Freie« keine Aufträge
bekommt?
Syke, 36, möchte gerne ein Kind, schiebt aber eine Schwangerschaft immer
wieder hinaus. Ihr jüngerer Bruder hat das Down-Syndrom. Syke weiß zwar,
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dass das keine Erbkrankheit ist und sie sich in dieser Hinsicht keine Sorgen
zu machen braucht. Trotzdem lähmt sie der Gedanke, sie könnte ein behindertes
Kind bekommen. Eine Abtreibung käme für sie als gläubige Katholikin
nicht infrage.
Melanie, 47, geschieden, arbeitet als Ernährungsberaterin. Sie träumt von
einer eigenen Wohnung. Vor kurzem sind die Mietswohnungen in ihrem
Haus in Eigentumswohnungen umgewandelt worden. Als langjährige Mieterin
besitzt Melanie das Vorkaufsrecht, man hat ihr ihre jetzige Wohnung
zum Kauf angeboten. Melanie würde gerne zugreifen, denn sie fühlt sich in
ihren Räumen und auch in ihrem Viertel sehr wohl. Etwas Eigenkapital hat
sie auch.
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