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Wunscherfuellung Fuer Selbstabholer

Titel: Wunscherfuellung Fuer Selbstabholer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Wlodarek
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Gefühlen – keine
     Chance für die Fitness. Aber davon lässt sich eine Psychologin doch nicht abschrecken! Ich griff in meinen wissenschaftlichen
     Handwerkskoffer und zog eine Aktivierungsmethode hervor, mit der sich jede noch so taffe innere Wellness-Beraterin auf der
     Stelle überlisten lässt. Diese wirkungsvolle Technik möchte ich Ihnen weitergeben, damit auch Sie für Ihre Wunscherfüllung
     aktiv werden. Doch zunächst sollen Sie erfahren, aus welcher Quelle meine unschlagbare Technik stammt.
    |175| Das Experiment des Dr. Glasser
    Vor einigen Jahren fand in Hamburg ein internationaler Psychologenkongress statt. Unter den Referenten war auch Dr. William
     Glasser aus den USA, ein Spezialist für Depressionen. Ihm eilte der Ruf voraus, sogar schwer Depressive, die nur noch apathisch
     im Bett liegen, wieder in Bewegung zu bringen. Im Hörsaal saßen etwa fünfzig psychotherapeutisch tätige Menschen, darunter
     auch ich. Wir erwarteten einen wissenschaftlichen Vortrag über die Behandlung von Depressionen. Doch anstatt etwas darüber
     zu erzählen, lud uns Dr. Glasser zunächst zu einem dreiteiligen Experiment ein.
    Wenn Sie Lust haben, machen Sie das Experiment jetzt einfach mit, während ich es Ihnen beschreibe. Ich bin sicher, es wird
     Sie überzeugen.
    Teil eins
    Als Erstes forderte uns Dr. Glasser auf, spontan wütend zu werden – und zwar ohne uns vorher etwas zu überlegen, das uns wütend
     machen würde. Einige verstanden das als Aufforderung, brüllend und mit geballten Fäusten auf die Stühle zu steigen. Dr. Glasser
     holte sie schnell wieder herunter, indem er klarstellte: »Sie sollen nicht wütend tun, sondern sich wirklich wütend fühlen.«
     (Bitte, jetzt sind Sie dran: Werden Sie auf der Stelle wütend.)
    Auf die anschließende Frage, wer es geschafft hatte, aus dem Stand heraus wütend zu werden, hob sich eine einzige Hand. Auf
     Nachfrage gab der Kollege zu: »Ich bin schon wütend in den Hörsaal gekommen.« Allen anderen war es nicht gelungen, sich ohne
     Anlass in Rage zu bringen. (Sie haben es auch nicht geschafft, stimmt’s?)
    Teil zwei
    Im zweiten Teil bat uns Dr. Glasser, drei Minuten lang die Augen zu schließen und durchgängig an einen rosa Elefanten zu denken.
     Er würde dann das Signal zum Aufhören geben. (Sie können sich dazu vorab eine Eieruhr stellen oder einfach gefühlte drei Minuten
     lang die |176| Augen geschlossen lassen.) Während dieser Zeit dachte ich an einen rosa Elefanten, das Mittagessen, einen rosa Elefanten,
     leichte Kopfschmerzen, einen rosa Elefanten, in welchen Vortrag ich als Nächstes gehen würde, einen rosa Elefanten …
    Schließlich sagte Dr. Glasser »Stopp« und fragte, wer tatsächlich die ganze Zeit ohne Ablenkung an einen rosa Elefanten gedacht
     hatte. Immerhin, einige meldeten sich. (Alle Achtung, wenn Sie so konzentriert waren und nur an den Elefanten gedacht haben.
     Wenn nicht: Sie sind in bester Gesellschaft.)
    Teil drei
    Zum dritten und letzten Teil forderte Dr. Glasser uns auf, unsere rechte Hand flach auf unseren Scheitel zu legen. (Tun Sie
     das jetzt bitte ebenfalls. Gehen Sie dazu wenn möglich vor einen Spiegel.) Währenddessen sollten wir uns umschauen, wem die
     Aktion gelungen war. Sie dürfen mir glauben, der Anblick war ziemlich komisch: Etwa fünfzig Psychologen hatten ihre Hand auf
     dem Kopf. (Ich bin sicher, Sie haben das locker geschafft.)
    Die Auswertung
    Dr. Glasser erläutert sein Experiment folgendermaßen: Der erste Teil (»Wütend werden«) zeigt, dass wir nicht einfach aus dem
     Stand heraus unsere Gefühle verändern können. Dazu müssten wir erst einmal über unsere Gedanken ein entsprechendes Gefühl
     auslösen, etwa indem wir uns daran erinnern, wie uns jemand gekränkt oder glücklich gemacht hat.
    Der zweite Teil (»Rosa Elefant«) zeigt: Unsere Gedanken können wir zwar durch Willenskraft beherrschen, aber das setzt eine
     ständige Konzentration auf das voraus, was wir denken wollen. Gewöhnlich erweist es sich als recht schwierig, weil wir dazu
     neigen, im Geiste von einem Thema zum anderen zu springen.
    Der dritte Teil (»Hand auf den Kopf«) belegt: Handeln können wir immer.
    |177| Das Fazit des Wissenschaftlers aus diesem anschaulichen Experiment lautet: Wenn wir etwas in unserem Leben verändern oder
     erreichen wollen, beginnen wir am besten mit dem Handeln. In der Folge verändern sich dadurch meist auch unsere Gedanken und
     unsere Gefühle.
    In seiner Therapie von Depressiven versucht

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