Wunscherfuellung Fuer Selbstabholer
ich es (eines Tages) bekomme oder schaffe.
Wenn Sie auch nur zwei dieser Statements bejahen, zeigen Sie bereits eine hohe Motivation, und die steigt noch mit jedem weiteren,
dem Sie zustimmen.
|182| Oder klingt es bei Ihnen eher so:
Es wäre wirklich schön, wenn sich das erfüllen würde.
Ich würde mich freuen, das zu erreichen oder zu bekommen.
Ich möchte es gerne, aber ich zweifle daran, dass ich es schaffe.
Ich will es zwar, aber ich sehe keine Chance, das zu bekommen.
Vielleicht klappt es ja irgendwann.
Stimmen Sie hier einer oder mehreren Aussagen zu, ist Ihre Motivation eher niedrig.
Falls Sie sich gerade eindeutig im hoch motivierten Bereich wiedergefunden haben, stellt sich die Frage: Warum sind Sie nicht
längst aktiv? Bequemlichkeit kann es in dem Fall kaum sein. Wenn so ein Sehnsuchtsfeuer in Ihnen brennt und Sie trotzdem nicht
längst auf dem Weg zur Erfüllung sind, hat das andere, gewichtigere Gründe als bloße Trägheit. Vermutlich sind Sie blockiert
oder haben Angst, oder Sie haben noch zu wenige Informationen, wie Sie Ihr Ziel erreichen können. Am besten lesen Sie sich
die entsprechenden Kapitel noch einmal durch.
Sind Sie im niedrigen Bereich gelandet, dann reicht es bei Ihnen offenbar noch nicht ganz, um in Schwung zu kommen. Damit
müssen Sie sich aber keineswegs abfinden. Es gibt nämlich eine Möglichkeit, Ihre Motivation zu erhöhen: die Schmerz-Freude-Methode.
Grundlage dafür ist ein typisch menschliches Verhalten: Wir alle wollen Schmerz vermeiden und Freude gewinnen. Das ist schon
genetisch in uns angelegt. Durch Schmerz lernt ein kleines Kind, nicht auf die heiße Herdplatte zu fassen. Und ohne Freude
wären wir längst ausgestorben. Schmerz und Freude sind starke Basisgefühle, mit denen wir unsere Wünsche energetisch aufladen
können. Mit ihrer Hilfe erhöhen wir den Druck so, dass uns praktisch keine andere Wahl bleibt, als zu handeln. Schauen wir
uns die beiden einmal unter diesem Aspekt an.
Ihr Schmerz kann auch ein Antrieb sein
Ein simples Beispiel, wie gut Leiden antreibt, kennen Sie sicher auch. Wenn wir schlimme Zahnschmerzen haben, hindert uns
keine Bequemlichkeit, |183| schleunigst unseren Zahnarzt aufzusuchen. Für unsere Motivation funktioniert der Antrieb ähnlich. Nur ist unter »Schmerz«
nicht unbedingt eine körperliche Erfahrung zu verstehen. Wir können ihn auch als starke Unlust, Abscheu oder Enttäuschung
erleben. Für alle diese Facetten von Schmerz gilt die Regel: Wenn der gegenwärtige Zustand für uns unangenehmer ist als die
Anstrengung, etwas zu verändern, werden wir aktiv.
Antony Robbins, ein bekannter Motivationstrainer in den USA, gibt dazu ein drastisches Beispiel:
In einem seiner Seminare erklärte ein Teilnehmer, er wolle seine Gewohnheit
ablegen, Schokolade in sich hineinzustopfen. Robbins war schnell klar, dass
der Mann zwar einerseits wirklich den Wunsch hatte, mit seinem Laster aufzuhören
, dass er aber gleichzeitig die Süßigkeiten sehr genoss. Schon sein T-Shirt
mit der Aufschrift »Ich will die ganze Welt, aber ich gebe mich auch mit
Schokolade zufrieden« sprach dafür, dass er mehr Vorteile darin sah, Schokolade
zu konsumieren, als es zu lassen. Robbins beschloss daraufhin, ihn einer
besonderen Schmerz-Behandlung zu unterziehen. Er sagte: »Sie behaupten,
dass es Ihr Wunsch ist, auf Schokolade zu verzichten. Nun, bevor Sie damit
anfangen, möchte ich Sie bitten, in den nächsten Tagen ausschließlich Schokolade
zu essen, nichts sonst. Dazu dürfen Sie pro Tag vier Gläser Wasser trinken
.« Der Mann grinste breit: »Gut, Tony, wie Sie wollen.« Man sah ihm an,
dass er dachte: »Der spinnt doch, wie soll mich das denn von meiner Sucht
befreien?« In der Folgezeit tauchten wie von Zauberhand Dutzende von
Schokoriegeln, Schokobonbons und Pralinen aus den Taschen der anderen
Teilnehmer auf. Der Schoko-Fan war für eine Woche komplett eingedeckt.
Am ersten Tag schob er sich das Zuckerzeug noch triumphierend in den Mund,
doch schon am zweiten büßte er seine Leidenschaft zunehmend ein. Am
dritten Tag sah er ganz grün im Gesicht aus. Als Robbins ihn ironisch fragte,
ob er nicht Lust auf weitere Schokogenüsse hätte, brach es aus ihm heraus:
»Sie können mich doch nicht dazu zwingen!« Der Mann rührte kein Stück
Schokolade mehr an.
Robbins kommentiert seinen Erfolg so: »Er verknüpfte so schmerzhafte Gefühle mit dem Gedanken an Schokolade, dass buchstäblich |184| über Nacht eine neue neurale Bahn
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