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www.traummann-gesucht.komm!

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Titel: www.traummann-gesucht.komm! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Cach
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rumzustapfen und Gewürge zu untersuchen.“
    „Aber hats dir denn Spaß gemacht? Hast du nicht zu sehr gefroren?“
    Und ob ich gefroren hatte – ich war durchgefrorener und durchnässter gewesen, als ich mir hatte anmerken lassen, aber hätte ich ihm das gebeichtet, hätte er sich auf der Stelle in einen dunklen Winkel verkrochen. Selbst jetzt noch, wo wir hier auf dem Fußboden seiner winzigen Behausung hockten, spürte ich, wie mir die klammen Hosenbeine feucht an der Haut pappten. Zwar waren die Stiefel wie versprochen wasserdicht gewesen, aber das hatte den böigen Schlagregen nicht davon abgehalten, mir gegen die Beine zu klatschen.
    „War klasse.“
    Dass ich ihn zur Rückkehr in seine Wohnung bewegen konnte, kam einem mittleren Wunder gleich. Nun schien er die Tatsache, mich bei sich zu haben, mit Freude und Argwohn zugleich zu betrachten.
    Das Schweigen schleppte sich eine Ewigkeit hin. Mooch streckte sich seufzend und mit nassem Fell ein, zwei Meter von uns aus. Dankbar für die Ablenkung schauten wir beide zu ihm hinüber.
    „Du bist dran“, sagte ich.
    Mittlerweile war ich bei Date Nummer 5 mit meinem Naturburschen angekommen, und noch immer hatte sich nichts abgespielt, nicht mal ein Kuss. Während eines Zoobesuchs (Rendezvous Nr. 4) hatte ich mich bei ihm eingehakt, als Ermutigung sozusagen, damit aber offenbar wenig Eindruck bei ihm hinterlassen. Fast kam es mir vor, als fragte er sich, was wohl mit mir los sei und ob ich mich nicht ohne fremde Hilfe aufrecht halten könne.
    Und im Bezug auf Sex erlaubte er sich nicht die leiseste Anspielung, nicht mal bei der Gelegenheit, als wir vorm Elefantengehege standen und den monströsesten Penis baumeln sahen, den man auf festem Boden jemals zu Gesicht bekommen hat. Geradezu riesig war das Ding gewesen, wie ein fünftes Bein, und ob seiner enormen Ausmaße eigentlich dermaßen Furcht erregend, dass man sich unter normalen Umständen kurz angesehen und stumme, andachtsvolle Blicke getauscht hätte. Erschrockene. Oder amüsierte.
    Irgendwelche.
    Wie konnte man einen solchen Anblick kommentarlos vorbeischwingen lassen?
    Ich konnte das selbstverständlich nicht.
    „Ich wette, die Weibchen rennen um ihr Leben, wenn sie das kommen sehen“, sagte ich.
    Er starrte mich an, und ich merkte, wie mein Gesicht heiß wurde. Ich kam mir vor, als hätte ich ungefähr das Format einer Oben-ohne-Tänzerin.
    „Der Penis eines Elefanten ist zu selbstständigen Bewegungen fähig“, sagte er gerade in dem Moment, als ich drauf und dran war, mich auf die Toilette zu verkrümeln. „Er hat Muskeln, damit der Bulle die Vagina findet.“
    „Igitt“, sagte ich angeekelt. Elefantenpenisse, die sich aus eigener Kraft bewegten und sich glitschig wie dicke Pythonschlangen in ein Weibchen hineinwinden, die wollte ich mir lieber nicht vorstellen.
    „Und die Klitoris der Kuh kann sich versteifen und eine Länge von zirka vierzig Zentimetern erreichen.“
    „Ich wette, die Männer wünschen sich das auch für menschliche Weibchen – würde ihnen eine Menge Umstände ersparen.“
    Er blickte mich leicht verdattert an und lachte dann. Es klang gezwungen.
    „Du hast während des Studiums wohl eine Menge merkwürdige Sachen über Tiere erfahren“, sagte ich und hatte erneut das Gefühl, ins Fettnäpfchen getreten zu sein.
    „Bei den Sexualorganen im Reich der Tiere ergeben sich bemerkenswerte Varianten. Das Opossum beispielsweise hat einen gespaltenen Penis …“
    „Verschon mich! Bäh!“ Die Unterhaltung hatte absolut nichts zur Steigerung meiner Stimulation beigetragen.
    Nun musterte ich Wade über das Couchtischchen hinweg, auf dem wir Backgammon spielten. War er etwa so schüchtern, dass es meiner bedurfte und ich den Anfang machen musste? Augenscheinlich gefiel ich ihm ganz gut. Er lud mich dauernd ein, mit ihm auszugehen. Wie also stand die Sache?
    Schluss mit diesem idiotischen Eiertanz – kinderlose Doppelverdiener hin oder her.
    Auf allen vieren schlich ich mit langsamen Bewegungen um den Couchtisch herum und sah Wade starr in die Augen, als wäre ich eine pirschende Katze.
    Seine Augen weiteten sich, und er wandte sich ausweichend zur Seite, als ich mich annäherte.
    Ich hielt erst inne, als mein Gesicht nur wenige Zoll von seinem entfernt war, wobei ich unverwandt meinen Blick auf ihn richtete. Er blinzelte, und seine Augenlider flatterten. Ich überwand die letzten uns noch trennenden Zentimeter und legte meine Lippen auf seine.
    Er wich nicht aus, weshalb ich

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