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www.traummann-gesucht.komm!

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Titel: www.traummann-gesucht.komm! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Cach
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schon schön gefunden“, sagte er, „und dachte deshalb, ich lass es auf ‘nen Versuch ankommen. Wollte mal sehen, wie das ist, wie alle anderen zu leben.“
    „Welches Glück für mich, dass ich dein Versuchskaninchen spielen durfte“, sagte ich. Für Mitgefühl war ich nicht in Stimmung.
    „Ich mag dich wirklich. Du bist so gescheit und selbstbewusst. Ich wollte, es hätte geklappt.“ Er sah auf seinen Schritt hinunter. „Hats aber einfach nicht.“
    „Aber wieso ich?“ fragte ich. Es war mir schnurz, was er durchlitt, ich hatte genug damit zu tun, Sinn in einer Welt der Partnersuche zu erkennen, in der alles durcheinander purzelte. „Wirke ich denn so maskulin?“ jammerte ich.
    „Weiß ich auch nicht, warum ausgerechnet du.“ Er zuckte die Schultern und rieb sich rasch den so wenig aufgeschlossenen Johnny. „Du hast mir eben gefallen. Hörte sich alles so an, als könnten wir Spaß miteinander haben. Hatten wir ja auch, Spaß, oder?“
    „Ja, schon.“ Falls du das so nennen willst. Durch den Regen gestapft und Eulen-Gewürge angeguckt – und alles für das hier?
    „Ich dachte, wir können trotzdem Freunde bleiben. Tut mir Leid, falls ich dich gekränkt haben sollte, aber es hat wirklich nichts mit dir zu tun. Ich würde dennoch gern weiter was mit dir unternehmen.“
    Meine Lippen öffneten sich, und ich starrte ihn ungläubig an. Da kriegte ich das Gleiche zu hören, was ich meinerseits früher den Kerlen vorgesülzt hatte. Und diesmal ging es tatsächlich um mich – schließlich hatte er mich ja ausgesucht – und nein, ich wollte ihm nicht freundschaftlich verbunden bleiben. Auf einmal begriff ich, dass mein dauerhaftes Interesse an ihm ausschließlich in der Herausforderung begründet gewesen war, seine Passivität zu überwinden.
    Ohne diese Herausforderung stellte er lediglich einen langweiligen, verwirrten Typen mit einem netten Hund dar.
    Und so einer lässt mich seinen Schwanz befummeln! Gott sei Dank hatte ich ihn nicht in den Mund genommen. Schon der Gedanke daran, wo der sich aufgehalten haben mochte, machte mich krank.
    Ich stand auf und stöberte nach meinem Mantel, und dabei kam ich mir vor, als sei ich von meinen eigenen Bewegungen tausend Meilen weit weg. „Muss ich mir erst durch den Kopf gehen lassen“, log ich. „Ich sag dir Bescheid.“
    „Bist du sauer?“
    „Nur überrascht. Ich melde mich wieder, okay?“ sagte ich und brachte kein weiteres Wort heraus. Nichts wie weg!
    „Okay. Ruf mich an.“
    Na klar.

11. KAPITEL
    W ANDERSCHUHE
    „Z umindest weißt du nun, wieso er die ganze Zeit so herumeierte“, sagte Louise beim Überqueren der Straße von meinem Haus zum Laurelhurst Park, wo unser sonntäglicher Spaziergang seinen Anfang nahm. Nadelgehölze bestanden diesen Abschnitt des Parks, wo wir armen Leute hausten. Man musste allerdings nur nach links oder rechts einen halben Block weitergehen, und die Häuser, die praktisch die Grenze des Parks bildeten, waren groß, alt und teuer und hatten säuberlich gepflegte Vorgärten.
    „Stimmt, er hatte keinen Schimmer, wie er sich als Hetero verhalten musste. Eigentlich sollte es mich ja amüsieren, was für einen Bammel er davor gehabt haben muss, er könnte sich verraten“, sagte ich, wobei ich es allerdings noch immer keineswegs spaßig fand. „Kein Wunder, dass er mich so komisch anguckte, als ich diese Bemerkung machte über die Klitoris bei Elefanten und dass die den Kerlen die Sache erleichtern würde. Er raffte überhaupt nicht, worauf ich hinauswollte.“
    „Macht es dir noch was aus?“ fragte sie. „Ich meine, kommst du klar damit? Muss schließlich ein Schlag für dein Ego gewesen sein.“
    „Ich hab mir meine eigene Therapieform zurechtgelegt“, sagte ich und lächelte.
    „So? Wie denn?“ fragte sie, neugierig geworden.
    „Hab mir eine Voodoo-Puppe gebastelt.“
    „Wie bitte?“
    „Voodoo-Wade“, wiederholte ich. „Ich hab mir ein Püppchen gemacht mit Klamotten, wie er sie trägt, und das hab ich an ‘nem Bindfaden vors Fenster in meinem Nähstübchen gehängt. Dreht sich in der Zugluft, etwa wie eine am Galgen baumelnde Leiche.“
    „Und das soll helfen?“
    „Nun ja, und als ich kürzlich durch die Stadt bummelte, da kam mir die brillante Idee, in einem Spielzeuggeschäft nach einer Zwille zu stöbern. Die hab ich zwar nicht auftreiben können, dafür aber eine erstklassige Gummiband-Pistole.“
    „Ist nicht wahr!“
    „Und ob! Also, wenn ich’s in den Kopf kriege und Wades Experiment in

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