www.traummann-gesucht.komm!
ich prompt und fühlte dann, wie mir die Wangen heiß wurden. Einfach unfassbar, dass ich diese Frage gestellt hatte. Wir kannten uns schon so lange, dass wir uns gegenseitig ohne große Scheu nach den sexuellen Fähigkeiten von Männern erkundigten, mit denen wir anbändelten, aber nie zuvor hatte ich nach Scotts damaligen Fähigkeiten gefragt. Ich wusste nicht mal hundertprozentig, ob ich es überhaupt erfahren wollte.
„Aufmerksam war er. Rasche Auffassungsgabe“, sagte Louise. „Lernte schnell. Ich kann mir vorstellen, er hat seit unserer gemeinsamen Zeit ‘ne Menge gelernt“, sagte sie etwas anzüglich. „Wieso willst du das wissen?“
„Reine Neugier“, brummte ich.
„Er gehörte zu denen, die nachts gern den Arm über einen legen, und dann schnarchte er einem immer direkt ins Ohr. Ich könnte so nicht schlafen. Du etwa?“
„Durchaus. Ich kuschele mich gern an jemanden an.“
„Sag mal, was war eigentlich voriges Wochenende?“ fragte sie plötzlich. „Scott hatte eigentlich gedacht, er fährt mit dir nach Roseburg.“
„Ich hab mich stattdessen für Samstag entschieden und daheim übernachtet. Ist zu weit, als dass man ihn hätte bitten können, selber zu fahren, also habe ich ihm abgesagt.“
Die Wirklichkeit sah so aus, dass Cassie, wie vorausgesagt, mich bezüglich der ganzen Sache mit Scott total verunsichert hatte. Ich konnte mich einfach nicht dazu durchringen, so lange allein mit ihm im Wagen zu sitzen, und ich wollte auch nicht, dass er die Gartenarbeit für meine Eltern erledigte, als wären sie die Schwiegereltern in spe, bei denen man Pluspunkte sammeln musste.
Ich war mir über meine Gefühle zu Scott nicht im Klaren. Er war ein lieber Kerl; wir waren gern beisammen; ich hatte, zugegeben, meinen neuen Massagestab ausprobiert und dem Lover meiner sexuellen Fantasien Scotts Gesicht verpasst. Dennoch, mir war nicht ganz erfindlich, auf was das alles hinauslaufen sollte. Ich wusste nicht genau, ob es schon ausreichte, um die unbeschwerte Leichtigkeit, die wir doch alle miteinander teilten, zu zerstören, was unausweichlich in dem Moment, wo Scott und ich die Grenzen bloßer Freundschaft überschritten, eintreten musste.
„Mir schien, er war enttäuscht“, sagte Louise.
Ich spielte mit dem Gedanken, sie zu fragen, ob Scott ihrem Gefühl nach ein Auge auf mich geworfen habe, und ob es ihr etwas ausmachen würde, falls dem so war.
Ich konnte mich nicht dazu durchringen. Es war mir zu unangenehm, und ich hatte zudem das Gefühl, dass sie zu einer ehrlichen Antwort nicht in der Lage war. Was hätte sie auch groß sagen sollen? Sie hätte vorgeben müssen, es sei völlig in Ordnung, so sehr es ihr auch gegen den Strich ging, denn andernfalls hätte sie krankhaft besitzergreifend gewirkt.
„Er wird schon darüber hinwegkommen“, sagte ich. Ein weiterer schnuckeliger Jogger zockelte vorbei und nickte uns im Vorbeilaufen zu. Wir guckten ihm nach und betrachteten das Muskelspiel seines Hinterteils, während er seiner Wege trabte. „Meinst du, wir könnten mal einem ein Bein stellen, nur damit er anhält?“
„Mach das gefälligst allein, wenn du scharf auf einen bist.“
„Aber nur, wenn du mir hilfst, ihn dann in die Büsche zu zerren, damit ich ihm an die Wäsche kann“, sagte ich.
„Kein Problem.“
„Bist ‘ne echte Freundin.“
„Als ob ich das nicht wüsste!“
27. KAPITEL
Z ARTGOLDENE A CCESSOIRES
„I m Grunde willst du gar nicht mit diesem Typen ausgehen“, sagte Cassie. Sie saß auf meinem Bett, während ich verschiedene Sandalen anprobierte und verglich, welche davon am Besten zu meinem selbst geschneiderten Sommerkleid mit dem zartrosa Blumenmuster passten.
„Doch!“ Ich schlenkerte die braunen vom Fuß und testete das Paar mit den schmalen Goldriemchen. Es hatte flache Absätze und ließ dadurch meine Beine kürzer erscheinen, als mir recht war, doch die braunen Sandalen wirkten schlicht zu klobig.
Sie zog die Augenbrauen hoch in einer Geste, die andeuten sollte, dass ich mir ihrer Meinung nach etwas vormachte, und dass sie in Wirklichkeit durchschaute, wohin der Hase lief.
„Ist was?“ fragte ich.
„Nö, wenn du unbedingt mit ihm los willst, dann lass dich nicht aufhalten!“
Ein Kommentar, bei dem ich sie am liebsten auf der Stelle gepackt und aus ihr herausgerüttelt hätte, was ihr im Kopf herumging. Ich verstand selbst nicht, wieso ich sie dauernd um Rat fragte, wenn ich sowieso fast nie darauf hörte.
„Nun sag schon! Was ist? Meinst
Weitere Kostenlose Bücher