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X-Wing 01 - Angriff auf Coruscant

X-Wing 01 - Angriff auf Coruscant

Titel: X-Wing 01 - Angriff auf Coruscant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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Kirtan immer noch einige Ehrerbietung ein. Auf einem Schiff der imperialen Flotte war Respekt für einen Geheimdienstoffizier wie ihn eher selten, also nahm er, was er kriegen konnte. Der militärische Arm des Imperiums hatte zweifellos etwas dagegen, nun von der ehemaligen Geheimdienstchefin des Imperators regiert zu werden, und die Offiziere ließen ihr Mißvergnügen gern am unbedeutendsten ihrer Diener aus.
    Kirtan duckte sich und betrat den Vorraum der Arrestzellen der Eile. »Ich bin hier, um den Gefangenen zu verhören, den Sie von der Sternenwind übernommen haben.«
    Der Lieutenant warf einen Blick auf seinen Datenblock. »Er ist gerade von der medizinischen Untersuchung zurückgekommen.«
    »Ich weiß, ich hab den Bericht gesehen.« Kirtan sah zu der Luke hin, die zu den Zellen führte. »Hat man ihm die Ergebnisse schon mitgeteilt?«
    Die Miene des Soldaten verfinsterte sich. »Man hat noch nicht einmal mir die Ergebnisse mitgeteilt. Wenn der Kerl krank ist, will ich ihn hier raushaben, bevor er die gesamte...«
    Der Agent hob abwehrend die Hand. »Beruhigen Sie sich, sonst rutscht Ihnen noch der Rangzylinder aus der Tasche.«
    Der Lieutenant kontrollierte unwillkürlich den Sitz seines Rangabzeichens, und als er es am angemessenen Platz fand, lief er rot an. »Spielen Sie Ihre kleinen Spielchen mit dem Rebellenpack, nicht mit mir. Ich habe zu arbeiten.«
    »Aber selbstverständlich, Lieutenant.« Kirtan schenkte ihm ein Lächeln, das mehr nach dem Zähneblecken eines Raubtiers aussah. Dann wandte er sich wieder den Zellen zu. »Welche ist es denn?«
    »Zelle Drei. Warten Sie, ich besorge Ihnen eine Eskorte.«
    »Ich werde keine brauchen.«
    »Sie glauben es vielleicht nicht, aber er ist auf der Feindseligkeitsskala mit ›vier‹ eingestuft. Das bedeutet, daß jeder verhörende Offizier von zwei, Leuten begleitet werden muß.«
    Kirtan schüttelte bedächtig den Kopf. »Ich weiß, ich habe ihm selbst diese Bewertung zugeteilt. Aber ich kann mit ihm umgehen.«
    »Erinnern Sie sich daran, wenn Sie in einem Bactabad stecken, das seine Fingerabdrücke abwaschen soll.«
    »Das werde ich, Lieutenant.« Kirtan ging auf die sechseckige Luke zu. Die Absätze seiner schwarzen Stiefel klackten auf dem Metallgittern und er bemaß seine Schritte sorgfältig, damit sie rhythmisch und bedrohlich klagen.
    Die Luke zur Zelle öffnete sich mit einem Druckluftzischen. Gelbes Licht ergoß sich in den Korridor, und Kirtan bückte sich, um durch die Öffnung zu steigen. In der Zelle blieb er stehen und reckte sich. Er kniff die Augen zusammen, überlegte es sich dann aber sofort anders. Er hat immer gesagt, das sähe aus, als hätte ich Schmerzen.
    Der ältere, untersetzte Mann auf der Pritsche setzte sich auf. »Kirtan Loor. Ich dachte schon, daß Sie es wären.«
    »Ach ja?« Kirtan benutzte einen sarkastischen Unterton; um seine Überraschung zu verbergen. »Wieso denn das?«
    Der alte Mann zuckte die Schultern. »Tatsächlich habe ich sogar drauf gezählt.«
    Wie bitte? Der Geheimdienstmann schnaubte. »Sie meinen, daß nur ich imstande wäre herauszufinden, wo Sie stecken?«
    »Nein, ich dachte, selbst Sie würden mich finden können.«
    Kirtan wich leicht vor der Bosheit in der Stimme des Gefangenen zurück und stieß sich dabei den Hinterkopf an der Oberkante der Zellenluke. So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Wieder kniff er die Augen zusammen, starrte hinab zu dem alten Mann. »Sie werden sterben, Gil Bastra.«
    »Das war mir in dem Augenblick klar, als Ihre TIEs das Feuer auf mich eröffneten.«
    Kirtan verschränkte die Arme. »Nein, Sie verstehen nicht, wie schlecht es für Sie aussieht. Sie haben geglaubt, Sie hätten mich und das Imperium ausgetrickst. Sie waren vorsichtig, aber nicht vorsichtig genug. Und Sie sterben schon jetzt.«
    Bastra zog die buschigen grauen Augenbrauen hoch. »Was reden Sie da?«
    »Als wir die Sternenwind übernommen haben, habe ich angeordnet, daß Sie gesundheitlich überprüft werden. Sie haben vielleicht vergessen, daß ich mich an alles erinnere, was ich einmal gesehen und gehört habe; vielleicht haben Sie auch vergessen, wie Sie sich über mich lustig gemacht haben, weil ich beim Verhör eines Schmugglers, der für die Rebellen arbeitete, Skirtopanol benutzt habe. Sie haben mir erzählt, er werde beim Verhör sterben, weil sein Boss, Billey, seine Leute gezwungen hat, Lotriamin einzunehmen. Es metabolisiert die Verhördroge und bewirkt eine chemische Amnesie, und manchmal auch

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