Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
X-Wing 01 - Angriff auf Coruscant

X-Wing 01 - Angriff auf Coruscant

Titel: X-Wing 01 - Angriff auf Coruscant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
Vom Netzwerk:
jeden Tag eingeengt fühlen, nur, damit er sich daran erinnert, daß er sein Leben einem Mann verdankt, den er haßt.«
    Der dicke Bauch des Gefangenen wackelte, als er in Lachen ausbrach. »Sie kennen mich wirklich gut.«
    »Ohne Zweifel.«
    »Aber nicht gut genug.« Bastra schenkte ihm ein Grinsen, das nur aus Zähnen und Verweigerung bestand. »Ich bin rachsüchtig - rachsüchtig genug, um Dinge in Bewegung zu setzen, damit ein in Ungnade gefallener Geheimagent den Rest seiner Laufbahn damit verbringt, durch die gesamte Galaxis den Leuten nachzujagen, mit denen er einmal zusammengearbeitet hat. Drei Menschen, die seinem gierigen Schnabel entkommen sind, und zwar einzig und allein deshalb, weil er die Nase so hoch trug, daß er nicht mehr sah, was direkt vor ihm geschah.«
    Kirtan überspielte seine Überraschung mit Hohn. »Immerhin hab ich Sie erwischt, alter Mann.«
    »Und dazu haben Sie beinahe zwei Jahre gebraucht. Haben Sie sich je gefragt wieso? Haben Sie sich je gefragt, wieso jedesmal, wenn Sie kurz vor dem Aufgeben waren, ein neuer Hinweis auftauchte?« Bastra schob sich nach vorn und stand auf. Obwohl er mehr als einen Kopf kleiner war als Kirtan, kam sich der Agent irgendwie zwergenhaft vor. »Ich wollte, daß Sie mich verfolgen. In jeder Sekunde, die Sie auf meiner Spur verbracht haben, in jedem Moment, in dem es aussah, als sei ich einfacher zu fangen als die anderen, wußte ich, daß Sie mir folgen würden. Und während Sie mir folgten, würden Sie die anderen nicht jagen können.«
    Mit einem zitternden Finger zeigte Kirtan auf den alten Mann. »Das spielt keine Rolle, weil ich weiß, daß ich Sie zerbrechen kann - und daß ich Sie zerbrechen werde. Sie werden mir die Informationen geben, die ich brauche, um die anderen zu finden.«
    »Da irren Sie sich, Kirtan. Ich bin ein schwarzes Loch, das Ihre Erfolge aufsaugt.« Bastra sackte wieder auf die Pritsche zurück. »Denken Sie daran, wenn ich tot bin, denn dann werde ich für alle Ewigkeit über Sie lachen.«
    So darf es nicht weitergehen. Ich lasse mich nicht länger demütigen! »Ich werde mich daran erinnern, Gil Bastra, aber es wird noch lange dauern, bis Sie lachen können. Die einzige Ewigkeit, die Sie kennenlernen werden, ist Ihr Verhör, und ich garantiere Ihnen, bevor Sie ins Grab gehen, werden Sie die Menschen betrogen haben, die Ihnen am meisten vertrauten.«

4
    Vergeblich streckte Corran die Hand nach dem Hydro-Schraubenzieher aus, denn das Werkzeug rutschte schon von der Haube des Steuerbordtriebwerks seines X-Flüglers. Corrans Fingerspitzen streiften nur noch den Griff des Schraubenziehers und schubsten ihn endgültig nach unten. Als eine halbe Sekunde später Corrans rechtes Knie abrutschte und er aus dem Gleichgewicht geriet, wurde ihm klar, daß die Sache mit dem Schraubenzieher sein kleinstes Problem war. Er versuchte, sich mit der linken Hand an der Kante des offenen Triebwerks festzuhalten, aber auch diesmal griff er ins Leere, und er folgte dem Schraubenzieher, mit dem Kopf voran.
    Er war schon auf den Schmerz eines Schädelbruchs gefaßt, und es überraschte ihn, daß ihm plötzlich das andere Ende weh tat. Bevor er herausfinden konnte, was passiert war, bekam er mit der linken Hand doch noch die Triebwerksverkleidung zu fassen, und er konnte seinen Sturz aufhalten. Er zog sich wieder auf die Stabilisatorfläche hoch, blieb dort einen Augenblick lang auf dem Bauch liegen und gratulierte sich zu seinem Glück.
    Als der Schmerz am Hinterteil nachließ, hörte Corran Pfeifers Trillern lauter werden. Er tastete seine linke Hinterbacke ab und spürte einen kleinen Riß im Stoff des Overalls, was ihn zum Lachen brachte. »Ja, Pfeifer, ich hatte Glück, daß du so schnell reagiert und mich aufgefangen hast. Aber würdest du bitte das nächste Mal darauf achten, daß dein Greifarm etwas weniger von meinem Fleisch und etwas mehr vom Overall erwischt?« Pfeifer blökte eine Antwort, die Corran lieber ignorierte.
    Der Pilot setzte sich - nicht ganz ohne Schmerzen - wieder hin. »Und? Brauche ich den Schraubenzieher noch, oder hat der letzte Versuch ausgereicht?«
    Die Tonhöhe des Droidenpfeifens sank rasch, was eine brauchbare Seufzer-Imitation abgab.
    »Nein, natürlich brauche ich ihn noch.« Corran runzelte die Stirn. »Du hättest lieber den Schraubenzieher fangen sollen, nicht mich. Ich kann allein hier wieder raufklettern, das Werkzeug nicht.« Er spähte über die Kante der S-Fläche und sah eine lächelnde dunkelhaarige Frau,

Weitere Kostenlose Bücher