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X-Wing 01 - Angriff auf Coruscant

X-Wing 01 - Angriff auf Coruscant

Titel: X-Wing 01 - Angriff auf Coruscant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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die ihm den Schraubenzieher entgegenhielt. »Ich nehme an, der gehört Ihnen?«
    Corran nickte. »Ja, danke.«
    Sie reichte ihm das Werkzeug und kletterte dann auf die Kiste, die er benutzt hatte, um auf die S-Fläche zu kommen. »Brauchen Sie Hilfe?«
    »Nein, ich komme ganz gut zurecht, obwohl der Droide das Gegenteil behauptet.«
    »Oh.« Sie streckte die Hand aus. »Ich bin Lujayne Forge.«
    »Ich weiß; ich habe Sie schon gesehen.«
    »Sie haben mehr getan als nur das. Sie haben mich bei der Erlösungs-Übung mit einer Hummel angegriffen. Sie haben die Korolev abgeschossen.«
    Corran zog mit dem Schraubenzieher den Hauptbolzen der zentrifugalen Abgasentlüftung fest und schob ihn dann ein wenig nach links. »Das war reines Glück. Nawara Ven hatte schon mit seinen Raketen die Schilde weggeschossen. Es war eher sein Abschuß als meiner. Aber sie waren trotzdem gut.«
    Sie kniff die braunen Augen ein klein wenig zusammen. »Kann sein. Aber ich habe eine Frage.«
    Corran richtete sich auf. »Fragen Sie.«
    »So, wie Sie mich in dem Bomber gejagt haben - war das für Sie nur Teil der Übung, oder steckte mehr dahinter?«
    »Mehr? «
    Lujayne zögerte, dann nickte sie. »Ich habe mich gefragt, ob Sie es auf mich abgesehen haben, weil ich von Kessel komme.«
    Corran blinzelte überrascht. »Wieso sollte mir das etwas bedeuten?«
    Sie lachte und tippte auf das CorSec-Wappen an der Seite des X-Flüglers. »Sie waren beim Sicherheitsdienst. Sie haben Leute nach Kessel geschickt. Was Sie betrifft, ist jeder auf Kessel entweder ein Gefangener oder ein Schmuggler, der eigentlich auch im Knast sitzen müßte. Und als die Gefangenen und Schmuggler den Planeten vom Imperium befreit haben, hat das in Ihren Augen nicht viel geändert, oder?«
    Corran legte den Schraubenzieher an einer sicheren Stelle ab, dann hob er abwehrend die Hände. »Moment mal, Sie ziehen da wirklich vorschnelle Schlüsse.«
    »Vielleicht, aber haben Sie etwa nicht gewußt, daß ich von Kessel komme?«
    »Na ja, gewußt hab ich es schon.«
    »Und, hat es Ihnen etwas ausgemacht?«
    »Ganz bestimmt nicht, ehrlich.«
    »Jede Wette.«
    Die Art, wie sie die Zähne zusammenriß und die Arme vor der Brust verschränkte, zeigte Corran, daß sie ihm kein Wort glaubte. Sie klang zornig, aber auch gekränkt. Mit Zorn würde er zurechtkommen - es gab keine Kriminellen oder Schmuggler, die er nicht in Zorn versetzt hätte. Aber daß sie gekränkt war, fand er seltsam und verunsichernd.
    »Wieso sollte ich Ihnen übelnehmen, daß Sie von Kessel kommen?«
    »Ihr ganzes Verhalten spricht dafür.« Lujaynes Miene entspannte sich, ein Teil des Zorns verrauchte, aber das ließ nur mehr Raum für Kränkung und Schmerz. »Sie ziehen sich zurück. Sie wollen mit dem Rest von uns nichts zu tun haben -wenn man mal von einem kleinen Kreis von Piloten absieht, von denen Sie glauben, daß sie ebensogut sind wie Sie. Immer stehen Sie nur am Rand, beobachten, schätzen ein, urteilen. Das ist auch anderen aufgefallen.«
    »Miß Forge Lujayne, Sie machen Mikronen zu Metern.«
    »Das glaube ich nicht, und ich möchte nicht nach Dingen beurteilt werden, auf die ich keinen Einfluß hatte.« Sie hob den Kopf, und Feuer blitzte in ihren Augen. »Mein Vater ist freiwillig nach Kessel gegangen, im Rahmen eines Programms der Alten Republik, das den Gefangenen bei der Resozialisierung helfen sollte. Meine Mutter war eine seiner Schülerinnen. Sie haben sich verliebt und sind auf Kessel geblieben - sie sind immer noch dort, zusammen mit meinen Brüdern und Schwestern. Sie sind alle gute Menschen, und ihre Arbeit mit den Gefangenen war dazu gedacht, es Leuten wie Ihnen leichter zu machen, indem die Kriminellen eine Ausbildung bekamen, die es ihnen ermöglichte, nach ihrer Entlassung nicht wieder rückfällig werden zu müssen.«
    Corran seufzte und ließ die Schultern hängen. »Das finde ich großartig, ehrlich. Ich wünschte, es gäbe Tausende von Menschen wie Ihre Eltern und Verwandten, die solche Arbeit leisten. Tatsache ist aber, selbst wenn ich das gewußt hätte, hätte ich Sie bei der Übung gejagt.«
    »Oh, es hatte also nichts damit zu tun, daß ich von Kessel komme?«
    Er hätte ihre Frage beinahe mit einem glatten Leugnen abgetan, dann zögerte er, was ihr nicht entging. »Es besteht tatsächlich eine gewisse Möglichkeit, daß es mich beeinflußt hat. Ich nehme an, ich dachte, wenn Sie von Kessel kommen und fliegen können, müßten Sie Schmugglerin gewesen sein, und es war wichtig

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