X-Wing 01 - Angriff auf Coruscant
etwa zwei Dutzend Welten, die den Rebellen Zugang zum Kern und damit letztlich auch nach Imperial City verschaffen könnte. Und Imperial City zu verteidigen und das Imperium wieder zu stärken ist mein wichtigstes Anliegen. Deshalb habe ich Sie nach Borleias gesandt.«
Kirtan konzentrierte sich einen Augenblick. Das einzige, was ich auf Borleias entdeckt habe, war Derricotes verborgene Fabrikanlage. Aber wenn sie das vorher gewußt hätte, hätte sie selbst mit ihm abgerechnet. »Sie haben mich dorthin geschickt, um General Derricote auszuspionieren?«
Isard nickte beinahe mechanisch. »Er verfügt über Fähigkeiten, die sich als nützlich erweisen könnten. Die Tatsache, daß es ihm gelungen ist, die alte alderaanische Biotic-Anlage wieder in Gang zu setzen, zeigt, daß er immer noch ein fähiger Mann ist. Nachdem ich Ihren Bericht erhielt, habe ich nach ihm geschickt und einen meiner eigenen Leute auf seinen Posten auf Borleias gesetzt. Tatsächlich ist der General bereits hier angekommen.«
»Meine Weiterreise wurde unterbrochen, weil Sie Schiffe, die ursprünglich für mich bestimmt waren, brauchten, um ihn abzuholen?«
»Sehr gut, Agent Loor. Ihr Bericht deutete an, daß er die Möglichkeiten hatte, einer freundlichen Einladung zu widerstehen. Aber ein imperialer Sternzerstörer konnte ihn schließlich überzeugen, sich nach Imperial City zu begeben. Meine Leute hier schützen ihn und helfen ihm, an der Verstärkung unserer Verteidigungssysteme zu arbeiten.«
Sie benutzt seine Fabrikanlage als Geisel, damit er mit ihr zusammenarbeitet. Kirtan schloß einen Augenblick lang die Augen und hoffte, seine Verwirrung und seine widersprüchlichen Gedanken würden doch noch zu logischen Ergebnissen führen.
Das geschah nicht. Er öffnete die Augen wieder und sah, daß sie ihn betrachtete, wie ein Raubtier einen Aasfresser betrachten würde. »Verzeihen Sie mir, Madam, aber ich weiß einfach nicht mehr, was Sie nun von mir wollen.«
»Ihr Auftrag, Agent Loor, besteht nach wie vor in der Zerstörung der Sonderstaffel. Die Tatsache, daß ich Ihnen hin und wieder auch andere Aufgaben zuweise, sollte Sie nicht von Ihrer wichtigsten Pflicht ablenken.«
»Dann senden Sie mich wieder aus, um die Staffel zu verfolgen?«
»Nein, Sie werden hierbleiben und mit General Derricote zusammenarbeiten.«
Kirtan setzte zu einer Frage an, zog es dann aber vor zu schweigen. Er sah sie einen Augenblick lang an, dann neigte er den Kopf. »Wie Sie wünschen, Madam.«
»Nein, wie es sein muß.« Sie wandte sich von ihm ab und schaute aus dem Fenster auf Imperial City hinab. »Es ist nicht nötig, Sie zur Verfolgung auszuschicken. Die Sonderstaffel wird nur zu bald hierher kommen, nach Coruscant. Und dann werden wir ihr mit Ihrer Hilfe den Empfang bereiten, den sie verdient hat.«
36
»Verschwinden Sie Neun. Verteidigen Sie sich, wenn Sie nicht fliehen können, aber verschwinden Sie von hier. Sie haben gute Arbeit geleistet.«
Corran lächelte. »Ich warte am Aussprungpunkt auf den Rest der Staffel.«
»Bis dann.« Wedge brachte den X-Flügler wieder in die Horizontale und sah, wie der Planet in sein Blickfeld kam. Die vier Protonentorpedos, die er und Corran auf den Tunnel abgeworfen hatten, hatten diesen zwar nicht zerstört, aber der brennende Betonmischer gab eine wunderbare Zielmarkierung ab. Da er wußte, daß er die Gegner nun ohnehin nicht mehr überraschen würde, brachte Wedge seinen X-Flügler in eine Spirale, die er in etwa fünf Kilometern Entfernung vom Ziel und viereinhalb Kilometern Höhe beendete.
Wie Han mal gesagt hat: »Heimlichkeit und Raffinesse sind gut, aber um einen dauerhaften Eindruck zu hinterlassen, ist ein Blaster genau das richtige.« Er brachte seinen X-Flügler auf Kurs und begann mit dem Anflug.
Grüne Laserblitze schossen von dem Kampffahrzeug am Boden auf. Mynock jaulte, aber Wedge brachte den Jäger jeweils unter die Feuerlinie oder darüber hinweg und zwang die Schützen so, ständig neu zu zielen. Wenn man auf einen Kampfjäger schießen will, muß man selbst sehr beweglich sein. Nur wenige Landfahrzeuge sind derart wendig.
Und keines kann verhindern, was ich vorhabe.
Auf dem Entfernungsmesser am Steuerpult wirbelten die Zahlen, als er auf den Tunnel hinabstieß. Trotz des feindlichen Laserfeuers war Wedge plötzlich ganz ruhig. Er wußte, das war nicht mit der Trance eines Jedi vergleichbar - so sehr er Luke bewunderte, er wußte doch, daß er nie die geheimnisvollen Kräfte seines alten
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