X-Wing 01 - Angriff auf Coruscant
war, mich zu töten - hat er wohl Wort gehalten, und so bin ich auf die Liste gekommen.«
Der Twi'lek schaute den Droiden an. »Hast du die Dateien, Emdrei?«
»Ja. Und ich habe die Geburtsdaten.«
»Gil hat gute Arbeit geleistet. Rechne diese Geburtsdaten auf militärische Zeit um. Dreh die Minuten- und Stundenangaben um, dann vergleiche sie mit dem Geburtsdatum der nächsten Person in alphabetischer Folge - natürlich in Basic.«
Der Droide legte den Kopf schief. »Es gibt eine aufsteigende Progression. Die Geburtszeit des einen ist Geburtsmonat und Geburtstag des nächsten, aber die Progression läuft ins Leere.«
»Der Kreis schließt sich, wenn du meinen Geburtstag und die Geburtszeit hinzunimmst.« Corran lächelte. »Darüber hinaus existiert keines der Krankenhäuser, in denen sie angeblich geboren sind - ebensowenig wie ihre Geburtsstadt.«
Rhysati tauchte wieder hinter dem Droiden auf und tätschelte Corran die Schulter. »Es freut mich, daß du unschuldig bist, aber hättest du nicht etwas anderes als einen gefälschten Mord benutzen können, um diesen Imp hereinzulegen?«
»Na ja, wir haben in CorSec so viel Tod erlebt, daß wir angefangen hatten, Witze darüber zu machen, damit es uns nicht vollkommen zermürbte. Außerdem hat es wirklich Spaß gemacht zu sehen, wie Loor die erfundenen Berichte las und darauf reagierte.«
»Dann nehme ich an, daß ihn eine Notiz über Gil Bastras Tod seinerseits amüsieren würde?«
Corran erschrak. »Wie bitte?«
Der Droide brachte seinen Kopf wieder in die korrekte Position.
»In den Archiven wird Gil Bastra als verstorben gemeldet. Die Nachricht wurde mir zusammen mit den Berichten über die Namen geliefert.«
»Das kann nicht sein.«
»Ich fürchte doch, Sir.« Wieder legte Emdrei den Kopf schief. »Die Nachricht ist unter Nummer A34020121 im Imperialen Holonetz verzeichnet.«
Corran schüttelte den Kopf, spürte plötzlich ein Gefühl der Leere. Gil tot? »Nein, das glaube ich nicht. Gil kann nicht tot sein.« Der Twi'lek führte Corran zu einer Bank, damit er sich hinsetzen konnte. »Wie zuverlässig ist diese Archivnotiz?«
Die Augen des Droiden flackerten einen Augenblick. »Diese Frage zu beantworten könnte die gesamte Nachrichtenbeschaffung kompromittieren.«
»Was macht das schon für einen Unterschied, Nawara?« Corran rieb sich die Augen. »Die Information war offenbar verläßlich genug, um ins Holonetz eingegeben zu werden.«
Nawara lächelte, aber seine spitzen Zähne verliehen ihm einen Hauch von Bosheit. »Nein, Corran, der Bericht über seinen Tod ist ins Holonetz gegangen. Das sagt nichts über die Zuverlässigkeit der Informationen aus, auf denen der Bericht basiert. Dieser Bericht könnte eine weitere Finte deines Freundes sein oder auch etwas, was dieser Loor inszeniert hat, um dich zu treffen.«
Er hat recht. »Du mußt wirklich ein guter Anwalt gewesen sein, wenn dir solche Unstimmigkeiten auffallen.«
Der Twi'lek legte Corran die Hand auf die Schulter. »Du hättest mich gehaßt wie die Pest, wenn du gegen einen meiner Klienten ermittelt hättest - ob er nun gelogen hätte, was seine Unschuld angeht, oder nicht. Also, Emdrei, wie zuverlässig sind diese Informationen? Gibt es weitere Daten, die sie bestätigen?«
»Ich habe nichts weiter finden können.«
»Das würde auch keinen Unterschied machen, jedenfalls nicht, wenn die Quelle der corellianische Sicherheitsdienst wäre. Gil hatte vollen Zugang zur Datei von CorSec. Auf diesem Weg hat er auch die neuen Identitäten für meine Partnerin, ihren Mann, sich selbst und mich geschaffen, und er könnte ohne weiteres andere Daten hinzugefügt haben. Er hat sich wirklich angestrengt - wir hatten Pässe, mit denen wir zu Welten reisen konnten, auf denen er uns bereits solide Tarnidentitäten gebastelt hatte, hinter denen wir uns verstecken konnten. Auf meiner letzten Station habe ich als Adjutant des örtlichen Militärprä-fekten gearbeitet.«
Rhysati starrte Corran forschend an. »Willst du damit sagen, daß du gar nicht Corran Horn bist?«
»Nein, ich bin tatsächlich Corran Horn. Ich habe die von Gil vorbereiteten Namen benutzt, während ich auf der Flucht war, aber in die Rebellenflotte bin ich unter meinem eigenen Namen eingetreten.« Corran holte tief Luft und seufzte tief. »Was ich euch über mich erzählt habe, ist wahr. Aber ich habe euch nicht alles gesagt. Nicht, daß ich euch nicht trauen würde, aber es gibt vieles, über das ich lieber nicht sprechen wollte.
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