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X-Wing 02 - Die Mission der Rebellen

X-Wing 02 - Die Mission der Rebellen

Titel: X-Wing 02 - Die Mission der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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eingebaut, das die Hörfähigkeit erhöhte und die verstärkten Signale zu seinem rechten Ohr lenkte. Er verkniff sich das Lächeln, das dieser Kommentar ihm beinahe entlockt hätte, denn er wußte, daß Colonel Antar Roat nur noch wenig in seinem Leben komisch finden würde. Und schon vor der Landung auf Coruscant vom Zoll erwischt zu werden gehört sicherlich nicht dazu.
    Wedge hatte nicht darüber nachgedacht, wie man ihn nach Coruscant bringen wollte, bis er auf dem Weg zu der Besprechung war, die ihn darüber informieren sollte. Er hatte natürlich gewußt, daß er nicht selbst mit dem X-Flügler hinfliegen konnte, und er bezweifelte sehr, daß Schmuggelware oder illegale Einwanderer nach Coruscant gelangen konnten, ohne daß jemand es wußte und billigte. Er hatte bereits angenommen, daß man ihn irgendwie verkleiden würde, aber es wäre ihm nie eingefallen, daß er in der Uniform eines Offiziers der imperialen Flotte reisen würde.
    Die Besprechung über seine Reise war ausgesprochen faszinierend gewesen. General Crackens Leute hatten ihm diverse neue Identitäten geschneidert. Eine davon, Colonel Roat, war für die Einreise gedacht und eventuell dazu, später wieder von Coruscant zu verschwinden. Er hatte eine weitere für die Zeit, in der er auf Coruscant seine Ermittlungen anstellen würde, und eine dritte für die Flucht. Man hatte ihn über die beiden letzteren informiert, aber Datenkarten und andere Dinge würde er erst auf Coruscant erhalten, nachdem er sich mit seinen Kontaktleuten in Verbindung gesetzt und die Gelegenheit erhalten hatte, sich einzugewöhnen.
    Der Geheimdienst hatte die Person des Colonel Antar Roat aus verschiedenen Gründen entwickelt. Der erste war, daß die Prothesen Wedges Gesicht beinahe vollkommen verbargen. Darüber hinaus waren sie etwas, das gleichzeitig die Aufmerksamkeit auf Wedge lenkte, aber auch verhinderte, daß jemand mehr als einzelne Aspekte wahrnahm. Und jeder, der dabei ertappt wurde, ihn anzustarren, würde sich beschämt abwenden. Sie würden sich an einen Mann mit Kriegsverletzungen erinnern, aber vor allem eben an die Prothesen. Da diese entfernt werden konnten, würden die Autoritäten nach einem Mann suchen, der nicht mehr existierte, wenn Wedge diese Verkleidung erst einmal abgelegt hatte.
    Der zweite Grund, wieso man die Person des Colonel Roat für Wedge entwickelt hatte, war die Tatsache, daß Wedge Pilot war. Er konnte, wenn nötig, fachlich und intelligent über Kampfjäger und Luftkämpfe sprechen. Roats Geschichte behauptete, er sei bei der Verteidigung von Vladet im Rachuk-System abgeschossen worden, und auch über diesen Kampf konnte Wedge mühelos berichten, weil er selbst dabeigewesen war. Ich stand auf der anderen Seite, aber ich war da. Ein leichtes Beben ging durch das Schiff. Wedge drückte einen Knopf neben dem Bildschirm und schaltete damit auf den Blickwinkel einer Kamera um, die im Heck der Juwel von Churba eingebaut war. Eine Fähre erhob sich von der Andockstation an der Oberseite des Schiffs. Die Passagiere der Ultra-Klasse reisten auf den obersten Decks des Sternkreuzers in angeblich unvergleichlichem Luxus, und selbstverständlich hatten sie auch ihre eigenen Fähren, mit denen sie das Schiff verlassen konnten, ohne auf die eigentliche Landung warten zu müssen wie alle anderen.
    Es verblüffte Wedge, daß in solch unruhigen Zeiten ein derartiger Luxus immer noch gewährleistet wurde. Dabei fand er das Bedürfnis dieser Leute nach Vergnügen und Bequemlichkeit weniger verstörend als ihren Mangel an Voraussicht. Vom Standpunkt der Rebellion aus war das Ende des Imperiums nahe - obwohl noch ziemlich offen war, ob die Rebellion oder jemand wie Kriegsherr Zsinj aus diesen Auseinandersetzungen als die neue Macht in der Galaxis hervorgehen würde. Tatsache war allerdings, daß es einfach unvernünftig war, in unsicheren Zeiten dermaßen viel Geld auszugeben, unabhängig davon, wer am Ende siegen würde.
    Ihm war klar, daß einige Leute das Geld vermutlich gerade deshalb ausgaben, um sich in einem Kokon einzuspinnen, in dem die Rebellion schlichtweg nicht existierte. Sich die Illusion zu erhalten, daß das Imperium unversehrt weiterbestand, schien nicht so schwierig, wenn Geld keine Rolle spielte. Wedge hatte keine Zweifel daran, daß es in abgelegenen Bereichen des Imperiums nicht nur Personen gab, die nicht glaubten, daß der Imperator tot war, sondern auch solche, die noch in Jahrzehnten, wenn nicht Jahrhunderten, sicher wären, daß er

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