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X-Wing 02 - Die Mission der Rebellen

X-Wing 02 - Die Mission der Rebellen

Titel: X-Wing 02 - Die Mission der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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weiterhin gesund und munter war.
    Dummheit kann ich verstehen, aber nicht bewußte Dummheit.
    Wieder mußte er sich ein Lächeln verkneifen, obwohl es diesmal schwieriger war als beim erstenmal. Dieselben Leute, die er für bewußt dumm hielt, würden ihn für verwirrt und fehlgeleitet halten. Die Hälfte würde leugnen, daß es im imperialen System irgendwelche Schwierigkeiten gab - als könnte man Sklaverei, Rassismus und Waffen, die ganze Planeten zerstören konnten, so leicht vergessen. Die andere Hälfte würde vielleicht zugeben, daß es gewisse Probleme gab, aber vor dem Gedanken zurückschrecken, daß offene Rebellion gegen die Regierung eine Lösung darstellen könnte. Für diese Leute war die Arbeit innerhalb des Systems eine Möglichkeit, etwas zu verändern, aber sie dachten nicht daran, daß bei einem System, das so korrupt geworden war wie das Imperium, Veränderungen nicht mehr ohne eine Zerstörung der Machtstrukturen erreicht werden konnten.
    Der Trick daran - und daher ergab sich für Wedge die Versuchung zu lächeln - war, daß jede Seite vernünftige und logische Argumente für ihre Standpunkte anführen konnte. Das war das Problem mit der Politik. Da es immer um Kompromisse ging, konnte Diskussionsrunde um Diskussionsrunde damit enden, daß keine Lösung erreicht wurde. Zu ernsthaften Veränderungen kam es nur dann, wenn ein Individuum bereit war, für das zu sterben, woran es glaubte. Wenn diese grundlegende Verpflichtung für etwas fehlte - eine Verpflichtung, die die meisten Bürger des Imperiums nicht einzugehen bereit waren -, würde das Imperium in der einen oder anderen Form weiterexistieren - das institutionalisierte Böse.
    Ein Mann tauchte neben Wedges Sitz auf. »Colonel Roat?«
    Wedge blickte langsam auf, dann nickte er. »Präfekt Dodt! Es muß Jahre her sein.«
    Pash Cracken - verkleidet als imperialer Präfekt Parin Dodt, ein Mann mit ergrauendem braunem Haar und braunen Augen - nickte. »Wir sind uns zum letzten Mal auf dieser Zeremonie zum Ende des Trauerjahrs begegnet, wenn ich mich recht erinnere, kurz bevor Sie versetzt wurden. Ich hätte Sie nicht erkannt, aber der Zöllner machte mich auf Sie aufmerksam. Die Galaxis wird anscheinend immer kleiner.«
    Wedge wies steif auf den Sitz neben sich. »Setzen Sie sich doch zu mir. Mein Körper mag weitgehend zerstört sein, aber mein Hirn funktioniert noch. Reisen Sie geschäftlich nach Imperial City?«
    »Sie sollten es besser wissen, als solche Fragen zu stellen, Colonel, ebenso, wie ich nicht fragen werde, wo Sie verwundet wurden.« Pash setzte sich und schnallte sich an. »Bisher ist der Flug sehr angenehm verlaufen.«
    »Ja.« Wedge nickte. Pashs Kommentar hatte bestätigt, was Wedge auch schon selbst festgestellt hatte: die Überprüfungen waren nicht so scharf, als daß sie entdeckt worden wären, aber auch nicht so lax, wie man erwartet hätte, wenn die wichtigsten Institutionen des Imperiums dem Zusammenbruch nahe waren. Die beiden hatten zwar gewußt, daß sie für denselben Flug gebucht waren, hatten aber bisher keinen Kontakt zueinander aufgenommen. Hätte es irgendwelche Schwierigkeiten gegeben, wäre auch diese Kontaktaufnahme vor der Landung ausgeblieben, und jetzt ging es nur darum, den Leuten am Boden die Identifikation zu erleichtern.
    Ein lächelndes Gesicht erschien auf dem Bildschirm vor ihnen. »Wir beginnen jetzt mit dem Landemanöver. Bitte richten Sie Ihre Sitzlehnen senkrecht auf und...«
    Wedge stellte den Ton ab. »Ich hoffe, die Landung wird ebenso angenehm verlaufen.«
    »Ich auch.« Pash seufzte überzeugend. »Ich hasse es, wenn ich in Raumhäfen aufgehalten werde. Wenn irgendwas schiefläuft, ist es immer dort.«
    Der Raumhafen, auf dem die Juwel von Churba landete, war ein mehrstöckiger Gebäudekomplex, der auf drei Türmen etwa fünfzig Kilometer vom imperialen Palast entfernt errichtet worden war. Das Dock hatte mehrere Ebenen, die es den Passagieren der verschiedenen Klassen erlaubten, das Schiff zu verlassen, ohne den anderen zu begegnen. Die Reichen, die noch nicht in ihren eigenen Fähren abgeflogen waren, wurden in einer opulenten, geräumigen Halle empfangen, die Wedge durch ein Bullauge sehen konnte, als die Juwel zum Landen ansetzte. Die Passagiere der untersten Klasse - Nichtmenschen und ein paar Menschen - gingen durch den Frachtbereich von Bord.
    Passagiere der ersten bis dritten Klasse verließen den Sternkreuzer durch wieder andere Schleusen und wurden in eine saubere, aber

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