X-Wing 02 - Die Mission der Rebellen
überfüllte Wartehalle gebracht. Zöllner führten Stichproben durch, aber Wedge sah nicht, daß jemand weggebracht wurde. Hinter den Identitätskontrollen wurde das Gepäck ausgeliefert, aber bevor Wedge oder Pash sich dorthin durchdrängen konnten, näherte sich ihnen eine braunhaarige Frau in einer adretten grauen Medtech-Umform.
»Colonel Roat?«
Wedge nickte. »Ja. Das hier ist ein Freund, Präfekt Parin Dodt. Und Sie.?«
»Irin Fossyr. Ich komme von der Biomechanischen Klinik Rohari. Ich soll Sie hier abholen.«
»Aha.«
»Ich dachte, man hätte Sie davon unterrichtet? Ich hatte mich mit Ihrem Adjutanten, Captain Seeno, in Verbindung gesetzt.«
»Das erklärt alles. Seeno wurde getötet, kurz bevor ich meine Reise antrat.«
»Mein Beileid, Sir.«
»Danke.« Wedge nickte ernst. Die Frau hatte sich mit den abgesprochenen Sätzen vorgestellt und damit bewiesen, daß sie eine von Crackens Agentinnen war. Wedge wartete, während sie und Pash sich um das Gepäck kümmerten, dann führte sie sie zu einem wartenden Gleiter. Die Beschriftung an den Seiten wies den Gleiter als ein Fahrzeug der Biomechanischen Klinik Rohari aus. Sie luden das Gepäck ein, dann stiegen sie ein, und der Fahrer startete den Gleiter.
Die Frau lehnte sich auf der Sitzbank entgegen der Fahrtrichtung zurück. »Wir werden etwa fünfzehn Minuten brauchen, bis wir unser Ziel erreicht haben. Wir könnten schneller hinkommen, aber.«
Wedge lächelte, soweit es die Maske zuließ. »Sicherheitsvorkehrungen; ich verstehe. Ich habe mich allerdings schon gefragt, ob ich vielleicht die Maske abnehmen könnte.«
»Selbstverständlich.«
Wedge gab den Befehl, der die Druckluft aus den eingebauten Behältern ließ und die Maske lockerte. Er löste sie vollständig, dann hustete er und riß schließlich die Hand aus dem Klauenhandschuh. »Luke scheint seine künstliche Hand nicht zu stören - das muß an seiner Jedi-Ausbildung liegen.«
Pash lachte, aber die Frau saß nur da und starrte Wedge an. Dann wurde sie rot und wandte den Blick ab. »Entschuldigen Sie. Man hat mir gesagt, daß Sie wichtig wären, aber es war mir nicht so recht klar. Ich erinnere mich, Ihr Gesicht schon auf frühen imperialen Fahndungslisten gesehen zu haben. Sie sind Wedge Antilles, nicht wahr?«
Wedge nickte. »Sie haben mein Bild auf imperialen Steckbriefengesehen?«
»Sie sind nicht überall verteilt worden - das Diktat mag zwar aufseilen des Imperiums stehen, aber das gilt nicht für alle Corellianer.« Sie streckte die Hand aus. »Ich bin Iella Wessiri. Freut mich, Sie kennenzulernen.«
Iella Wessiri? Wieso kommt mir der Name so bekannt vor? Wedge schüttelte ihr die Hand, dann stellte sie sich - abermals errötend - Pash Cracken vor, und er dachte weiter über ihren Namen nach. Dann fiel es ihm ein. So hieß Corrans Partnerin bei CorSec.
»Sie haben die Steckbriefe gesehen, als Sie bei CorSec waren.«
Iella blinzelte, dann nickte sie langsam. »Man muß Sie genauestens informiert haben.«
»Nicht so genau, aber ich habe von Ihnen gehört.« Er zuckte die Achseln. »Ich darf selbstverständlich nicht sagen, wo.«
Sie schüttelte den Kopf. »Selbstverständlich nicht.«
»Ich kann nur eins sagen« - Wedge lächelte -, »was ich gehört habe, läßt mich sehr hoffen, daß diese Mission so glatt weitergehen wird, wie sie begonnen hat.«
15
Corran Horn fühlte sich miserabel. Die Rolle, die er auf dem Flug nach Coruscant spielen sollte, verlangte, daß er sich in mehrere Lagen dicken, schweren Stoffs kleidete, die ein kompliziertes lilarotes Gewand bildeten. Der Kragen des Hemdes, das er als unterstes trug, war steif und gestärkt und fühlte sich an wie eine Rasierklinge, besonders an seinem Kehlkopf. Ein großer, alter Zylinder krönte diesen Aufzug, und die Röcke der Übergewänder schleppten hinter ihm über den Boden des exklusiven Ultra-Decks der Juwel von Churba.
Er behielt die Hände in den Gewandärmeln, wie es jeder gute Telbun der Kuati tun würde - das hatte man ihm zumindest mitgeteilt. Der Sinn dieser Verkleidung war, ihn möglichst geschlechtslos wirken zu lassen, und würde er mit Erisi auf Kuat reisen, wäre er für die Oberen Zehntausend der Gesellschaft praktisch unsichtbar. Auf der Juwel war er Gegenstand der Neugier, vor allem aber einer Mischung aus Neid und Mitgefühl.
Erisis Aussehen war die Ursache für den Neid jedes Mannes in der Ultra-Klasse. Sie trug enge blaue Leggings und darüber eine weite blaue Bluse, die mit schillernden
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