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X-Wing 02 - Die Mission der Rebellen

X-Wing 02 - Die Mission der Rebellen

Titel: X-Wing 02 - Die Mission der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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dieser
    Konfrontation kommt, die Corran so ersehnt und die ich um jeden Preis verhindern möchte.
    Ysanne Isard betrachtete ihn mit gnadenlosem Blick. »Wegen Horn sollten Sie sich keine Sorgen machen - die Verbindung zu unserem Spion ist wichtiger. Ohne rechtzeitige und verläßliche Berichte könnte hier alles zusammenbrechen, und das würde mir nicht gefallen.«
    »Jawohl, Madam.«
    »Ach, und ordnen Sie an, daß ein paar Sullustaner festgenommen werden. Das wird General Derricote glücklich machen.« Sie zögerte einen Augenblick, dann lächelte sie. »Oder ihn zumindest an der Arbeit halten. Das Imperium ist wie ein brennendes Haus, und er ist das Mittel, die Flammen zu ersticken. Wenn er mit seiner Arbeit fertig ist, wird die Rebellion kein Problem mehr für uns sein. Dann, und nur dann, werden wir die Galaxis wieder so ordnen können, wie sie sein sollte.«

21
    Mirax' plötzliches Auftauchen hatte Wedge überrascht und ihn ein wenig durcheinandergebracht, aber Iella ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Sie hakte sich bei Mirax unter und lächelte. »Wir haben einiges nachzuholen, also kommt ihr Jungs uns einfach nach, und wagt nicht, uns zuzuhören.« Obwohl ihr Lächeln unverändert blieb und sie ganz ruhig klang, sah Wedge die Anspannung und die Erschöpfung in ihrem Blick.
    »Wie Sie wünschen, meine Damen.« Er deutete eine Verbeugung an, dann folgte er ihnen zu den Fahrstühlen. Sie fuhren nach unten, dann gingen sie hinaus auf die regennasse Promenade, Iella und Mirax schwatzten und lachten, während sie weiterschlenderten, in dem einen oder anderen Laden etwas bewunderten und sich dabei immer weiter nach unten bewegten. Wedge bemerkte, daß Iella einige Entscheidungen nach dem Zufallsprinzip traf, andere aus einem bestimmten Grund. Die vielen Aufenthalte in Boutiquen mochten ihm nicht recht sein, aber es wäre einem Verfolger sehr schwergefallen, unbemerkt zu bleiben.
    Wedge stellte fest, daß er sich zwischen Reihen von Frauenkleidern nicht nur deshalb unbehaglich fühlte, weil er einfach das Gefühl hatte, hier fehl am Platze zu sein. Die letzten sieben oder mehr Jahre war er im Krieg gewesen. Es hatte zwar ruhigere Zeiten gegeben, und er hatte den einen oder anderen Urlaub gehabt, aber er war nie etwas anderes als Pilot gewesen. Ohne Verwandte, die er besuchen konnte - seine Eltern waren tot, und wegen seiner Verbindung mit der Rebellion hätte er andere Verwandte auch nur in Gefahr gebracht -, hatte er sich hin und wieder zwar freigenommen, war aber nie weit von der Basis weggekommen. Hier auf Coruscant durch die Läden zu schlendern war das einem normalen Leben Ähnlichste, was er seit dem Tod seiner Eltern erlebt hatte.
    Er lächelte. Selbst die Zeit, die er als reisender Held der Rebellion verbracht hatte, war alles andere als normal gewesen. Er wurde von Planet zu Planet, von Bankett zu Bankett geschickt, in Galauniform, von der er vorher nicht einmal gewußt hatte, daß die Rebellion so etwas überhaupt hatte. Bei Empfängen und Parties und Essen gratulierten ihm Geschöpfe zu seinem Anteil an der Rebellion, von denen er zuvor nicht gewußt hatte, daß sie überhaupt existierten. Man hatte ihm Geschenke gemacht, ihn mit Ehren überhäuft, und er hatte Gelegenheit bekommen, Dinge zu tun, von denen er als Kind nicht einmal zu träumen gewagt hätte.
    Er sah zu, wie Iella und Mirax mit einer Anprobe-Holo-Einheit spielten und Kleider kürzten und verlängerten, Farben und Accessoires veränderten, die sie nie kaufen würden. Sie lachten und hatten ihren Spaß. So wie normale Leute, wenn sie ein normales Leben führen.
    Das Wort »normal« blieb ihm im Kopf hängen, und ihm fiel auf, daß »normal« zwar für die meisten ein Ziel war, sie es aber nicht definieren konnten. Wenn Zraii, der Cheftechniker der Sonderstaffel, Wedges X-Flügler überprüfte, wurden die Normalwerte durch Angaben der Allianz und der Wartungshandbücher definiert. Es gab Möglichkeiten, um festzustellen, ob der Jäger normal funktionierte oder nicht. Und wenn man Defizite feststellte, ließen die sich korrigieren.
    Was das Leben anging, ließ sich »normal« nicht so einfach umreißen. Für Mirax war es normal, Schmuggelware von einem Planeten zum anderen zu fliegen, aber für jemanden wie Iella oder Corran mußte das ein ausgesprochen anormales Verhalten sein. Für seine Eltern hatte das normale Leben darin bestanden, ein Treibstoffdepot zu betreiben und eine Familie zu haben. Diese Version von normal schien, in der einen

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