X-Wing 02 - Die Mission der Rebellen
Gewaltausbrüchen kam.
Asyr lotste sie durch eine Reihe von Fluren und Treppen, die in tiefergelegene Ebenen der Stadt führten. Anders als die Schlupflöcher, die Gavin und Shiel erforscht hatten, waren diese Gänge sorgfältig gebaut und nicht einfach nur in Mauern geschlagen oder genagt, die die Baudroiden hochgezogen hatten. Sie schienen nicht besonders neu zu sein - sicherlich nicht so neu, wie Asyr zufolge der Rat der Nichtmenschen war -, also nahm Gavin an, daß sie gebaut worden waren, nachdem ein Hutt oder ein anderer Krimineller die Stadtplaner bestochen hatte, diese Gänge den Konstruktionsdruiden gleich einzuprogrammieren.
Der Marsch endete in einem großen rechteckigen Lagerhaus, das sie durch ein Doppeltor betraten. Überall waren alle möglichen Arten roh zusammengezimmerter Hütten zu sehen. Sie bestanden aus Betonblöcken, Duraplast, Verpackungen, zerbrochenen Transparistahl-Scheiben und Decken. Wer größer war, wohnte in den unteren Bereichen dieser ›Apartmenthäuser‹, kleinere Geschöpfe wie Sullustaner, Ugnaughten und Jawas hatten die oberen Regionen bezogen. Gavin war ziemlich sicher, daß auch in den Schatten hoch oben unter der Decke noch Bewohner lauerten, aber das Licht war zu schlecht, als daß er mehr als Silhouetten ausmachen konnte.
Die Bothan führte sie zu einer Art Lichtung. Breite Rolltüren in der Mauer der Lagerhallen waren heruntergelassen worden. Die Tür links von Gavin war groß genug, um die meisten Humanoiden durchzulassen. Ein paar Twi'leks und ein Rodianer mit Gewehren standen in der Nähe Wache. Da beide Rolltüren auch groß genug für Lastgleiter gewesen wären, nahm Gavin an, daß sie auf eine Straße hinausführten, oder was immer auf diesen Ebenen der Stadt als Straße durchging.
Asyr brachte Gavin in die Mitte der Lichtung. Der Rest der Nichtmenschen stellte sich in einem Halbkreis hinter ihnen auf, was die anderen Piloten zwischen Gavin und sie brachte. Der Gotal trat vor und stellte sich neben einen stählernen Pfosten, der im Betonboden eingelassen war. Er griff nach einem Hammer und schlug damit auf den abgeflachten Kopf des Pfostens ein.
Ein dunkler, trauriger Ton erklang und breitete sich aus. Gavin konnte spüren, wie der Boden unter seinen Füßen vibrierte. Überall spähten neugierige Gesichter aus Löchern, Fenstern und Türen der Hütten. Wieder schlug der Gotal auf den Pfosten und rief noch mehr Leute aus ihren Behausungen. Er schlug noch ein drittes und letztes Mal zu, dann ließ er den Hammer fallen.
Gavin hörte das Surren eines Motors und blickte auf, als eine Kiste langsam an Kabeln von der Winde heruntergelassen wurde, die über Schienen an der Decke entlang bis zu dem freien Platz in der Mitte lief. Lampen gingen in der Kiste an und ließen Fenster und eine Tür sichtbar werden. Nachdem das schwebende Gebäude sich auf den Boden gesenkt hatte, ging die Tür auf, und ein Devaronier trat heraus. Der schwarze Umhang, den er trug, hüllte ihn beinahe vollkommen ein - was von seinem runden Bauch und seiner Brust unbedeckt war, leuchtete wie ein scharlachroter Streifen hervor.
Asyr nickte ihm zu. »Dmaynel, wir haben hier einen der bigotten Menschen, die nach Unisek kommen, um uns zu verhöhnen. Wir sollten ihn benutzen, um dem Imperium unsere Botschaft zu überbringen.«
Die Hörner des Devaroniers reflektierten das Licht. Er trat vor und hob Gavins Kinn. Seine Nägel drückten sich fest in Gavins Fleisch, aber Gavin zuckte nicht zusammen und wich nicht zurück. Er starrte in Dmaynels dunkle Augen hinab und tat sein Bestes, um seine Angst zu verbergen.
Der Devaronier lächelte, dann ließ er Gavin los und trat wieder ein paar Schritte zurück. »Du hast eine kluge Wahl getroffen, Asyr. Er ist jung, und nach ihren Maßstäben sieht er sogar gut aus. Seine Leiche wird alles sagen, was wir wollen, und noch mehr.«
»Tatsächlich«, warf Nawara Ven ein, »wird sie sie wissen lassen, daß sie uns allen auf jede erdenkliche Weise überlegen sind, wie sie es jetzt schon glauben, und auf noch einige mehr.«
»Wer sind Sie?«
Die Bothan verzog unwillig das Gesicht. »Diese fünf waren mit ihm zusammen.«
Dmaynel schaute an Gavin vorbei. »Und Sie fünf sind seine Freunde?«
»Das sind wir, und wir sind stolz darauf.« Nawara Ven stellte sich links neben Gavin. »Ich kenne ihn jetzt seit über sechs Standardmonaten und betrachte ihn als einen meiner besten Freunde.«
Der Devaronier verschränkte die Arme. »Es kommt selten vor, daß einer von
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