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X-Wing 02 - Die Mission der Rebellen

X-Wing 02 - Die Mission der Rebellen

Titel: X-Wing 02 - Die Mission der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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uns sich so offen zu einem Bigotten bekennt.«
    Nawara lächelte. »Und welche Beweise haben Sie, daß er bigott ist?«
    Asyr fauchte: »Er hat sich geweigert, mit mir zu tanzen.«
    Der Twi'lek breitete die Arme aus. »Aber ja, wie konnte ich das vergessen? Die Weigerung zu tanzen ist ein eindeutiges Zeichen von Bigotterie. Was, wenn ich Ihre Einladung abgelehnt hätte? Wäre ich dann auch bigott?«
    »Sie waren mit ihr zusammen.«
    »Mit einem Menschen, ja.« Nawara nickte. »Sie meinen also, ich hätte einen Grund gehabt, Sie abzuweisen.«
    Asyr strich sich nervös das Gesichtsfell glatt. »Ja.«
    »Wäre es denn nicht möglich, daß dieser Mann auch einen Grund hatte?«
    »Er hatte einen. Er ist bigott.«
    »Sie ziehen hier einen Schluß, der nicht von Beweisen untermauert ist, meine Liebe.« Nawara breitete die Hände aus und hob sie, Handflächen nach oben, als wolle er alle Zuschauer mit dieser Geste einbeziehen. »Gibt es denn außer Bigotterie keinen anderen Grund, der seine Handlungsweise erklären könnte? Vielleicht ist er kein guter Tänzer. Vielleicht gibt es jemanden fern von hier, den er liebt. Vielleicht ist er allergisch gegen Bothanfell.«
    Asyr zeigte auf den Gotal. »Aber Mnor Nha sagte, er habe Erleichterung verspürt, als ich mich abwendete. Er war erleichtert, daß er mich nicht anfassen und sich nicht mit mir abgeben mußte.«
    »Sie sagt die Wahrheit, Dmaynel. Das habe ich gespürt.«
    Nawara richtete sich hoch auf und wandte sich dem Gotal zu. »Sagen Sie mir, Mnor Nha, haben Sie auch Erleichterung von diesem Mann gespürt, als die Sturmtruppen von unserem Tisch zurücktraten?«
    Der Gotal zögerte, dann nickte er. »Ja.«
    »Als eine Bedrohung verschwand, verspürte dieser Mensch also Erleichterung.« Nawara drehte sich wieder um und lächelte Asyr an. »Könnte es sein, schöne Asyr Sei'lar, daß dieser Mann Sie in mancherlei Hinsicht als ebenso bedrohlich empfunden hat wie einen Sturmtruppler?«
    Die Bothan hob ruckartig den Kopf. »Ich bin kein Sturmtruppler.«
    »Vielleicht nicht dem Äußeren nach, aber was die Wirkung angeht, sind Sie es.« Der Twi'lek tätschelte Gavins Schulter. »Mein Freund hier ist jung, und Sie sind sehr schön. Sie haben ihn angesprochen. Sie haben ihm geschmeichelt. Sie haben Interesse an ihm geäußert, und Sie waren sehr nachdrücklich. Sie haben ihn verfolgt, was seinen Pulsschlag sicherlich beschleunigt hat. Sie sahen offenbar etwas in ihm, wovon er nicht unbedingt überzeugt war, und das hat ihn bestimmt nervös gemacht. Er hatte das Gefühl, Ihre hohen Erwartungen ohnehin nur enttäuschen zu können, und daß Sie sich zurückzogen, erleichterte ihn, weil er Ihnen und sich dies gern erspart hätte.«
    Gavin nickte zustimmend und sah, daß auch einige der Zuschauer zustimmend nickten. Nawara gibt einen Teil der Wahrheit zu, damit er den Rest verbergen kann. Ganz offensichtlich konnte Gavins Erleichterung damit erklärt werden, daß er sich auf geheimer Mission für die Rebellion befand, aber das würde die Operation gefährden, wenn nicht völlig verhindern. Auch wenn der Rat der Nichtmenschen gegründet worden war, um gegen das Verhalten der Imperialen zu protestieren, so mußte sich doch zumindest ein imperialer Spitzel hier in diesem Lagerhaus befinden.
    »Er fühlte sich von mir bedroht?« Asyr kniff die violetten Augen zusammen. »Was für ein Unsinn! Wie könnte mich jemand für bedrohlich halten?«
    »Ja, wie nur?« fragte Nawara mit übertriebenem Stirnrunzeln. »Könnte es sein, daß er gehört hat, wie tapfer sich die Bothan geopfert haben, um die Informationen über den zweiten Todesstern zu den Rebellen zu bringen? Wie konnte er nur ein Mitglied jener Spezies, die dem Imperator den Tod gebracht hat, bedrohlich finden? Nein, da haben Sie recht, das ist unmöglich.
    Die wichtigere Frage ist natürlich, warum er Sie oder mich oder einen anderen von uns jetzt bedrohlich finden sollte? Wäre es möglich, daß diese zufällige Auswahl, seine Verurteilung zum Tode für ein Vergehen, das kaum definiert ist... könnte ihn das möglicherweise an das Imperium erinnern, daß Sie so sehr hassen? Könnte ihm die Vorstellung, benutzt zu werden, um eine Nachricht an Menschen zu überbringen, die er nicht kennt, nicht auch als eine Vorgehensweise erscheinen, die der Imperialen würdig wäre? Könnte es sein, daß Ihr Verhalten in dieser Sache es ihm schwer macht, zwischen Ihnen und dem Imperium zu unterscheiden?«
    »Das ist doch absurd!«
    »Tatsächlich?«

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