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X-Wing 03 - Die teuflische Falle

X-Wing 03 - Die teuflische Falle

Titel: X-Wing 03 - Die teuflische Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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dem ich trauen kann.«

38
    Obwohl Iellas Augen vor Müdigkeit brannten, hielt das Adrenalin in ihrem Blutkreislauf sie wach. Problemlos steuerte sie den gepanzerten Airspeeder durch die Schluchten von Coruscant und näherte sich langsam dem Gerichtsgebäude. Nawara Ven und Kirtan Loor saßen hinten, der Anwalt stellte ununterbrochen Fragen, und Loor antwortete herablassend und verächtlich.
    Loor wiederzusehen war ein Schock für sie gewesen. Sie hatte ihn gleich erkannt, aber nicht ohne Schwierigkeiten. Er war immer hager gewesen, aber nun hatte seine Haut einen grauen Farbton angenommen und spannte sich über die Wangenknochen und um die Augen herum. Er gab sich übertrieben selbstsicher, aber seine knappen Antworten und die angespannten Kommentare zeigten ihr, daß er Angst hatte.
    Iella wußte, wäre Corran bei ihnen gewesen, als sie Loor abgeholt hatte, dann wäre Loor zerbrochen wie trockener Ryshcate. Corran hatte immer sofort die Schwachstellen von Zeugen herausgefunden. Er wußte instinktiv, wann sie logen, und übte immer größeren Druck auf die Schwachstellen aus, wies sie immer wieder auf Widersprüche hin und erhöhte den Druck, bis sie schließlich gestanden.
    Loor hatte bisher kein vollständiges Geständnis abgelegt. Er hatte eine Datenkarte gezeigt, auf der sich angeblich sämtliche Daten über imperiale Agenten innerhalb .der Bürokratie der Neuen Republik befanden. Er hatte ihnen auch versprochen, im Zeugenstand die Identität des Verräters in der Sonderstaffel zu enthüllen. Danach würde er - immer vorausgesetzt, sie erfüllten ihre Seite der Übergabebedingungen - den Code zur Entschlüsselung der Datenkarte liefern.
    »Gut«, hatte sie gesagt, »aber können Sie uns auch Corrans Mörder liefern?«
    Loor hatte nur kalt gelächelt. »Der Verräter hat ihm diese Falle gestellt, und ich werde Ihnen diesen Verräter liefern. Corrans Mörderin ist Ysanne Isard. Die werden Sie sich schon selbst holen müssen.«
    Und ich werde sie auch erwischen, koste es, was es wolle. Zella überprüfte das Scannersystem am Steuerpult des Airspeeders. Der Scanner verglich die Daten allen Verkehrs, dem sie begegneten, mit Fahrzeugen, denen der Speeder zuvor bereits begegnet war. Übereinstimmungen würden darauf hinweisen, daß sie verfolgt wurden, aber bisher hatte der Computer keinen Alarm gegeben.
    »Wir kommen jetzt zum Parkhaus. Wir gelangen über den Hochsicherheitsbereich ins Gerichtsgebäude.« Sie wollte eigentlich hinzufügen, daß die nächsten Sekunden, während sie langsamer wurden, um in das Gebäude einzufliegen, die gefährlichsten auf dem gesamten Flug werden würden. Ein einziger Protonentorpedo oder eine Druckrakete konnte den Airspeeder blitzschnell zerstören. Eine Rakete mit Zeitzünder hätte von jedem beliebigen Ort aus abgeschossen werden können, wenn die Attentäter ihre Zielpeilung hatten.
    Der Airspeeder glitt in den dunklen Tunnel und wurde langsamer. Vor ihnen erschien eine grüne holographische Anzeige in diversen Sprachen und Alphabeten. Oberhalb und unterhalb davon stand jeweils in Basic »Anlage besetzt«. Das grünliche Licht ließ ein Tor erkennen, das ihren Weiterflug verhinderte.
    Iella drückte einen Knopf am Steuerpult und gab dann ihren Sicherheitscode ein. Statt ihr einen neuen Code zu geben, um Loor hierherzubringen - das hätte die imperialen Agenten mißtrauisch machen können -, hatte Halla Ettyk einfach alle anderen Benutzer mit diesem Code ausgeschlossen und das ganze als Computerfehler getarnt.
    Das Tor verschwand im Boden. »Wir sind da.«
    Loor rutschte unruhig hin und her. »Stört es Sie nicht, Iella, daß Sie mich jetzt beschützen müssen?«
    »Nicht mehr als vor kurzer Zeit, als Sie die Frage zum erstenmal stellten, Loor.« Sie lenkte den Speeder in den Parkbereich, und auf halber Höhe zwischen dem Tor und den Fahrstühlen wendete sie, so daß das Fahrzeug nun wieder zum Tor ausgerichtet war. Sie hielt den Speeder etwa zwanzig Meter vor dem Fahrstuhl an. »Stört es Sie, so von mir abhängig zu sein?«
    Loor schüttelte den Kopf. »Überhaupt nicht, meine Liebe. Ich kenne Ihre Loyalität - nicht, daß ich mir einbilden würde, daß Sie sie an mich verschwenden - und Sie werden Ihren Auftrag ausführen. Da dieser darin besteht, mich sicher zum Gericht zu bringen, werden Sie das tun und dann zusehen, wie ich gehe und meine Verbrechen hinter mir lasse wie ein Trandoshaner seine alte Haut.«
    »Mich daran zu erinnern, daß Sie den Trandoshaner gehen ließen, der

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