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X-Wing 03 - Die teuflische Falle

X-Wing 03 - Die teuflische Falle

Titel: X-Wing 03 - Die teuflische Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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Corrans Vater ermordet hat, ist keine gute Idee.«
    »Das glaube ich Ihnen auf der Stelle.« Loor seufzte. »Ich muß mich einfach darauf verlassen, daß es Ihnen wichtiger ist, Corrans Verräter zu erwischen, als mich tot zu sehen.«
    »Das können Sie.« Iella öffnete die Tür und stieg aus. Sie sah sich rasch um, konnte niemanden entdecken und klopfte auf das Fahrzeugdach. »Ihr könnt rauskommen.«
    Als die beiden anderen den Speeder verließen, zog Iella ihren Blaster und überprüfte die Energiezelle. Voll - gut so. »Gehen wir. Wir steigen in den Fahrstuhl, ich gebe den Code ein, wir fahren runter und gehen durchs Büro der Anklage. Das geht einfach und schnell, und niemandem wird etwas passieren.«
    Loor zog die Kapuze seines Umhangs über. »Nach Ihnen.«
    Iella knurrte und ging auf den Fahrstuhl zu, hielt sich leicht rechts von den zwei anderen. Sie hielt den Blaster in beiden Händen, auf Kopfhöhe, die Mündung auf die Decke gerichtet. Während sie auf den Lift zuging, sah sie sich immer wieder um, nach allen Seiten, versuchte verdächtige Bewegungen zu erspähen, alles, was irgendwie ungewöhnlich war. Auf Loors anderer Seite wirkte Nawara Ven, obwohl er unbewaffnet war, ebenso wachsam.
    Zwischen ihnen marschierte Loor mit flatterndem Umhang und voller Selbstvertrauen. Iella konnte zwar sein Gesicht nicht sehen, aber seine Haltung und seine Bewegungen wiesen daraufhin, daß er sich über ihre Vorsicht amüsierte. Die versprochene Immunität gibt ihm das Gefühl, unbesiegbar zu sein.
    Iellla spürte, wie so etwas wie ein Spinnfaden ihre rechte Wange streifte. Sie wischte ihn mit der linken Hand weg und hörte, wie er nahe ihrem rechten Ohr riß. Das erstaunte sie, dann schöpfte sie Verdacht, als sie bemerkte, daß Nawara mit einem seiner Kopfschwänze nach einem ähnlichen Faden schlug.
    Als die Fahrstuhltüren aufgingen, spürte Loor, wie sich sein Puls beschleunigte. Die Zeit schien sich auszudehnen, bis selbst Nanosekunden sich über Stunden hinschleppten. Seine Angst mischte sich mit Triumph. Die Angst kam von der Erkenntnis, daß er sterben könnte, denn sicher lauerte ein Attentäter im Fahrstuhl. Ich könnte tot sein, noch bevor sich diese Türen wieder schließen.
    Der Triumph, der seine Angst durchzog, rührte von dem Gedanken her, daß Ysanne Isard ihn für bedrohlich genug hielt, ihn umbringen zu lassen. Sie hatte ihn zuvor immer als unwesentlich abgetan, war herablassend gewesen, hatte ihn ausgenutzt und schließlich gedroht, sich seiner zu entledigen. Jetzt erkannte sie, welche Macht er tatsächlich hatte. Die Verzweiflung, die hinter diesem Anschlag auf sein Leben stand, war ein Maß ihrer eigenen Angst, daß er sie vernichten könnte.
    Loor lächelte. Damit zeigt sie mir, daß ich gewonnen habe.
    Iella wandte sich der unbeleuchteten Kabine zu und richtete den Blaster darauf. In der Kabine bewegte sich etwas Schwarzes, ein Schatten, dann ein Mann, der nach vorn sprang, einen flammenden Blaster in jeder Hand. »Stirb, Derricote, stirb!« schrie er.
    Grellrote Blasterblitze rasten auf die drei zu. Einer traf Nawara an der rechten Hüfte, riß ihn herum und hoch in die Luft.
    Bevor der Twi'lek aufprallte, drangen zwei Blasterschüsse in Kirtan Loors Brust ein. Der erste, oben links, riß ihn von den Beinen. Der zweite traf ihn im Magen. Er landete neben Nawara Ven, und die Wucht der Schüsse ließ ihn ein Stück auf den Airspeeder zuschlittern.
    Jahre der Ausbildung gewannen die Oberhand über Iellas Bewußtsein. Als der Mann begann auf sie zu schießen, gab sie eine Doppelsalve ab, die den Attentäter nur einen oder zwei Schritte vor dem Fahrstuhl aufhielt. Die Schüsse trafen den Mann im Bauch, ließen ihn vornüberfallen, auf die Knie, dann auf den Bauch. Seine Blasterpistolen fielen scheppernd neben ihn, während er mit den Händen seinen Bauch umklammerte.
    Den Blaster weiter auf ihn gerichtet, rannte Iella nach vorn und trat die Pistolen weg. Der Attentäter gab ein Geräusch von sich, ein Stöhnen, und das traf sie bis ins Mark. Sie sank neben ihm auf die Knie und rollte ihn auf den Rücken. Noch bevor sie sein Gesicht sah, gaben ihr seine knochigen Schultern und seine Geräusche genug Hinweise, um seine Identität zu erraten, und Schmerz und Verzweiflung überwältigten sie.
    Sie zog seinen Kopf in ihren Schoß und strich ihm das Haar aus dem Gesicht. »Warum, Diric, warum?«
    »Lusankya.«
    Iellas Stimme brach. »Nein, nein, das kann einfach nicht sein.«
    »Sie hat mich zerbrochen.

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