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X-Wing 03 - Die teuflische Falle

X-Wing 03 - Die teuflische Falle

Titel: X-Wing 03 - Die teuflische Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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...«
    Das Lächeln der dunkelhaarigen Frau wurde einen Augenblick intensiver und spiegelte sich in ihren Augen, dann verschwand es ganz plötzlich. »Sie sollten lieber reinkommen.« Sie wandte sich von der Tür ab, und er folgte ihr einen kleinen Flur entlang in ein bescheidenes Wohnzimmer. Die Tür schloß sich automatisch hinter ihm, schnitt damit die hellste Lichtquelle ab und tauchte das Zimmer in graues Zwielicht.
    Der Mann, der auf einem Stuhl in der Ecke saß, sah aus, als bestünde er nur aus Schattenfäden und Schichten von Grau. Seine ausgeprägten Züge betonten seine Hagerkeit. Seine Schultern und Knie stachen fast durch den grauen Stoff des Overalls, den er trug. Ein paar schwarze Strähnen zogen sich noch durch das Weiß und Grau seines Haars, das er aus der hohen Stirn zurückgekämmt hatte und die Form des Schädels darunter kaum verhüllte. Wäre nicht ein Funken von Leben in seinen braunen Augen gewesen, hätte Wedge ihn für einen mumifizierten Arbeiter gehalten, den man aus einem Grab tief in den Schluchten von Coruscant ausgegraben hatte.
    Iella verschränkte die Arme vor der Brust. »Commander Wedge Antilles, das ist Diric Wessiri, mein Mann.«
    Ihr Mann! Wedge verbarg seine Überraschung, indem er einen Schritt vortrat und die Hand ausstreckte. »Freut mich, Sie kennenzulernen, Sir.«
    Diric neigte den Kopf und nahm Wedges Hand in einen Griff, der kräftiger war als erwartet, obwohl die Kraft sofort wieder nachließ. »Ganz meinerseits, Commander. Ihre Taten bringen Ihrer Welt und uns anderen Corellianern Ruhm.«
    »Ruhm war nicht unser Ziel, Sir.«
    »Trotzdem .« Der Mann lächelte, ließ die Hand in den Schoß sinken. »Verzeihen Sie, Commander, zu jeder anderen Zeit hätte ich Sie in ein lebhaftes Gespräch verwickelt, aber im Augenblick bin ich ein wenig erschöpft.«
    »Ich verstehe.«
    Iella trat an die Seite ihres Mannes und legte ihm sanft die Hand auf die Schulter. »Die Imps haben Diric vor etwa einem Jahr bei einer Razzia erwischt. Sie haben ihn verhört, herausgefunden, wer er ist, und ihn ins Gefängnis gesteckt. Vor sechs Monaten haben sie ein biologisches Forschungsprojekt begonnen und Diric für einen Teil der Sklavenarbeit eingesetzt. Sie haben nur Menschen benutzt, denn das Labor hat produziert, was uns heute als der Krytos-Virus bekannt ist.« Sie drückte leicht Dirics Schulter. »General Crackens Leute hatten Diric in Quarantäne, dann haben sie ihn verhört. Ich habe erst erfahren, daß er noch lebt, als sie ihn vor vier Stunden hergebracht haben.«
    »Dann sollte ich lieber gehen und Sie alleine lassen.«
    »Nein.« Der Mann hob die Hand und tätschelte sanft Iellas Finger.
    »Ich mußte mich so lange unter Imperialen und ihren Sklaven aufhalten. Es tut gut, normale Menschen um mich zu haben.«
    Wedge hüstelte unsicher. »Ich glaube nicht, daß Ihnen mein Leben sonderlich normal vorkäme.«
    Iella lachte höflich. »Meines auch nicht.«
    »Was für ein Glück. Normalität kann so langweilig sein.« Diric hob den Kopf und sah Wedge forschend an. »Und ich möchte Sie wissen lassen, Commander, wenn zwischen meiner Frau und Ihnen etwas geschehen ist, nehme ich Ihnen das nicht übel. Ich war für ein Jahr tot. Ich habe zwar davon geträumt, wieder am Leben zu sein, aber ich kann denen, die wirklich gelebt haben, solange ich tot war, nichts übelnehmen.«
    Wedge hob abwehrend die Hand. »Als erstes - bitte keine Titel!«
    »Wo ich herkomme, haben wir Witze darüber gemacht, daß Titel erst wieder gelten sollten, wenn wir wieder frei wären. Ich benutze den Ihren, um mich daran zu erinnern, daß ich wieder ein Mensch bin. Und aus tief empfundener Achtung für das, was Sie getan haben.«
    »Bitte nicht. Nennen Sie mich einfach Wedge. Nichts, was ich getan habe, kommt Ihrer Gefangenschaft bei den Imperialen gleich, also haben Titel hier keine Gültigkeit. Zweitens, Iella ist eine wunderbare Frau, intelligent, man kann gut mit ihr arbeiten, es macht Freude, sie um sich zu haben, und sie ist vor allem loyal zu ihren Freunden. Tatsächlich ist sie bis auf eine Sache genau die Art Frau, mit der ich gern alt werden möchte. Diese eine Sache ist, daß sie mit Ihnen verheiratet ist. Ihre Loyalität zu Ihnen, ihre Treue, hat nie in Frage gestanden. Sie sind zweifellos einer der glücklichsten Männer auf diesem Planeten.«
    Während er sprach, wirbelten ihm Träume durch den Kopf, was hätte sein können, wenn Diric nicht wieder aufgetaucht wäre. Es schien, als spulte sich das

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