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X-Wing 03 - Die teuflische Falle

X-Wing 03 - Die teuflische Falle

Titel: X-Wing 03 - Die teuflische Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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verstehen.

22
    Wedge aktivierte sein Komm. »Was gibt es denn, Mirax?«
    »Wir nähern uns dem Raumhafen Kala'uun, Wedge. Ich dachte, du möchtest vielleicht während des Anflugs hier oben auf der Brücke sein. Es ist wirklich beeindruckend.«
    »Bin schon auf dem Weg.« Er sah sich im Frachtraum um und nickte der R5-Einheit zu. »Mach weiter, Mynock, wir haben's fast geschafft. Behalte die Kisten dort im Scanner, ja?«
    Der zylinderköpfige Droide zirpte zustimmend. Dann tauschte er ein paar leisere Töne mit dem verpinischen Reparaturdroiden der Pulsarrochen aus.
    Nein, ich glaube nicht, daß die beiden über mich reden. Wedge lachte über diese Anwandlung von Verfolgungswahn und verließ den Frachtraum. Die Luke schloß sich hinter ihm. Auf dem Weg entlang der Wirbelsäule des Schiffes zur Brücke strich er mit der Hand über die Decke des Korridors. Es war gut möglich, daß er sich das nur einbildete, aber die Hitze in der Atmosphäre schien bereits durch den Rumpf des Schiffes zu dringen. Kein Wunder, daß es Twi'leks gibt, die Tatooine für eine nette Sommerfrische halten.
    Er betrat die Brücke und ließ sich in einen Sessel neben Mirax fallen. »Ich hatte ganz vergessen, was für eine beeindruckende Aussicht es ist.«
    Die gemarterte Oberfläche von Ryloth breitete sich unter ihnen aus wie die Scherben einer zerbrochenen Keramikvase. Schwarze Basaltberge ragten in einen mattroten Himmel. In der Mitte ihres Sichtfeldes befand sich ein gewaltiger Berg, in dessen Fuß ein riesiger Tunnel gebohrt worden war. Die kleineren Löcher, die sich über den gesamten Berg zogen, hätten beinahe wie natürliche Öffnungen gewirkt, wenn sie nicht in so regelmäßigen Abständen arrangiert gewesen wären.
    Weil der Planet sich einmal pro Jahr um seine Achse drehte, war immer dieselbe Seite von Ryloth der Sonne zugewandt. Kala'uun lag nahe der Linie, an der sich Tag und Nacht trafen, was bedeutete, daß es sich um einen der kühleren Orte der Sonnenseite handelte. Wegen der elliptischen Umlaufbahn des Planeten gab es Jahreszeiten, obwohl die meisten Menschen den Unterschied zwischen Sommer und der kühlen Jahreszeit nicht hätten feststellen können, weil beide unerträglich heiß waren.
    »Ja, beeindruckend - und beeindruckend gefährlich. Liat, paß auf die Windböen auf, wenn wir in den Tunnel einfliegen.«
    Der Sullustaner schnatterte verärgert.
    »Ich weiß, daß die Felsen da nicht zu übersehen sind, ich möchte nur sicher an ihnen vorbeikommen.« Mirax lächelte. »Es scheint heute keine Hitzestürme zu geben, aber die Windströmungen können dennoch unberechenbar sein.«
    »Stimmt.«
    Liat Tevv steuerte die Pulsarrochen in die Schlucht, die zu dem Tunnel führte. Rauhe Winde hatten den Stein an einigen Stellen so glatt wie Glas poliert und an anderen riesige Kerben hinterlassen. Es gab Farbflecken und Metallspuren an den Felsen, die stumm, aber eindringlich zeigten, daß man Kala'uun tatsächlich sehr vorsichtig anfliegen sollte.
    Die Pulsarrochen glitt in den Tunnel und hatte auf allen Seiten noch genügend Manövrierraum. Liat schaltete die Außenlichter des Schiffs an, und der Tunnel füllte sich mit scharfkantigen Schatten. Vor ihnen zog sich ein gewaltiges Fallgitter langsam in die Decke des Tunnels zurück. Als sie darunter hinwegflogen, schätzte Wedge, daß es mindestens dreißig Meter dick sein mußte und ungeladene Besucher wirklich gewaltige Belagerungsmaschinen mitbringen müßten, um dieses Tor zu sprengen.
    Mirax warf ihm einen Seitenblick zu. »Hast du je daran gedacht, daß dieses Tor die Leute ebensogut drin wie andere draußen hält?«
    »Nur, wenn ich selbst drinnen bin.« Es war drei Jahre her, seit er das letzte Mal in Kala'uun gewesen war. Er und der Rest der Sonderstaffel hatten einen Twi'lek bis hierher verfolgt. Die Umstände dieser Reise waren sicher erheblich günstiger. Dennoch, nur um ganz sicher zu gehen, hatte er Emdreis Schnorraktivitäten genutzt und eine Unmenge Geschenke für die Twi'leks mitgenommen.
    »Mein Vater hat immer gesagt, Kala'uun sei der einzige Ort, an dem er sich nicht wie ein Bandit vorgekommen sei. Die Twi'leks sind harte Verhandlungspartner.«
    »Ich hoffe, das gilt immer noch, was Nawaras Anstrengungen für Tycho angeht.«
    Mirax seufzte. »Ich glaube, ich hoffe das auch. Ich weiß, daß du glaubst, Tycho habe nichts mit Corrans Tod zu tun gehabt, aber ich bin nicht so sicher. Dabei wünschte ich, ich könnte es sein - immerhin hat Tycho mir bei Borleias das

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