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X-Wing 04 - Bacta-Piraten

X-Wing 04 - Bacta-Piraten

Titel: X-Wing 04 - Bacta-Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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könnte - und vielleicht auch würde -, aber hier ging es um mehr als nur die Befriedigung von Lust. Wenn wir uns verbünden, muß das vor allem von gemeinsamen Zielen und von Vernunft bestimmt sein, und nicht von emotionaler Verwirrung.
    Vorru wußte, daß er Erisis Zauber verfallen könnte, denn sie war klug genug, seiner Eitelkeit und seinem Ehrgeiz zu schmeicheln. Er war immer eitel gewesen, aber er hatte es unter Kontrolle gehabt. Sein Alter ließ sowohl Eitelkeit als auch Ehrgeiz wachsen, denn ihm war klar, daß er nicht mehr viel Zeit hatte, die Ziele zu erreichen, die er sich gesteckt hatte. Seine Zeit auf Kessel hatte ihn den Würden, von denen er einst geglaubt hatte, daß sie ihm zustünden, nicht näher gebracht, und nun wußte er, daß auch seine letzten Gelegenheiten ungenutzt vorüberziehen würden, wenn er nicht schnell handelte.
    »Das kann man selbstverständlich nicht ausschließen, Madam - es kann allerdings auch nicht bewiesen werden, wie Sie selbst sehr gut wissen. Tatsache ist, daß Antilles immer ausgesprochen vorsichtig war. Daß er so lange gelebt hat, ist mehr als ein ausreichender Beweis dafür. Die Vorsichtsmaßnahmen, die er gegen unser Einschreiten getroffen hat, könnten auch damit zu tun haben, daß er seinem Handelspartner nicht trauen kann.«
    Ysanne Isard drehte sich so, daß sie sowohl Vorru als auch Erisi im Blickfeld hatte. »Ja, sein Handelspartner. Ich möchte, daß man gegen Karrde vorgeht.«
    Vorru schüttelte den Kopf. »Unter keinen Umständen. Wenn wir Talon Karrde anders behandeln als bisher, wird er wissen, daß wir einen Agenten in seine Organisation eingeschleust haben, und wir verlieren eine sehr wertvolle Informationsquelle. Außerdem ist Karrdes Loyalität käuflich. Wir können ihn haben, wann, wo und wie wir wollen.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Was Ihre Feststellung angeht, Commander Dlarit sei für das Versagen ihrer Piloten verantwortlich, so ist auch dies unklug. Ihre Piloten waren keine wirklichen Gegner für die Sonderstaffel. Captain Convarion ging immer davon aus, daß das Auftauchen seines Schiffes die Feinde vollkommen erschüttern würde. Er erwartete, daß sie in Panik ausbrechen und fliehen würden, weil sie geflohen waren, als er sie das erste Mal überraschend angriff. Aber Antilles hat nicht so lange überlebt, weil er Fehler wiederholte. Convarion hätte darauf bestehen müssen, nur die besten Piloten an Bord zu haben. Das tat er nicht, weil er davon ausging, er könnte einen leichten Sieg davontragen.«
    Ysanne Isard schob trotzig das Kinn vor. »Aha, es sieht also so aus, als hätte ich mich in allem geirrt!« Ihr ironischer Tonfall verbarg ihren Zorn nicht vollständig. »Vielleicht würden Sie mir auch noch gerne sagen, wie ich von nun an vorgehen sollte.«
    Vorru lächelte und ging einen halben Schritt auf sie zu. »Ich gehe davon aus, daß Antilles und seine Leute trotz des Kriegskreuzers ihre Taktik fortsetzen, vereinzelte Angriffe zu führen und sich sofort wieder abzusetzen. Sie wissen selbst, daß diese Überfälle tatsächlich recht ineffektiv sind. Ich könnte mir auch vorstellen, daß sie versuchen, einige Tankerbesatzungen zu infiltrieren, damit sie mehr Konvois entführen können. Unsere Verluste - und zweifellos wird es Verluste geben - werden allerdings minimal sein.«
    Ysanne Isard hatte die Augen halb geschlossen. »Auch minimale Verluste werden ihnen helfen, ihren Krieg gegen uns weiter zu finanzieren.«
    »Das stimmt, aber die Zeit wirkt sich zu unseren Gunsten aus und nicht zu ihren. Wir haben mehrere Möglichkeiten, mit ihnen umzugehen, aber die Bedrohung wird erst enden, wenn wir ihre Basis lokalisieren und vernichten können.«
    Ysanne Isard drückte nachdenklich zwei Finger an die Lippen. »Die Zerstörung ihrer Basis war immer die beste Möglichkeit, mit ihnen fertig zu werden. Wie lauten Ihre Pläne?«
    Vorru lächelte zögernd. »Die beste Methode, ihnen die Möglichkeit zu nehmen, gegen uns zu kämpfen, bestünde darin, die Bactaspeicher zu öffnen und einen Überfluß von Bacta auf den Markt zu werfen.«
    »Nein!« Erisi und Ysanne Isard starrten einander an, verblüfft über die plötzliche Einigkeit bei der Ablehnung dieses Vorschlags. »Das würde den Bactapreis ins Bodenlose sinken lassen und die Abhängigkeit anderer von uns erheblich verringern.«
    »Zugegeben, aber wir können die finanzielle Schwäche überstehen - die Sonderstaffel nicht. Die Höhe des Bactapreises ist ihre Stärke. Wenn der Preis

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