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X-Wing 04 - Bacta-Piraten

X-Wing 04 - Bacta-Piraten

Titel: X-Wing 04 - Bacta-Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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der Bucht reflektierten das Licht der brennenden Fabrik, und bald sah es so aus, als stünde das gesamte Tal in Flammen. Die X-Flügler, die nach ihm angegriffen hatten, hatten ebenfalls ihre Torpedos auf Bodenziele abgeschossen. Die Raketen, die schlagkräftig genug waren, selbst einem imperialen Sternzerstörer eine Delle beizubringen, hatten die ungepanzerten Gebäude zerrissen. Laser blitzten in der Nacht, schmolzen Straßen, setzten Bäume in Brand und ließen alles auch nur halbwegs Brennbare explodieren.
    Obwohl sie besonders darauf geachtet hatten, ein reines Industrieziel anzugreifen, waren Schäden in der Umgebung unvermeidlich. Zumindest ein loderndes Feuer brannte auch in den Unterkünften der Fabrikarbeiter - zweifellos war einer der Protonentorpedos über sein Ziel hinausgeschossen -, und Wedge wußte nicht, ob das Fahrzeug, das seine Laser zerstört hatten, von Droiden oder von unschuldigen Zivilisten bedient worden war. Sie hatten kurz vor dem Morgengrauen angegriffen, weil sich um diese Zeit die wenigsten Zivilisten in der Anlage aufhalten würden, aber diese wenigen würden nun tot sein.
    Wedge wehrte sich gegen seine Skrupel, weil es bei dem Angriff darum ging, Ysanne Isard für die Zerstörung der Kolonie von Halanit zahlen zu lassen. Auf Halanit waren nur Zivilisten ums Leben gekommen, aber der Mord an Thyferranern, Vratix und anderen Arbeitern würde die Isard nicht für das büßen lassen, was sie getan hatte. Sie würde nur der Verlust des Bacta und der Produktionsmöglichkeiten treffen. Für sie sind die, die wir töten, nur ein Grund, ihre Ausbeutung weiter zu betreiben, und ihre eigenen Morde an Unschuldigen sieht sie lediglich als eine Möglichkeit, uns zu bestrafen.
    Ein anderer Teil Wedges wollte wenigstens den Angriff der Twi leks auf das Tal unterbinden. Die Sonderstaffel hatte bereits beträchtlichen Schaden angerichtet. Die Twi lek-Jäger würden nur Bodenziele beschießen können und noch mehr Entsetzen unter der Bevölkerung verbreiten, die Raffinerie selbst aber kaum mehr zerstören können, als sie bereits war. Was wir getan haben, sollte genügen, aber ich weiß, daß das nicht der Fall ist. Er aktivierte sein Komm. »Chir'daki, Attacke.«
    Er erhielt eine Bestätigung durch einen Doppelklick von Tal'dira, dann erklang Corrans Stimme: »Mehrere Taranteln nähern sich von Norden.«
    »Verstanden, Neun. Sieben, Sie haben das Kommando über den Einsatz am Boden. Zwei, Neun und Zehn, zu mir. Wir kümmern uns um die TIEs.« Wedge riß den Steuerknüppel nach hinten und brachte den X-Flügler im Bogen nach oben. Als er den Jäger wieder ausglich, sah er, wie Asyr steuerbord zu ihm aufholte, während Corran und Ooryl an Backbord Position bezogen. »Wie viele, Neun?«
    »Acht, Sir.«
    »Verstanden. Greift an, wie ihr wollt, aber hebt eure beiden letzten Torpedos auf.« Es wäre das sicherste gewesen, die TIEJäger mit Torpedos abzuschießen, aber Wedge wollte, daß sie einige Torpedos für den Fall in Reserve behielten, daß sie einem größeren Schiff begegnen sollten. Soweit ich sagen kann, sind alle großen Schiffe der Isard fünf Stunden oder mehr von diesem System entfernt, aber wenn doch eines davon auftauchen sollte, müssen wir es wenigstens so lange unter Feuer nehmen können, wie wir zur Vorbereitung der Flucht brauchen.
    Sie hatten damit gerechnet, hier auf Kampfjäger der thyferranischen Heimwehr zu stoßen. Die Geheimdienstberichte über Qretu 5 hatten angezeigt, daß solche Einheiten auf dem Planeten stationiert waren. Nachdem Gavin vom Abschuß dreier thyferranischer Schiffe auf Halanit erzählt hatte, war allerdings unter Wedges Leuten eine Debatte darüber ausgebrochen, ob die Thyferraner es überhaupt wagen würden, aufzusteigen und sie anzugreifen. Acht Sternjäger mochten ausreichen, Piraten davon abzuhalten, ihre eigenen Frachter im Raumhafen von Qretu 5 landen zu lassen und das Bacta zu stehlen, und sie genügten auch zum Schutz von Frachtern, die den Planeten verließen, um sich einem Konvoi anzuschließen.
    Die Isard hat nicht damit gerechnet, daß wir an einem solchen Ort in solcher Stärke angreifen und nichts als Zerstörung bewirken wollen. Wedge verband das Feuer seiner Lasergeschütze und glich die Schilde an Bug und Heck aus. Zwei Raketen schossen durch den heller werdenden Himmel und trafen weitentfernte schwarze Flecken. Zwillingssterne blitzten auf, und erst einen Augenblick später erreichte das Geräusch der Explosion Wedges Jäger. Dann war er

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