X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel
und Kell schloß daraus, daß er schrie; die Gesichtsplatte und die Sichtkuppel sollten den Schall leiten, und Phanan würde ihn hören können. Er sah, wie Phanan schwächlich nickte.
»Führer, hier spricht Acht. Ich schlage vor, wir lassen den X-Flügler von Sieben auf Orbit, damit sie ihn finden können, und wenn sie ihn einziehen, dann gehen wir an Bord und übernehmen sie.«
»Vielen Dank, Acht. Noch Vorschläge?«
»Sir, ich meine das ernst. Ich habe gründlich darüber nachgedacht.«
»Also gut. Dann tragen Sie mir Ihren Plan Schritt für Schritt vor.«
»Also, wir lassen den Jäger auf Orbit ein Notsignal absetzen. Vielleicht hinterlassen wir in der Umgebung ein paar Trümmer-Stücke, die darauf hindeuten, daß vielleicht noch ein weiterer X-Flügler zerstört worden ist. Und zwischen den Trümmern versteckt sich jemand in einem EVA-Anzug, der Donos’ Laserkarabiner bei sich hat.«
»Und dann ziehen die den Anzug an Bord, und der Pilot fängt zu schießen an?«
»Ja, Sir.«
»Und das tun sie, obwohl ihre Sensoren ihnen sagen, daß in dem Anzug ein lebender Körper steckt?«
»Äh … daran hatte ich nicht gedacht.«
Aus den Abdichtungen von Phanans Cockpit strömte jetzt Luft. Kell sah, wie Phanan die Klebepflaster überprüfte, mit denen er seinen von Splittern aufgerissenen Pilotenanzug geflickt hatte.
»Nächster Plan?«
Kell schaltete sein Mikrophon ein. »Sir, warten Sie einen Augenblick. Wir könnten unseren Eindringling in das Schmuggelabteil der Narra stecken. Die Systeme des Shuttles sind dafür eingerichtet, die Anwesenheit einer lebenden Person zu verbergen. Wir bauen das Abteil aus dem Shuttle aus, bringen ein Batteriepack an, das die Elektronik in Gang hält, und lassen es zwischen den Trümmern treiben.«
Squeakys Stimme klang deutlich verärgert: »Cubber, wir haben hier ein zusätzliches Abteil, und Sie haben mir das nicht gesagt? Da hätte ich Geräte und Vorräte hineinpacken – « Wedge fiel ihm ins Wort: »Fahren Sie fort, Mr. Tainer.«
»Also, mehr hatte ich eigentlich gar nicht zu sagen.«
»Und was machen wir, wenn die unseren Eindringling nicht auf den Traktorstrahl nehmen?«
»Wir lassen ihm ein paar Solospiele für sein Datapad?«
»Sehr komisch, Mr. Tainer.«
Face meldete sich wieder zu Wort: »Könnten wir eine Antriebseinheit an der Kammer anbringen? Vielleicht die Schubraketen eines Schleudersitzes?«
Kell sagte: »Ja, das ginge.«
»Aber es wäre sinnlos«, wandte Wedge ein. »Können Sie sich vorstellen, mit einem solchen Ding zu zielen, ehe Sie die Schubeinheiten abfeuern? Die Aussichten sind hundert Millionen zu eins, daß er sein Ziel verfehlen und in den Raum hinausschießen würde. Und mit solchen Chancen kann man nicht einmal einen Corellianer locken.«
»Dann bringen wir eben die Schubraketen an einem Ende und einen Astromech am anderen an«, schlug Kell vor. »Der Astromech kann visuelle Daten an das Datapad des Eindringlings durchgeben. Unser Eindringling steuert mit dem Datapad, und der Astromech übersetzt das in präzise Schubkontrolle. Auf die Weise sind die Aussichten ziemlich gut, daß er dort hinkommt, wo er möchte.«
»Das ist verrückt, Mr. Tainer.«
»Bei allem Respekt, Sir, nein, das ist es nicht. Es ist lediglich eine Verzweiflungstat. Und in dem Sinne muß ich sagen, daß der Karabiner vielleicht nicht für hartes Vakuum freigegeben ist und sich nicht für die Weltraumkälte eignet. Er könnte einfrieren. Und wir könnten unserem Eindringling ohnehin eine wesentlich bessere Waffe geben.«
»Was zum Beispiel?«
»Nun, wenn wir eine Batterie dazu benutzen, um das Schmugglerabteil zu versorgen, könnten wir ebensogut den 04-7-Energiegenerator von Tons X-Flügler nehmen. Und wenn wir über so viel Energie verfügen, dann könnten wir die Eingeweide einer der Laserkanonen ausbauen, sie an den Generator hängen und einen Abzug anbringen. Auf die Weise hätte unser Eindringling ein paar Schüsse mit einer Waffe, die kräftig genug ist, um Schiffswände aufzureißen, ganz zu schweigen von Sturmtrupplern.«
»Eine Laserkanone ist neun Meter lang, Fünf.«
»Aber nicht ihre wesentlichen Bestandteile und das Gehäuse, Sir. Wenn wir sämtliche Zielcomputer und Synchronisierungsvorrichtungen entfernen und die Diagnostik und den Rückblitzschutz, dann bringen wir sie auf eineinhalb, höchstens zwei Meter herunter.«
Die Cockpitkuppel des X-Flüglers hob sich, und Phanan stieg im deutlichen Schein eines persönlichen Magnetdämmfeldes
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