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X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

Titel: X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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nicht öffnen willst, bist du dann wenigstens bereit, das gegenüber einem anderen zu tun?«
    »Ich glaube nicht, daß ich das kann.«
    »Du könntest mit Squeaky sprechen. Er könnte einen Freund gebrauchen.«
    Sie sah ihn ungläubig an, lächelte dann und gab die Versuche auf, sich von ihm zu lösen. »Du machst schon wieder Witze. Manchmal kann man wirklich schwer erkennen, wann du es ernst meinst und wann nicht.«
    »Da habe ich selbst Mühe.«
    Sie tanzten eine Weile stumm und lange genug, daß die Musik in einen langsameren, intimeren Rhythmus, einen Tanz von Chandrila, übergehen konnte. Dann sagte sie mit so leiser Stimme, daß er Mühe hatte, sie zu hören: »Es ist noch gar nicht so lange her, daß ich mich das letzte Mal sicher gefühlt habe.«
    »Wann war das?«
    »Als ich ganz unten war. Als ich auf Castin geschossen und so die Leiche eines tapferen Mannes entweiht und dabei so getan habe, als würde es mir Spaß machen. Als ich versuchte, mich zu töten, und du das nicht zulassen wolltest. Unmittelbar vor dem Einschlafen wußte ich, daß du nicht zulassen würdest, daß irgend jemand mir weh tut. Und in dem Augenblick fühlte ich mich sicher, zum erstenmal seit meiner Kindheit.«
    Er sah in ihre Augen – sie waren zu groß und leuchtend, um die Augen Dias zu sein, in Augen, die ihm vertraut waren und doch einer Frau gehörten, die er nicht kannte. Eine Frau, die es erst seit der Mission zur Eisernen Faust gab.
    »Das war es, was ich dir sagen wollte und für das ich vorher nicht die richtigen Worte fand«, sagte sie. »Daß ich weiß, daß du das Gefühl hast, du hättest Ton Phanan im Stich gelassen. Aber mich hast du nicht im Stich gelassen.«
    Er nahm ihr Gesicht in beide Hände und küßte sie und war wie hingerissen davon, wie süß der Kuß war, fasziniert von ihrem würzigen Geschmack, so ganz anders als menschliche Frauen. Er spürte, wie ihre Arme sich um seinen Hals legten. Und dann standen sie reglos unter den funkelnden Sternen, während die tanzenden Paare um sie kreisten.

17
     
    »Unser Ziel«, erklärte Wedge, »ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine Kuat-Werftanlage im Kuat-System.« Er deutete mit einer Kopfbewegung auf das holographische Display, das eine von zahlreichen Planeten und Raumstationen umkreiste Zentralsonne zeigte, die in dem überfüllten Konferenzcontainer über dem Tisch schwebte. Wie schön es doch wäre, jetzt ein Konferenzzimmer von normaler Größe zu haben, dachte er.
    Er nahm einen Zeigestab und zog damit einen Kreis durch einen Ring einer verblüffend großen Zahl von Raumstationen, die das System außerhalb der Bahn seines sonnenfernsten Planeten umgaben. »Bei dieser Ansammlung von Stationen handelt es sich um die bedeutendste Werftanlage von Kuat, die berühmten Kuat-Drive-Yards. Allerdings ist dies nicht der einzige Ort, wo dort Schiffe gebaut werden.«
    Er deutete auf einen der Planeten. »Das hier ist Kuat selbst. Außerdem gibt es im Orbit weitere Fabrikanlagen. Nach den Daten zu schließen, die Zsinj den Flederfalken zur Verfügung gestellt hat – darunter auch eine Schwerefeld-Verzögerung für Hyperraumsprünge, die wesentlich länger ist, als wir sie bei den außen liegenden Satelliten feststellen würden, sowie eine Reaktionsgeschwindigkeit der Verteidigungsflotte auf Angriffsaktionen –, spricht die größte Wahrscheinlichkeit für ein Ziel im planetarischen Orbit. Da aber der Geheimdienst der Neuen Republik nicht einmal bestätigen konnte, daß dort überhaupt ein Super-Sternenzerstörer im Bau ist, können wir dessen nicht sicher sein. Unser Ziel könnte ebensogut ein anderer Planet im System oder eine Station sein, die sich nicht im Planetenorbit befindet.«
    Die Gespenster verfolgten seine Präsentation mit gebannter Aufmerksamkeit. Sie wirkten an diesem Morgen irgendwie verändert – konzentrierter, selbstbewußter, einige von ihnen so selbstgefällig, daß es an Arroganz grenzte. Aufgeweckt und eifrig. Wedge dankte im stillen seinem Schicksal dafür, daß es jemanden wie Knirps Ekwesh in diese Einheit geführt hatte.
    »Piggy«, fuhr Wedge fort, »hat einige Überlegungen über diesen Einsatz angestellt, die er allen hier mitteilen sollte. Piggy?«
    Der gamorreanische Pilot schickte sich an aufzustehen, schien es sich dann aber anders zu überlegen und blieb sitzen. Präsentationen bei militärischen Einsatzbesprechungen fanden gewöhnlich im Stehen statt, aber dazu war dieser Konferenzcontainer zu eng und zu

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