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X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

Titel: X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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deinen Flügelmann kümmern wolltest?«
    »Das zum Teil auch. Und außerdem habe ich mir vorgenommen, dich zu manövrieren.«
    »Ich will dich ja ungern enttäuschen, aber da wärst du nicht die erste Frau, die das versuchen würde.«
    Ihr Lächeln wurde breiter. »Ah, aber wie viele Frauen haben dich verlassen?«
    In dem alderaanischen Tanz, den sie tanzten, war das der Punkt, wo konservative Paare einen Kreis bildeten und die besonders guten Tänzer beide Hände hoben und sich umeinander drehten, die Männer nach links, die Frauen nach rechts, so daß sie sich beim selben Takt wieder gegenüberstanden. Lara hob die Hände und zeigte damit an, daß sie sich für die kompliziertere Version entschieden hatte. Aber während sie sich noch drehten, spürte er einen Augenblick lang zu viele Finger auf den seinen, und als die Drehung beendet war, sah er sich einer verblüfft dreinblickenden Dia Passik gegenüber. Lara und Janson waren jetzt Partner und schienen damit sehr zufrieden zu sein, lösten sich aus dem Reigen und winkten.
    Dias Haltung und ihre verkrampften Arme ließen erkennen, daß sie sich nicht sonderlich wohl fühlte, aber sie lächelte. »Mir scheint, man hat uns hereingelegt.«
    Face paßte sein Tempo und seine geschickten Tanzschritte ihren Bewegungen an. »Wann haben die beiden das denn arrangiert?«
    »Lara hat Lieutenant Janson ein Signal gegeben, ehe sie dich zum Tanz holte. Ich dachte, sie würde mit ihm flirten.«
    »Nun, anscheinend hat man uns beide in den Tanz hineingezogen und dann verlassen.«
    »Das glaube ich nicht. Ich glaube, das ist wegen etwas, das ich gesagt habe.«
    »Was denn?«
    »Daß ich…« Sie stockte, überlegte offenbar, was sie sagen wollte. »Daß ich mit dir reden möchte, aber davor Angst hatte.«
    »Ich wußte gar nicht, daß ich so furchteinflößend bin. Ganz besonders nicht für jemanden, der nie meine Holodramen gesehen hat.«
    Seine Bemerkung bewirkte ein kleines Lächeln. »Nein. Ich meine, ich wußte nicht, wie ich es formulieren sollte. Wann ich mit dir sprechen sollte. Ich wußte nicht, wer ich sein sollte, wenn ich mit dir spreche.«
    »Wer du sein sollst? Wer stand denn zur Wahl?«
    »Dia Passik und Diap’assik.«
    »Die Pilotin, die du geworden bist, und das kleine Twi’lek-Mädchen, das man von Ryloth gekidnappt hat.«
    Sie nickte, und ihr Gesichtsausdruck wurde ernst. »An dem Tag nach unserer Rückkehr von der Eisernen Faust bin ich aufgewacht und war plötzlich nicht mehr die eine und nicht mehr die andere. Ich befand mich irgendwo zwischen einem Mädchen, das ich schon lange für tot hielt, und einer Frau, die zu blutdürstig war, als daß ich sie besonders hätte mögen wollen. Und dann dachte ich über alles nach, was am Tag zuvor geschehen war, und kam für mich zu dem Schluß, daß es mir gefiel, am Leben zu sein. Und deshalb wollte ich dir dafür danken, daß du mich nicht hast sterben lassen.« Das alles sprudelte förmlich aus ihr heraus, und als sie zu Ende gesprochen hatte, sah sie Face erwartungsvoll an, als hätte sie Angst, er würde sie jeden Augenblick schlagen.
    »Es war mir eine Freude.« Warum war ihr das so schwergefallen? Face versuchte, sich in ihre Lage zu versetzen – ein gestohlenes Kind, dann Sklavin eines imperialen Meisters, dann Pilotin, die inmitten von Leuten, die sie nicht kannte, darum kämpfte, sich einen Platz zu erobern, Leuten, die nicht einmal ihrer eigenen Spezies angehörten. Sie hatte auch nie etwas Positives über die Twi’leks gesagt; vielleicht gab sie ihrer Gattung sogar die Schuld daran, daß sie aus ihrer Mitte gestohlen worden war.
    Das alles zu begreifen war für Face bei seinem beschränkten Wissen eine zu schwierige Aufgabe, aber das Nachdenken brachte ihn immerhin auf eine Idee. »Dia, wann hast du dich das letzte Mal richtig entspannt?«
    »Ich entspanne mich an vielen Tagen.«
    »Wenn du allein bist.«
    »Ja.«
    »Ich hatte gemeint, wann hast du dich das letztemal in Gegenwart anderer richtig wohl gefühlt? In der Gesellschaft von jemand anderem, meine ich.«
    Ihr Blick wurde glasig, als würde sie in weite Ferne sehen. »Wohl gefühlt? Ich weiß nicht. Als Kind, denke ich. Und sicher?« Sie wirkte plötzlich verblüfft, und ihr Blick schien aus weiter Ferne zurückzukehren in die Gegenwart. Sie versuchte, ihm ihre Hände zu entwinden. »Vielen Dank für den Tanz. Ich muß jetzt gehen.«
    Doch er ließ sie nicht los. »Ich weiß, daß ich neugierig bin, Dia. Aber wenn du dich mir gegenüber schon

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