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X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

Titel: X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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bis Fuß verbrennen.«
    »Bestimmt. Aber da ist etwas, was es erträglicher für mich macht.«
    »Und das wäre?«
    »Daß du mit mir verbrennen wirst.«
    Phanan verdrehte die Augen. »Du bist wirklich ein guter Freund.«
     
    Flight Officer Shalla Nelprin jagte im Sturzflug auf den Boden zu – soweit die immer enger werdenden Lücken in dem endlosen Gebäudemeer von Coruscant das zuließen. Sie konnte in den Fenstern verschwommene Objekte sehen, Objekte, bei denen es sich um verblüffte Gesichter handeln mußte.
    Die beiden TIE-Jäger, die sich an sie angehängt hatten, verfolgten sie mühelos, vollzogen jedes ihres Manöver nach und feuerten immer noch mit ihren gekoppelten Laserkanonen auf ihr Heck. Sie ging in Waagerechtflug über, kippte nach links oder rechts ab, soweit das auf dem engen Raum möglich war, und die grünen Laserstrahlen ihrer Verfolger trafen die Gebäude, an denen sie vorbeiraste, oder ihre verstärkten Heckschilde.
    »Ich kann sie nicht abschütteln, Kontrolle«, sagte sie. »Die beiden sind gut.«
    Die Stimme von Knirps Ekwesh antwortete: »Shalla, warum glaubst du wohl, daß Kriegsherr Zsinj so viele ehemalige Abwehroffiziere beschäftigt? Implacable, Night Caller und weitere Schiffe und Offiziere, von denen wir hören…«
    Ein Zittern ging durch Shallas Maschine, als ein weiterer Laserstrahl ihre Heckschilde traf und bis zur Hülle durchdrang. Sie warf einen Blick auf ihr Diagnosedisplay. Minimale Hüllenbeschädigung, keine Hinweise auf weitere Probleme. Bis jetzt noch nicht. »Kontrolle, macht es Ihnen etwas aus? Ich fliege hier um mein Leben.«
    »Das ist nur ein Simulatorflug. Die Ergebnisse werden nicht aufgezeichnet.«
    »Du mußt jeden Simulatorflug als echt betrachten, dann lebst du länger. Das hat mein Daddy immer gesagt.« Sie ging weitere zehn Meter tiefer, um unter einer Fußgängerbrücke durchzufliegen, die zwei Wolkenkratzer miteinander verband. Ein TIE-Jäger folgte ihr, der andere flog über das Hindernis hinweg. »Also gut. Zunächst einmal, weil sie verfügbar waren. Ysanne Isard, die Leiterin der Abwehr, wurde vor einigen Monaten von der Sonderstaffel getötet. Jetzt hat jeder ihrer Untergebenen die Wahl. Er kann entweder für diesen Rat arbeiten, der jetzt die Überreste des Imperiums führt, er kann für einen der Kriegsherren tätig sein, er kann Pirat werden oder er kann sich verstecken. Augenblick mal.«
    Dicht unter ihr war ein weiterer Übergang; und dahinter, unmittelbar unter der Fußgängerbrücke, ragten zwei Gebäude so weit vor, daß zwischen ihnen kaum Platz war. Shalla ging erneut in Sturzflug über, zog ihre Maschine direkt unter dem Übergang wieder hoch und rotierte um neunzig Grad, so daß ihre Tragflächen jetzt zum Himmel und zur Erde zeigten, um so in dem enger werdenden Spalt zwischen den Gebäuden überhaupt Platz zu haben.
    Wie vorher nahmen die beiden TIE-Jäger sie wieder in die Mitte, der eine oben, der andere dicht hinter ihr. Aber das Profil eines TIE ist nicht so variabel wie das eines X-Flüglers; ein TIE-Jäger braucht wegen seiner Solarflächen, ganz gleich, wie man ihn auch dreht, nach allen Richtungen mehr als sechs Meter freien Raum.
    Und die hatte ihr Verfolger in diesem engen Spalt nicht. Er raste in die Vier-Meter-Öffnung zwischen den Häusern, und die Gebäude schnitten beide Tragflächen ab, oben und unten. Der TIE-Jäger sackte durch, und sein kugelförmiges Cockpit hüpfte zwischen den Gebäudefassaden hin und her, bis es schließlich in der Tiefe detonierte.
    Jetzt war eine neue Stimme zu hören – Shalla vermutete, daß es die von Kell Tainer war: »Gut gemacht, Nelprin. Nur noch einer übrig.«
    »Vielen Dank.« Der Abstand zwischen den Gebäuden wurde wieder größer. Sie rotierte, bis sie wieder in der Horizontalen war. »Also gibt es plötzlich eine Menge Abwehrspezialisten und Schiffe. Das ist das Angebot.
    Mit der Nachfrage ist es komplizierter. Zsinj sagt man nach, er sei ein zwanghafter Lügner. Warum also Leute engagieren, die dazu ausgebildet sind, seine Lügen zu durchschauen? Ich vermute, daß es ihm nichts ausmacht. Er lügt nicht, um die Leute zu täuschen – seine Feinde natürlich ausgenommen. Er lügt, um zu unterhalten. Um die Leute mit seiner Intelligenz zu beeindrucken.«
    Der übriggebliebene TIE-Jäger eröffnete wieder das Feuer auf sie; Laserstrahlen blitzten an ihren Angriffsflächen vorbei, richteten Schaden an den Gebäudewänden unter ihr an, und ihre Heckschilde bekamen weitere Treffer

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