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X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

Titel: X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Plan, der ihren Wert in den Augen von Kriegsherrn Zsinj oder jedem imperialen Offizier, dem sie ihre Dienste verkaufen wollte, um das Hundertfache steigern würde. Die Idee machte sie ebenso benommen wie lange vergessen geglaubte Teenagerschwärmerei für einen Schauspieler namens Garik Loran.
    »Lara?« fragte Face. »Ist Ihnen nicht gut?«
    Sie fing zu weinen an. Das war ein äußerst nützliches Talent, von dem ihre Lehrer bei der imperialen Abwehr begeistert gewesen waren – sie konnte auf Kommando weinen. »Ich kann das nicht tun«, flüsterte sie. »Ich würde alles verlieren.«
    Phanan beugte sich vor und ergriff ihre beiden Hände. »Was werden Sie verlieren? Was könnten Sie verlieren?«
    »Zu Hause sind alle tot. Alles, was mir geblieben ist, sind die Leute, die ich seit meiner Befreiung kennengelernt habe. Ich hatte gehofft, eine Anstellung beim Militär zu finden, irgendeine zivile Position. Wenn ich das tue, was Sie sagen, wenn ich eine Pilotenausbildung mitmache, dann wird dieser alte Wunsch, die Sehnsucht, Pilotin zu werden, wieder in mir erwachen. Und wenn ich dann diesen Mann in Ihre Falle locke und ihn zerstöre, werden die Leute überall sagen: Das ist Lara Notsil. Die Verräterin. Niemand wird mich dann mehr haben wollen. Alle werden mir mißtrauen.«
    »Das ist nicht wahr«, meinte Phanan. Aber Gara sah, wie Face sich zurücklehnte und ihre Worte auf sich einwirken ließ, und sie wußte, daß ihm klar war, daß sie die Dinge richtig sah.
    »Doch, das ist wahr«, widersprach sie. »Wer würde mich als Pilotin in seine Staffel aufnehmen wollen? Jeder wird denken, daß ich ihn bespitzeln will, und die Freunde von dieser Person, der Sie die Falle stellen wollen, werden sich alle Mühe geben, mich fertigzumachen. Und das, was Sie von mir verlangen, wird zur Folge haben, daß meine Ausbildungsdaten ausgesprochen schlecht sind, und deshalb wird mich auch keine zivile Organisation als Pilotin einstellen wollen.« Sie sah die beiden Männer trotzig an, wobei ihr die Tränen über die Wangen rannen. »Sie wissen, daß es so ist. Und Sie sprechen hier nur für Ihre eigene Staffel und wissen ganz genau, daß Wedge Antilles mich nie aufnehmen würde, wenn ich das getan habe, was Sie von mir verlangen.«
    Face wirkte immer noch beunruhigt. »Das wissen wir nicht.«
    »Aber Sie können nicht für ihn sprechen.«
    »Nein, das können wir nicht.«
    »Sie verlangen also von mir, daß ich meine ganze Zukunft für ein bißchen Pilotenausbildung aufs Spiel setze. Vielen Dank für das Angebot. Da ist die Tür.«
    »Warten Sie.« Faces Stimme klang jetzt völlig aufrichtig. »Was würden Sie sagen, wenn wir Ihnen eine Anstellung als Pilotin garantieren könnten? Irgendwo, wo man Sie nur nach Ihren Fähigkeiten beurteilt und wo die Folgen dessen, was wir von Ihnen erwarten, Ihnen Vorteile statt Nachteile bringen?«
    »Und wo wäre das?«
    »Das weiß ich noch nicht.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich kann mich nicht darauf verlassen, daß der Commander so fair sein würde, wie Sie das annehmen. Ich glaube das einfach nicht.«
    »Und was ist, wenn ich eine Zusage von Wedge Antilles liefern würde?«
    Sie spürte, wie ihr der Atem stockte. Dann meinte sie: »Aber Sie haben doch gerade gesagt, daß Sie nicht für ihn sprechen können.«
    »Jetzt noch nicht. Ich habe die Angelegenheit noch nicht im Detail mit ihm besprochen. Aber das werde ich. Und was ist, wenn er ja sagt?«
    Sie zögerte. Eigentlich hatte sie ihre Entscheidung bereits getroffen, aber die beiden sollten glauben, daß sie noch überlegte. Schließlich sagte sie: »Wenn es eine Position unter Wedge Antilles’ Kommando wäre, entweder in der Sonderstaffel oder in dieser neuen, dieser Gespensterstaffel – ja, dann würde ich zusagen.«
    »Ich werde noch heute mit ihm sprechen.« Face stand auf, und Phanan erhob sich ebenfalls. »Ich sage Ihnen Bescheid, sobald ich seine Antwort erhalten habe.«
    Sie antwortete mit einem tapferen kleinen Nicken, sagte aber nichts.
    Nachdem sie ihr Apartment verlassen hatten, preßte sie sich beide Hände auf den Mund, um ihren Triumph nicht laut hinauszuschreien.
    Als sie sich ein paar Schritte von Lara Notsils Tür entfernt hatten, sagte Phanan: »Commander Antilles wird dich in Stücke reißen.«
    »Ich weiß.« Face bahnte sich seinen Weg durch die Fußgängermenge.
    »Ich wette, du schiebst Strafwachen, bis du vierzig bist.«
    »Wahrscheinlich.«
    »Wenn er das hört, wird er Feuer und Schwefel spucken und dich von Kopf

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