Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

Titel: X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
Vom Netzwerk:
er Donos.
    Der Scharfschütze zuckte die Achseln. »Wenn Castin hier sein Handwerk versteht, ja. Sonst sind wir erledigt.«
    »Es wird klappen«, erklärte Castin. »Wenn ich etwas mache, funktioniert das immer.«
    Die beiden anderen sahen ihn mit gerunzelter Stirn an.
    Castin zuckte die Achseln wie jemand, den man bei einer Lüge ertappt hat. »Na ja, meistens jedenfalls.«
     
    Wedge hatte das Gefühl, sein Magen habe sich in einen Eisklumpen verwandelt, während sich vor seinem inneren Auge das Szenario aufbaute, das sich jetzt höchstwahrscheinlich entwickeln würde. Die Flederfalken würden um den abgestürzten Piloten kreisen und herauszufinden versuchen, ob Phanan noch lebte, um ihn dann vor den Angriffen der feindlichen TIEs zu schützen, bis auch sie, einer nach dem anderen, abgeschossen wurden.
    Er drückte den Schalter seines Kommlink. »Flederfalken, hier Eins. Empfehle, Einsatz abbrechen. Sturmies.« Auf manchen Welten war Sturmies ein Ruf, den Kneipengäste erschreckt ausstießen, wenn die Sturmtruppler an der Tür erschienen. Für die Gespenster trat dieser Ruf als Evakuierungskommando an die Stelle des Omega-Signals, wenn sie sich in ihrer Flederfalken-Identität befanden.
    Er rechnete mit einem scharfen Protest, aber die Stimme von Face war sofort aus seinen Lautsprechern zu hören, und zwar nicht mit den Worten, die Wedge erwartet hatte: »Flederfalken, Anführer. Bestätige Sturmies.«
    Allerdings verschwand der Interceptor von Face gleich darauf hinter der Baumgrenze, verfolgt von zwei schnellen TIE-Jägern.
     
    Die halbe Staffel TIE-Jäger flog der Bastion voraus in die Hauptlandebucht des Supersternenzerstörers. Kell wartete, bis die Bastion unmittelbar unter der Bucht in Position gegangen war. Jetzt würde der Tanker in wenigen Augenblicken nach oben gezogen werden, in die Hände von Zsinj. Er griff nach seinem Kommlink. »Denkt daran«, sagte er, »zwischen dem Moment, wo wir starten, und dem Einschalten ihres nächsten Traktors haben wir ein paar Sekunden Zeit. Neun, würde ich sagen, allerhöchstens zehn.«
    Donos stand jetzt wieder in der Notschleuse, von seinem Pilotenanzug gegen das Vakuum des Weltraums geschützt, wenigstens ein paar Augenblicke lang. Er hatte sich in letzter Sekunde für diesen Standort anstelle der Kommandobrücke entschieden, weil ihm bewußt geworden war, daß der phototrope Schutz der Sichtluke des Shuttle, in erster Linie dazu bestimmt, dem Fahrzeug wenigstens einen gewissen Schutz gegen Laserfeuer zu verschaffen, eine sogar noch wirksamere Abschirmung des viel schwächeren Strahls aus Donos’ Karabiner darstellen würde.
    »Fertig«, sagte er jetzt schlicht.
    »Los.«
    Knirps betätigte den Schalter, der die Narra von der Bastion löste. Er gab vollen Schub auf die Antriebsaggregate des Shuttle, die jetzt den Rumpf des Tankers in einer Art und Weise verbrannten, daß ihm die Vergeltung eines jeden Schiffskapitäns sicher war.
    Dann zog Knirps die Narra im Steigflug auf die Oberfläche Halmads zu, beschrieb dann einen weiten Bogen, so daß die zerschrammte schwarze Oberfläche der Bastion und die sie umgebenden schimmernden Wände des Supersternenzerstörers Eiserne Faust in Sicht kamen.
    Ein kurzes, grelles Flackern zwischen der Narra und der Bastion war zu sehen.
    Nichts geschah.
    Kell spürte, wie ihm der Atem stockte. Der Schuß war einfach zu schwierig. Donos, so gut er auch sein mochte, versuchte einen Laserstrahl abzufeuern, der anstelle einer tödlichen Energiekonzentration Daten übertragen sollte, versuchte, die Kommunikationsphalanx der Bastion von einem sich bewegenden Shuttle aus zu treffen.
    Donos feuerte erneut. Wieder nichts.
    Die Narra erzitterte – das charakteristische Zittern eines kleinen Fahrzeugs, das von einem Traktorstrahl erfaßt worden ist. Kell schüttelte den Kopf.
    Donos feuerte erneut.
    Ein grelles, orangefarbenes Leuchten erschien in den Sichtluken der Bastion. Dann verschwand der Tanker, und an seine Stelle trat eine Kugel gelber und orangeroter zerstörerischer Kraft, eine sich ausdehnende Wolke, die in die Hauptlandebucht der Eisernen Faust eindrang, sich über ihre Unterseite ausbreitete und der Narra entgegenstrebte.
     
    Face ließ sich in die Bäume fallen; ein Verfolger lag etwa zweihundert Meter zurück, der andere – der, der Phanan abgeschossen hatte – war doppelt so weit entfernt. Seine eigene überlegene Geschwindigkeit würde ihm hier nichts nützen; in dieser hindernisreichen Umgebung zählten nur

Weitere Kostenlose Bücher