X-Wing 07 - Kommando Han Solo
unsere Komeinheit jedesmal, wenn Laras Laserfeuer uns traf, Fragmente einer Sendung speicherte.«
Donos runzelte die Stirn. »Ihre Angriffe waren zugleich Sendungen?«
»Das ist richtig. Sie hatte offenbar eine ihrer Laserkanonen so umgebaut, dass sie wie ein Laser-Sichtkommunikator pulsierte. Außerdem hatte sie, so weit wir das feststellen können, die Leistung ihrer Laser etwas reduziert – sonst hätten wir größere Schäden erlitten, als das der Fall war.«
»So etwas Ähnliches hat Donos mit seinem Laserkarabiner damals bei Halmad gemacht«, sagte Shalla. »Donos hatte im Orbit über jener Welt die Leistung seines Laserkarabiners so modifiziert, dass dieser den Impuls für ein Sprengsignal gegeben hatte, als er einen Sprengkörper hatte zünden müssen, dazu aber wegen gegnerischer Störsendungen nicht imstande gewesen war.«
Wedge nickte. »Vielleicht hat sie das auf die Idee gebracht. Hier ist ihre Nachricht. Eine reine Stimmnachricht übrigens.« Er griff nach der Tastatur des Terminals neben dem Konferenztisch und drückte einen Knopf.
Zuerst ein Zischen, das auf eine Aufzeichnung geringer Qualität deutete, und dann war plötzlich Laras Stimme zu hören. »Hier spricht Lara Notsil, ich sende an die Gespensterstaffel und die Mon Remonda.«
Donos’ Muskeln spannten sich. Das Wissen, dass die Nachricht von ihr stammte, hatte ihn nicht darauf vorbereitet, jetzt tatsächlich ihre Stimme zu hören; was er jetzt empfand, kam dem Gefühl gleich, körperlich einen Schlag erhalten zu haben. Und dann bemerkte er, dass Shallas Blick auf ihm ruhte. Und der von Face ebenfalls. Sie beobachteten ihn, registrierten seine Reaktion.
Früher hätte er jeglichen Ausdruck aus seinem Gesicht verdrängt, seine Miene für sie undurchdringlich gemacht. Aber das war ihm jetzt nicht mehr wichtig. Es tat weh, Lara zu hören. Dass sie seine bedrückte Miene sehen konnten, störte ihn nicht. Er schloss die Augen, um sich nichts von dem entgehen zu lassen, was sie sagte.
»Ich war es, die dem Kriegsherrn vorgeschlagen hat, bei Comkin Fünf eine Begegnung mit Ihnen herbeizuführen. Wenn Sie dort aufgetaucht sind, dann hoffe ich, dass es geschah, weil ihr Einsatzplan das vorsah – dass Sie also gehofft haben, ihn dort angreifen zu können. Ich habe ihm gesagt, es könnte auch sein, dass Sie bei Vahaba erscheinen. Sie sollten das vielleicht weiterhin planen. Sie sollten dort auch eine Möglichkeit bekommen, ihn anzugreifen.«
Donos schlug die Augen auf und sah Solo und Wedge an. Sie wechselten Blicke, und Solo schüttelte den Kopf, und man konnte ihm seine Verwirrung anmerken.
»Ich arbeite jetzt an einem Plan, der es mir vielleicht ermöglichen wird, Ihnen den Standort der Eisernen Faust durchzugeben, so wie Sie es mit dem Parasitenplan gemacht haben.« Jener Einsatz, bei dem die Gespensterstaffel im Computer eines neuen Super-Sternzerstörers, der Razor’s Kiss, ein Programm eingeschleust hatte, hatte bewirkt, dass das neue Schiff seinen Standort automatisch Solos Flotte übermittelt hatte. Am Ende hatte das zur Vernichtung des Schiffes geführt. »Wenn ich sterbe, könnte es sein, dass der Plan auch ohne mich weiterläuft, geben Sie also nicht einfach nur deswegen auf, wenn es jemanden gelingt, mich abzuschießen. Dieser Nachricht ist ein Datenpaket beigefügt, das Ihnen zeigt, was ich getan habe und zu welchen Folgerungen ich gelangt bin. Ich hoffe, Sie können sie nutzen.
Bitte, sagen Sie den Gespenstern, dass ich ihnen die Treue halte.« Dann trat eine längere Pause ein, und man konnte hören, wie Lara schluckte. »Der Rest dieser Nachricht ist für Myn Donos.«
Wedge schlug auf eine Taste, und ihre Stimme brach ab. Er sah Donos mit einem Nachsicht heischenden Blick an. »Es tut mir Leid. Ich habe diese Nachricht bereits gehört, und sie bezieht sich auf Ihren Gemütszustand. Wir werden sie uns alle anhören müssen.«
Donos nickte stumm, er traute seiner Stimme nicht genug, um etwas zu sagen.
Wedge startete die Aufzeichnung erneut.
Wieder war im Hintergrund ein leises Zischen zu hören, und es dauerte ein paar Sekunden, bis Lara zu sprechen begann. Dann sagte sie: »Myn, es ist unwahrscheinlich, dass wir einander je wiedersehen werden. Deshalb wollte ich diese Gelegenheit benutzen, um Lebewohl zu sagen. Nun, mehr als das eigentlich. Ich wollte dir erklären, was ich getan habe.
Ich habe meine Arbeit als Soldat getan, so wie man mich ausgebildet hat, und ein Teil dieser Tätigkeit bestand darin, mich in die
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