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X-Wing 07 - Kommando Han Solo

X-Wing 07 - Kommando Han Solo

Titel: X-Wing 07 - Kommando Han Solo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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neue, wenn er am Morgen erwachte, lauerte im Hintergrund seines Bewusstseins, wenn er seine Arbeit tat, und lockte des Nachts, ehe er in den Schlaf sank, mit Versprechungen. Manchmal verfolgte ihn diese Rachsucht sogar bis in seine Träume. Er wusste tief in seinem Innersten, dass er, sollte er die Verantwortlichen jemals vor den Rohren seines Sternjägers oder im Visier seines Laserkarabiners sehen, ohne Zögern und ohne Skrupel abdrücken würde… ganz gleich, was es ihn auch kosten würde.
    Zwei der wichtigsten Verschwörer, die die Vernichtung seiner Staffel auf dem Gewissen hatten, waren natürlich bereits tot. Admiral Apwar Trigit hatte den Hinterhalt geplant. Lieutenant Gara Petothel hatte Trigit die Daten geliefert, die er für die Operation brauchte. Petothel war auf Trigits Sternzerstörer, der Implacable, gestorben, und Trigit hatte kurz darauf den Tod gefunden, als er versucht hatte, in einem TIE-Abfangjäger zu fliehen, und von Donos persönlich abgeschossen worden war.
    Aber es mussten auch noch andere beteiligt gewesen sein. Da waren Mitarbeiter des imperialen Geheimdienstes, die Lieutenant Petothel ihre falsche Identität und ihren Einsatzbefehl zum Flottenkommando verschafft hatten. Sie hatten sie aus dem von der Neuen Republik kontrollierten Weltraum auf die Implacable geschmuggelt. Elemente der 181sten Imperialen Jägergruppe, die jetzt unerklärlicherweise Kriegsherr Zsinj unterstützten, hatten an dem Überfall teilgenommen. Es gab noch eine ganze Anzahl Verschwörer, die sterben mussten.
    Aber da war ein Teil seines Wesens, das nicht länger den Wunsch verspürte, Instrument der Vergeltung zu sein. Der Wunsch, ein normales Leben zu leben, war in ihm immer stärker geworden. Und das führte ihn zu seiner zweiten Wahl, der Alternative, mit der er gespielt hatte, seit er sich von seinem Zusammenbruch erholt hatte: Einfach im Sternjägerkommando bleiben und versuchen, seine Karriere neu aufzubauen, wieder Respekt zu gewinnen… ein neues Leben anzufangen.
    Eine Frau namens Falynn Sandskimmer hatte ihn geliebt. Er wusste nicht, ob er sie auch geliebt hatte, ob er dazu damals überhaupt imstande gewesen war. Jedenfalls war da Zuneigung für sie gewesen, und das, was sie für ihn empfunden hatte, hatte ihn daran erinnert, wie es war, wenn man ein normales menschliches Wesen ist. Auch sie war an Bord der Implacable gestorben, ehe er je die Gelegenheit gehabt hatte, Ordnung in die Gefühle zu bringen, die er für sie empfand. Und jetzt… er sah auf sein Sensordisplay und suchte nach Gespenst Zwei. Da war sie, ganz vorne in ihrer Formation, dicht hinter Gespenst Eins. Lara Notsil.
    Er hatte bis jetzt kaum mit Notsil gesprochen. Einmal hatte er ihr einen Rat gegeben. Und dann war da ein Bodeneinsatz gewesen, bei dem er sie davor bewahrt hatte, von Zsinjs Agenten entführt zu werden. Sonst nur wenige Gespräche in den Aufenthaltsräumen der Piloten und während der Freizeit.
    Aber gemessen an der kurzen Zeit, die sie zusammengewesen waren, beschäftigte sie ihn stark. Ihre Intelligenz und ihre Schönheit zogen ihn in gleicher Weise an. Und das Geheimnis, das sie umgab: Sie schien das Leben, das sie verloren hatte, nicht als Verlust zu empfinden, das Leben eines Bauernmädchens auf der Welt Aldivy, und da gab es so vieles an ihr, was sie für sich behielt, gleichsam hinter Türen verschloss, die ganz offensichtlich in ihre Kindheit führten.
    Und sie hatte etwas an sich, das sie ihm vertraut erscheinen ließ: die Art und Weise, wie sie von ihrer Vergangenheit abgeschnitten war, ziellos dahintrieb, nicht wusste, welchen Kurs sie steuern sollte, um in ihre Zukunft zu gelangen. Das war etwas an ihr, was er begriff und wofür er großes Mitgefühl empfand. Sie waren sich so ähnlich.
    Und doch würde das alles nichts bedeuten, wenn nicht er oder sie etwas unternahm. Vielleicht war ihr nicht einmal bewusst, was er empfand, was er dachte.
    Es ist ihr nicht bewusst, sagte ihm eine innere Stimme. Und das wird es auch nicht sein. Du darfst ihr Leben nicht kaputt machen, so wie du dein eigenes kaputt gemacht hast. Fang etwas Vernünftiges mit deinem Leben an und gib dein Offizierspatent zurück. Mach Jagd auf deine Feinde. Begleiche die Rechnung, die seit dem Tod deiner Piloten offen ist.
    Richtig. Er sollte sich nicht in ihr Leben drängen, nur um sie dann wieder zu verlassen, wenn er seinen berechtigten Rachefeldzug antrat. Da war es besser, sie alleine zu lassen.
    Aber was war, wenn er ihr so viel Leben und so

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