X-Wing 07 - Kommando Han Solo
Zum Glück funktionierte die künstliche Schwerkraft noch, so dass er die Bewegung nach vorn stoppen konnte.
Dann zog er seinen Blaster und zielte auf das Schaltbrett neben der Haupttür. Er feuerte und stellte befriedigt fest, dass das Paneel sich nach innen verbog.
Die Tür stoppte.
Jetzt hatte die Brückenmannschaft eine Chance, die Tür zu erreichen. Doch aus dem Hauptkorridor des Schiffes entwich Luft. Sie mussten durch die Tür, und das in diesem Windsturm… Und der A-Flügler war immer noch dort draußen.
»Und Sie haben die Befugnis, für die Neue Republik zu sprechen?«, sagte Gast.
Nawara Ven, ein Twi’lek und stellvertretender Kommandant der Sonderstaffel, nickte. »Ich bin vom Inneren Rat bevollmächtigt worden. Und sobald wir zu einer Übereinkunft gelangt sind, haben Sie das hier alles hinter sich.« Seine Handbewegung schloss die winzige, schlichte Kabine ein, die Gast als Zelle diente. Ven saß auf dem einzigen Stuhl, den es in dem Raum gab, während Gast auf dem Bett saß und sich an die Wand lehnte.
»Nun, Sie wissen, was ich haben will. Eine Million Credits, steuerfrei. Amnestie für alle Straftaten, bekannte und unbekannte, die ich angeblich begangen haben soll. Und eine neue Identität.«
»Nein«, sagte Ven. »Wir können Amnestie für alle Straftaten anbieten, über die Sie uns Einzelheiten liefern. Wenn Sie etwas vor uns verschweigen, dann bleibt diese Straftat offen. Und wir können Ihnen einhunderttausend Credits anbieten. Das reicht aus, damit Sie einen neuen Anfang machen können. Aber Sie werden nicht auf Kosten der Neuen Republik reich werden. Jeder Credit, den wir Ihnen geben, könnte das Leben von einem unserer Bürger retten.«
»Jede Einzelheit, die ich Ihnen gebe, könnte das Leben von zehn Ihrer Bürger retten«, sagte sie. »Mit dem vollen Geständnis – das geht in Ordnung. Aber ich beharre auf der einen Million Credits.« In der Ferne war eine Alarmsirene zu hören. »Was ist das? Wieder Krieg gegen Zsinj? Ich frage mich, wer heute sterben wird?«
Ven hatte Mühe, seine Stimme unter Kontrolle zu halten. »Wir halten zwar im Gegensatz zum Imperium nichts von Folter oder Mord«, sagte er. »Andererseits könnten wir Sie in irgendeinem Freihafen in Gewahrsam halten, während wir die Anklage vorbereiten, und kein Geheimnis daraus machen, dass wir Sie haben. Wie lange, meinen Sie wohl, wird es dauern, bis Zsinj Sie findet?«
Ihre Gesichtszüge wurden böse. »Dafür werde ich einige Informationen für mich behalten, und dann werden ein paar Ihrer ach so wertvollen Bürger sterben. Was halten Sie davon, Sie untermenschliches Nichts? Ich will einen menschlichen Verhandlungspartner haben.«
Vor der Tür war ein Geräusch zu hören, ein unverkennbares Geräusch: Zwei Blasterschüsse, kurz hintereinander, und dann zweimal hintereinander ein scharrendes Geräusch, und danach ein dumpfes Krachen, als zwei Leichen auf den Boden trafen.
Ven stand auf. Er packte Gasts Bett und riss daran, schleuderte sie auf den Boden. Dann kippte er das Bett über sie und sprang mit einem Satz neben die Tür.
»Hey!«, sagte sie. Das Bett schwankte, als sie sich zu befreien versuchte.
Die Tür schob sich auf. Ein Blaster, den eine riesige menschliche Hand hielt, schob sich herein. Ven packte den Blaster und riss ihn in die Höhe.
Er konnte den Mann, mit dem er rang, kurz sehen, schwer, aber nicht groß, muskulös, rothaarig. Dann spritzte eine brennende Flüssigkeit in seine Augen. Er schrie auf und wandte sich instinktiv von der Richtung ab, aus der der Schmerz kam.
Eine Faust krachte gegen sein Kinn und warf ihn zu Boden. Er schüttelte den Kopf, um wieder klar denken zu können, und erkannte zu spät, dass das, was da in seinen Augen brannte, heißer Kaf war.
Über ihm sah der Angreifer auf das hin und her wackelnde Bett und schoss darauf – zweimal, dreimal, viermal. Dazwischen war der Aufschrei einer Frauenstimme zu hören.
Dann wandte der Mann sich Ven zu und zielte auf ihn.
Ven trat zu, stieß gegen das Bettgestell und rutschte dabei halb in den Flur hinaus. Der Schuss des Attentäters fuhr zwischen seinen Beinen in die Bodenplatten.
Ven fand sich zwischen den beiden Wächtern an der Tür, die beide zusammengesackt am Boden lagen, tot. Er griff nach der Blasterpistole, die der Tote auf seiner linken Seite immer noch in der Hand hielt, und riss sie an sich, als der Angreifer erneut zielte.
Ven machte sich gar nicht erst die Mühe zu zielen, sondern feuerte einfach, hörte
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