Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
X-Wing 07 - Kommando Han Solo

X-Wing 07 - Kommando Han Solo

Titel: X-Wing 07 - Kommando Han Solo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
Vom Netzwerk:
eines anderen Twi’lek auf: »Polearm Zwei an Polearm Führer, ich habe einen kritischen Defekt an meinem Sublichtantrieb. Bin auf vierundfünfzig Prozent. Vierzig. Achtundzwanzig…«
    »Zwei, hier Führer. Formation verlassen und zurückkehren. Vielleicht nächstes Mal…«
    Auf Tal’diras Sensordisplay sprangen elf Maschinen der Polearmstaffel nach vorn, lösten sich von der Mon Remonda und strebten auf den fernen Planeten Jussafet Vier zu.
    Tal’diras Astromech gab den Kurs der Einheit an sein Navigationssystem weiter und warf dann einen abwesenden Blick auf Zahlen, die er nie benutzen würde.
    »Führer Sonderstaffel an Gruppe. Auf mein Kommando, zehn, neun, acht…«
     
    »Gespenst Vier, Position überprüfen.«
    Tyria blickte verblüfft auf. Sie war tatsächlich von ihrer zugewiesenen Position abgekommen. Sie hatte Anweisung, ihre Distanz zur Mon Remonda zu halten und abzuwarten, bis ihre Gespensterkameraden – Donos, Lara und Elassar – sowie vier Shuttles bei ihr Stellung bezogen hatten.
    Warum war sie dann seitlich abgekippt und hatte Energie auf ihre Schubaggregate gegeben und Kurs auf den Bug der Mon Remonda genommen? Ihre Hände hatten gehandelt, ohne dass ihr Gehirn dazu den Befehl gegeben hatte.
    Vor sich konnte sie einen einsamen A-Flügler sehen, der in einem qualvoll langsamen Bogen zur Mon Remonda zurückkehrte; ganz offenbar hatte er einen Maschinendefekt.
    Offenbar… aber es traf nicht zu. Sie spürte förmlich, wie das Adrenalin durch ihre Adern pulste, als sie die Bewegungen des A-Flüglers durchschaute, als ihr Blick durch das Cockpit, durch die Haut und das Blut seines Piloten bis zu dem Bewusstsein darunter durchdrang. »Mon Remonda«, schrie sie, »Schilde hochfahren! Polearm Zwei…«
     
    »… feuert auf sie!«
    Han Solo zögerte keinen Augenblick. »Alle Schilde volle Leistung!«
    Der A-Flügler feuerte. Die Transparistahl-Sichtluke, die ihm und der Brückenmannschaft einen einmaligen Ausblick auf die Sternenpracht des Weltalls lieferte, verdunkelte sich, als sie versuchte, sie vor den gekoppelten Laserstrahlen des A-Flüglers zu schützen. Dann zersprang sie.
    Solo sah, wie die Splitter der Sichtluke ins Innere der Brücke schwebten und dann sofort die Richtung wechselten und in den Weltraum hinausschossen… gleichsam als Vorhut der Brückenatmosphäre.
     
    »Vier.«
    Tal’dira griff nach oben, um den Schalter zu betätigen, der seine S-Flügel in Gefechtsstellung brachte. Sie lösten sich voneinander, und sein Zielerfassungscomputer schaltete sich ein.
    »Drei.«
    Tal’dira kippte seitlich ab, so dass seine Waffen geradewegs auf das hintere Ende von Wedge’ X-Flügler zeigten. Er begann seine Zielerfassung auf den Sternjäger zu richten.
    »Zwei…«
    »Führer, abkippen!« Die Stimme Horns.
    Tal’dira, den die Unterbrechung kurz abgelenkt hatte, feuerte, ehe seine Zielerfassung stand. Und Wedge – eigentlich war das unmöglich – reagierte bereits auf Horns Warnung, kippte nach Steuerbord ab. Doch Tal’dira wurde von dem Anblick belohnt, wie seine Laser, jeweils zwillingsgekoppelt, die Steuerbordhinterseite von Wedge’ X-Flügler aufschnitten, ein Antriebsaggregat explodieren ließen und eine tiefes Loch in das Heckleitwerk bohrten.
    Plötzlich war im Komsystem ein erregtes Stimmengewirr zu hören. Wedge’ X-Flügler kippte weiter nach Steuerbord ab und verlor an relativer Höhe, und Tycho hielt Schritt mit ihm, wie das nur ein ganz erfahrener Flügelmann konnte.
    Tal’dira lächelte. Dies würde eine echte Herausforderung sein. Gut.
     
    Ein Luftschwall stieß Solo nach vorn – warf ihn fast aus seinem Kommandantensessel und auf das Loch in der vorderen Sichtluke zu. Er klammerte sich an dem Sessel fest, bewegte sich aber dennoch auf das Loch zu – die Verankerung, in der der Sessel hing, schwang unvermeidbar in jene Richtung. Ein paar Meter entfernt konnte er sehen, dass es Captain Onoma ähnlich erging.
    Eine Alarmsirene übertönte das schrille Pfeifen der aus der Brücke entweichenden Luft. Solo sah, wie die Haupttür sich schloss, die automatischen Sicherheitsvorkehrungen waren angesprungen.
    Wenn sie sich ganz geschlossen hatte, würde er tot sein. Der letzte Rest der Brückenatmosphäre würde dann in den Weltraum entwichen sein, und er würde die Freuden der explosiven Dekompression erleben. Und wer auch immer sich sonst auf der Brücke befand, würde das gleiche Schicksal erleiden.
    Er streckte einen Fuß aus, um den Schwung seines Sessels zu bremsen.

Weitere Kostenlose Bücher