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X-Wing 08 - Isards Rache

X-Wing 08 - Isards Rache

Titel: X-Wing 08 - Isards Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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Schatten verdrängen. Er zog das Schwert beiderseits der Eingangstür von oben nach unten, worauf die Tür mit rot glühenden heißen Metallspuren an beiden Seiten nach vorn herauskippte und funkensprühend über die Treppenstufen in die Tiefe polterte.
    Corran sprang mit einem Satz in den raucherfüllten Vorraum und ging auf ein Knie nieder. Er bewegte seinen Blaster quer über den freien Raum vor ihm, hob ihn dann, als Ooryl hereinkam und auf der linken Türseite in ähnlicher Weise Stellung bezog. Corran sah sich schnell um, ob das Büro hinter ihm leer war.
    Jetzt betrat Nrin das Gebäude, nahm den Helm ab und klippte sich sein Komlink an den Kragen seiner Flugkombination. »Wie geht’s jetzt weiter?«
    Ooryl deutete auf ein großes Diagramm des Gebäudes an der Wand. »Der Isolationsblock soll auf Etage Blau sein. Dort dürften die Lusankya-Gefangenen sein, meine ich. Die einzige Treppe ist wohl die dort vorn.«
    »Das wäre aus Sicherheitsgründen logisch – wenn die Gefangenen irgendwie freikommen, gibt es nur einen Ausweg aus ihrem Loch. Außerdem möchte ich ohnehin von oben anfangen.« Corran schaltete sein Lichtschwert aus, hakte es sich wieder an den Gürtel und ging nach rechts voran, auf den Treppenschacht in der Nordwestecke des Gebäudes zu. »Drei Stockwerke nach oben – und wir sind da.«
    Der Treppenschacht war eng angelegt und besaß in jedem Stockwerk zwei Treppen mit Absätzen dazwischen. Die Metallunterseite der jeweils nächsten Treppe war wie ein Dach der Treppe darunter mit einer Wand dazwischen, die den Blick auf die nächste Treppe versperrte.
    Die Stufen selbst waren mit billigen braunen Duraplastplatten belegt, die schon abgetreten und durch den häufigen Gebrauch an vielen Stellen gesprungen waren. Die Wände selbst waren mit glänzenden beigefarbenen Kacheln belegt und bräunlich verfügt. Corran hatte während seiner Tätigkeit beim CSD zahlreiche Gefängnisanlagen besucht; er kannte diese Anordnung und wusste auch, dass das Material nicht etwa wegen seines ästhetischen Effekts ausgewählt worden war. Tatsächlich konnte man die Kacheln leicht abspritzen, um Blutflecken zu entfernen. Und ich wette, dass hier schon mehr als ein Gefangener ausgeglitten und ein oder zwei Treppen in die Tiefe gestürzt ist.
    Weil sie nicht wussten, ob ihnen hinter der nächsten Mauer Gefahr drohte, arbeiteten sie sich langsam die Treppe hinauf. Auf jedem Stockwerk blieben sie stehen und musterten den Flur, der dort einmündete, fanden aber niemanden, der sie erwartete. Schließlich erreichten sie fünf qualvolle Minuten später das oberste Stockwerk und betraten dort eine kleine Sperrzone.
    Die Isolierzellen selbst waren in zwei langen Blocks über das ganze dritte Stockwerk an der Nord- und Südwand angeordnet. Auf der Ost- und der Westseite trennten zwei geräumige, über fünf Meter breite Galerien die Rückwände der Zellen von den hohen, durchsichtigen Fenstern an den Außenwänden. Eine Wand aus schweren Durastahlstangen trennte die Sperrzone von den eigentlichen Zellen und Galerien, erlaubte es aber Corran, die ganze dritte Etage mühelos zu überblicken.
    Die Anordnung erlaubte es aber auch den Wachen, die einen Schreibtisch umgekippt und dahinter Deckung genommen hatten, Corran zu sehen. Sie eröffneten von der Westgalerie aus das Feuer, und Corran warf sich zu Boden. Er rollte sich nach rechts, bis zu dem Gang, der zur Treppe führte. Nrin und Ooryl packten ihn und zogen ihn auf den Treppensims.
    Er sah zu ihnen hinauf. »Die gute Nachricht ist, dass die nur zu viert sind. Die schlechte Nachricht ist, dass sie Deckung haben und dass es eine Wand aus Gitterstangen zwischen uns und ihnen gibt.«
    Nrin zuckte die Achseln. »Die kannst du doch mit dem Lichtschwert aufschlitzen.«
    »Oh, das würde ich mit dem größten Vergnügen tun, aber bis ich dort bin, haben die mich in Stücke geschossen.« Corran zögerte einen Augenblick lang und hieb sich dann mit der linken Handfläche an das Stirnteil seines Helms. »Manchmal bin ich ein Idiot.«
    Ooryls von einem Helm bedeckter Kopf legte sich leicht zur Seite. »Manchmal?«
    Corran warf seinem Flügelmann einen finsteren Blick zu, der allerdings unter dem Helm viel an Wirkung verlor. »Nrin, gib mir deinen Blasterkarabiner.«
    Der Quarren reichte ihn ihm. Corran nahm ihn, zündete das Lichtschwert und legte es parallel zum Lauf des Blasterkarabiners. Er ging zu der Wand neben der Tür hinüber und drückte die Mündung des Karabiners gegen die

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