X-Wing 08 - Isards Rache
anderen Welten diente, die er für sich beanspruchte.
»Ciutric ist Krennels Hauptwelt und verfügt aus diesem Grunde über besonders gute Verteidigungsanlagen. Von all seinen Welten ist Ciutric am stärksten industrialisiert und verfügt über eine Werft für die Instandhaltung seiner Flotte. Die Werftanlagen sind allerdings nicht für den Bau neuer Sternenzerstörer geeignet, aber Krennel hat ein Ausbauprojekt eingeleitet, das ihm in ein oder zwei Jahren diese Fähigkeit verschafft.«
Auf dem Display erschien eine einzelne Welt und trat an die Stelle von Krennels Reich. »Das hier ist Liinade III. Die Entwicklung des Planeten begann in den letzten Tagen der alten Republik und wurde während der Zeit des Imperiums weitergeführt. Die Welt verfügt über zahlreiche Ackerbaukombinate und Leichtindustrie für die Herstellung von Konsumerzeugnissen wie Komlinks und Kafsynthesizer. Alles keine lebenswichtigen Dinge, aber sie Krennel wegzunehmen, würde im Rest seines Reiches zu einer merkbaren, wenn auch nicht bedrohlichen Warenverknappung führen.«
Salm nickte. »Man würde dann glauben, dass die Stabilität, die er anbietet, nicht von langer Dauer ist.«
Admiral Bell lehnte sich in ihrem Sessel vor. »Wollen Sie sagen, dass Preissteigerungen für Komlinks eine Revolution auslösen würden?«
Salm schüttelte den Kopf. »Das nicht gerade. Sie haben ja alle die Berichte gelesen, die es über Ciutric gibt. Krennel preist sein Reich als einen sicheren, friedlichen und stabilen Ort an, wo jeder sich niederlassen und Gewinne erzielen kann. Wenn man ihm Liinade III wegnehmen würde, würde seine Hegemonie etwas weniger wohlhabend erscheinen, und er hätte eine seiner attraktiveren Welten verloren.«
Wedge tippte die drei goldenen Handelsrouten an, die von dem blaugrünen Ball Liinades ausgingen. In einem kleinen Quadrat erschienen die Namen der drei Welten, zu denen diese Routen führten. »Sicher, Ciutric ist eine attraktive Welt, aber Vrosynri Acht oder Corvis Minor? Ehe ich die Unterlagen über Krennels Reich gelesen habe, habe ich von diesen Welten noch nie gehört, und was ich gelesen habe, lässt sie auch nicht gerade als Orte erscheinen, an denen ich gern meinen Ruhestand verbringen würde.«
»Da bin ich ganz Ihrer Ansicht, General Antilles, aber sobald wir einmal diese Welten vom Hauptteil der Hegemonie abgeschnitten haben, werden sie verletzbar sein. Die Angst, wir könnten kommen und sie einnehmen, könnte möglicherweise Aufstände auslösen, die uns der Notwendigkeit entheben, eine Invasion zu unternehmen.«
Ackbar hob beide Hände. »Vielen Dank für Ihre Ausführungen. Krennel wird Schwierigkeiten haben, die Knappheitserscheinungen zu verbergen, falls er vorhat, die Massenmedien einzusetzen, um seinen Leuten weiszumachen, dass Liinade III nicht gefallen ist. Dass wir ihm eine seiner Welten einfach wegnehmen, wird für seine Leute ein kolossaler Schock sein, und die Warenknappheit wird sie ständig daran erinnern.«
Salm strich sich mit der Hand über seinen Schnurrbart. »Wenn Wedge auch keine besonders hohe Meinung von Corvis Minor und Vrosynri Acht hat, verfügen diese zwei Welten immerhin über enge Handelsbeziehungen zu Liinade III. Indem wir Liinade nehmen, erhöhen wir die Wahrscheinlichkeit, dass die beiden anderen Welten auch fallen.«
Der Duros-Admiral nickte langsam. »Keine dieser Welten ist besonders stabil und könnte mit relativ schwachen Verbänden eingenommen werden, falls Krennel sich dazu entschließt, sie nicht zu verteidigen.«
Wedge lehnte sich zurück. »Was wissen wir über Krennels Geheimdienstoperationen in der Neuen Republik? Ich bin da möglicherweise wegen gewisser undichter Stellen hinsichtlich der Sonderstaffel ein wenig überempfindlich…«
Salm nickte. »Wenn es zutrifft, dass Ysanne Isard noch am Leben ist, könnte sie angefangen haben, gewisse Geheimagenten zu reaktivieren. Nichts, was wir tun, ist sicher.«
Ackbar stützte sich mit beiden Händen auf die Tischplatte und beugte sich vor. »Diese Sicherheitserwägungen sind sehr wichtig. Im Augenblick haben wir noch keine Hinweise, die eine Verbindung zwischen dieser angeblichen Sichtung von Isard und Krennel herstellen, aber wir wissen, dass die beiden gemeinsam an der Ermordung von Sate Pestage beteiligt waren. Es wäre töricht anzunehmen, dass die beiden keine Möglichkeit gefunden haben sollten, miteinander in Verbindung zu treten, oder dass sie nicht bereit wären, zum gemeinsamen Nutzen zusammenzuarbeiten.
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