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X-Wing 08 - Isards Rache

X-Wing 08 - Isards Rache

Titel: X-Wing 08 - Isards Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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Akten, die dein Vater auf diesem Schiff hat, lassen das so aussehen, als ob diese Zahlungen Teil einer nachrichtendienstlichen Operation gewesen wären, und das würde durchaus Sinn machen. Das Geld wurde für die Unterbringung von Gefangenen von der Lusankya bezahlt, also muss es aus irgendwelchen Quellen stammen, die Isard versteckt hatte.«
    »Okay, da stimme ich mit dir überein.« Mirax deutete auf eine weitere Ansammlung von Daten. »Hier hast du Staubmuster von den Ausweiskarten der Männer in der Gasse mit Mineralienspuren von den Gebeinen der auf Commenor ausgegrabenen Gefangenen verglichen.«
    »Nicht genau. Die Forensik-Experten haben ein Profil der Bodenzusammensetzung erarbeitet, die notwendig war, um den festgestellten Zerfall herbeizuführen und die entsprechenden Spurenelemente auf den Gebeinen zu hinterlassen. Und dieses Profil ist mit dem Staub auf den ID-Karten identisch. Diese beiden Proben weisen darüber hinaus auf einen Planetoiden im Corvis-Minor-System hin: Distna, ein Mond, der den fünften Planeten jenes Systems umkreist.«
    »Und du nimmst an, dass die Lusankya-Gefangenen dort untergebracht sind.«
    Iella schüttelte den Kopf. »Nein, ich glaube vielmehr, dass jemand – Isard – uns weismachen möchte, dass sie dort untergebracht sind. Ich glaube, das soll ein Köder sein, um die Sonderstaffel dort in eine Falle zu locken.«
    Mirax richtete sich auf und spürte, wie es ihr kalt über den Rücken lief. »Das müssen wir ihnen sagen.«
    »Das habe ich versucht. Ich habe den direkten Weg versucht, nämlich Informationen über den Geheimdienst der Neuen Republik zu schicken. Keine Antwort.« Iella schlug eine Taste an ihrem Datapad an und brachte damit die holografische Datendarstellung zum Verlöschen. »Ich habe auch mit deinem Vater gesprochen, und deshalb sind wir in den Hyperraum gesprungen.«
    Mirax’ Komlink tönte. »Mirax, ich bin’s, dein Vater. Bitte komm zu mir auf die Brücke.«
    »Bin schon unterwegs. Iella kommt auch.«
    »Gut.«
    Die beiden rannten zum Turbolift und fuhren zur Brücke hinauf. Die Lifttüren öffneten sich, und sie traten neben Booster, der vor dem großen Sichtfenster stand. Unter dem Steg gingen einige Offiziere ihren Pflichten nach. Hinter Booster konnte man den Bug der Errant Venture sehen, der durch einen weißen Lichttunnel flog.
    Mirax konnte sich nicht erinnern, jemals bei Booster eine so ernste Miene gesehen zu haben. »Für ein Schiff unserer Größe wird es schwierig sein, zum fünften Planeten von Corvis Minor vorzudringen. Wenn wir nicht von Commenor gekommen wären, hätte die Reise zusätzliche zwölf Stunden in Anspruch genommen. So werden wir um zweiundzwanzig Uhr lokaler Zeit in einen polaren Orbit über dem Gasriesen einschwenken. Mein Steuermann, Hassla’tak, sagt, Distna wird fünfzehn Minuten lang vor uns liegen, wenn wir nichts unternehmen.«
    Iella sah zu einer der Stationen unter ihnen hinunter. »Sind deine Geschütze alle einsatzbereit?«
    »Jedenfalls genug davon. Ich habe eine Staffel Uglies und zwei Angriffskanonenboote, um uns zu sichern, und wir haben einen Austrittsvektor innerhalb von fünf Minuten nach unserem Eintreffen. Ich mache mir keine Sorgen.«
    Ich schon. Mirax streckte beide Hände aus, packte ihren Vater an der Schulter und griff nach Iellas Hand. »Die Tatsache, dass wir so mühelos von Commenor hierher kommen konnten – deutet das nicht noch mehr daraufhin, dass wir es hier mit einer Falle zu tun haben?«
    Booster schnaubte. »Sicher, aber die Art von Falle, in der man eine Staffel fangen kann, ist noch lange keine für die Errant Venture.«
    »Zehn Sekunden bis Realraum-Eintritt.« Der Twi’lek Hassla’tak ließ seine Lekku im Takt des Countdowns zucken. »Drei, zwei, eins…«
    Der weiße Tunnel platzte in unzählige weiße Nadeln auseinander, die sich schnell zu Sternen formierten. Über dem Schiff erschien der große grau-orangefarbene Ball von Corvis Minor V. Blitze zuckten in langen ausgefransten Bahnen durch die Wolken. Direkt vor ihnen lag Distna, ein dunkler, felsiger Ball, der bar jeglichen Lebens schien.
    »Bockmist!« Mirax taumelte an die Transparistahl-Sichtluke und presste beide Hände dagegen. »Wir kommen zu spät.«
    Der Raum zwischen der Errant Venture und Distna war von Trümmerteilen aller Art erfüllt, von denen manche schnell kreiselten, andere träge durch das All trieben. Mirax erkannte die zersprengten ballförmigen Cockpits von TIE-Jägern und ihre achteckigen Tragflächen.

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