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X-Wing 09 - Das letzte Gefecht

X-Wing 09 - Das letzte Gefecht

Titel: X-Wing 09 - Das letzte Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Defensor in der Ferne flog keine Schleife. Es war gar kein richtiger TIE-Defensor mehr. Der obere Sonnenkollektor fehlte – sein Verbindungsstutzen zum Rumpf war zerstört. Luft entwich ins All.
    Doch der Defensor blieb manövrierfähig. Er beschleunigte und verließ das Kampfgebiet mit voller Geschwindigkeit. Der Pilot atmete jetzt die Luft seines Raumanzugs, aber das offene Cockpit bedeutete, dass er der Kälte des Alls ausgesetzt war – er würde innerhalb einiger weniger Minuten erfrieren.
    Von jenem Gegner ging keine Gefahr mehr aus.
    »Guter Schuss, Boss.«
    Wedge sah aufs Sensordisplay und dann aus dem Seitenfenster. »Wann seid ihr hier eingetroffen?«
    Rot Drei flog auf der Backbordseite, Rot Vier auf der Steuerbordseite.
    »Gerade eben«, sagte Janson. »Zwei andere Gegner wollten die gute Gelegenheit nutzen und dich abschießen. Wir haben ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht.«
    »Danke.« Wedge schüttelte den Kopf und versuchte, ganz aus der Trance zurückzukehren. »War das Phennir?«
    »Davon können wir ausgehen, nach den Sensoranzeigen zu urteilen.«
    »Was ist mit Tycho?«
    »Ein beschädigter A-Wing begleitet ihn. Der Rettungsshuttle hat ihn auf der Liste.«
    Sie flogen abseits des Kampfgebiets, und es waren derzeit keine Gegner in der Nähe. Wedge sah zur Agonizer und beobachtete, wie eine Explosion an ihrem Rumpf aufblitzte, das Ergebnis multipler Raketentreffer, deren destruktive Energie Schilde und Panzerung durchdrang. Der getroffene Bereich befand sich weit auf der Steuerbordseite des Sternzerstörers, und deshalb konnten die Schäden kaum kritischer Natur sein. Doch sicher kam es zu beträchtlichen Verlusten in Hinsicht auf Atmosphäre, strukturelle Integrität und Menschenleben. Wenn der Kommandant vernünftig war, zog er sich mit seinem Schiff zurück.
    Wenn.
    »Rot-Führer an Allegiance. Bitte geben Sie mir einen aktuellen Situationsbericht.«
    »Hier Allegiance«, kam die Antwort, und Wedge glaubte – hoffte –, Iellas Stimme zu hören. »Die imperialen Streitkräfte, die Adumar angreifen, erleiden schwere Verluste. Offenbar haben sie mit einer desorganisierten Reaktion gerechnet und sind von den Gegenangriffen der Adumarischen Union überrascht worden. Auch die TIE-Bomber hat es schwer getroffen. Der Versuch der Imperialen, den Perator zu befreien, um mit seiner Hilfe eine Marionettenregierung zu bilden, ist fehlgeschlagen. Zwei Transporter mit Sturmtruppen-Elitesoldaten befinden sich in Händen der Union.«
    »Das freut mich.«
    »In deiner Gruppe kam es bei den Klingen zu den größten Verlusten – die Ausfälle belaufen sich auf etwa dreißig Prozent –, aber es gelang, die Agonizer schwer zu beschädigen.« Während Wedge diese Worte vernahm, beobachtete er, wie die Agonizer langsam abdrehte. Ihr Bug zeigte fort von Adumars Sonne und den inneren Planeten des Systems. In der Ferne gleißte ein Punkt auf dem Bug des Sternzerstörers Master Stroke, Hinweis auf eine starke Explosion.
    Wedge seufzte erleichtert. Der Kampf dauerte an, aber die Imperialen hatten nicht mit einem so starken Widerstand gerechnet und deshalb große Verluste hinnehmen müssen. Sie waren in der Erwartung gekommen, nur mit den Streitkräften der Neuen Republik fertig werden zu müssen, und jetzt verwandelte sich der sicher geglaubte Sieg immer mehr in eine Niederlage. Wenn die Meldungen von vernichteten TIE-Geschwadern und beschädigten Sternzerstörern die Missionskommandanten erreichten – und das schien jetzt der Fall zu sein –, würde sich die imperiale Streitmacht zurückziehen.
    Wedge hielt es für sehr wahrscheinlich, dass die Imperialen eines Tages zurückkehrten. Aber bis dahin, so hoffte er, hatte Adumar von der Neuen Republik gelernt, sich zu verteidigen.
    »Danke, Allegiance. Ende.« Er schaltete wieder auf die Staffelfrequenz. »Rot-Staffel, schnappen wir uns den einen oder anderen Gegner, solange wir noch Gelegenheit dazu haben.«

15
     
    Wedge hatte sich bereits von Adumar verabschiedet, mit einer weiteren Ansprache auf dem Platz in der Stadt Cartann. Diesmal war die Menge nicht so vorbehaltlos begeistert wie beim ersten Mal. Einige Zuhörer erinnerten sich daran, dass Wedge wenige Tage zuvor gegen sie geflogen war. Doch andere, die gute Piloten verehrten oder Gefallen fanden an Adumars neuer Regierung, applaudierten und jubelten.
    Jetzt stand Wedge im Mittelpunkt seiner Abschiedsparty als Botschafter. Er befand sich wieder in seinem cartannischen Quartier, einmal mehr gekleidet

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