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X-Wing 09 - Das letzte Gefecht

X-Wing 09 - Das letzte Gefecht

Titel: X-Wing 09 - Das letzte Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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gekleidete Männer schritten zum Außenhof der Königlichen Residenz – des Palastes – von Cartann.
    Der größte Teil von Wedges Kleidung – Stiefel, Kniehose, Gürtel – war grün, und hinzu kam ein Kasack in gebrochenem Weiß. Er hatte beschlossen, auf eine Kopfbedeckung zu verzichten. Sein Dienstblaster steckte im Halfter an der Hüfte. Tomer hielt es offenbar für durchaus angebracht, bei einer gesellschaftlichen Veranstaltung Waffen zu tragen, aber er hatte Wedge darauf hingewiesen, dass er den Blaster in der Präsenz des Perators ablegen musste.
    Daneben hing ein Gerät, von dem Tomer meinte, dass es in Cartann alltäglich war, ein so genannter Kom-Lüfter. Es handelte sich um eine kleine Halbkugel mit einem Griff. Die flache Seite der Halbkugel wies zahlreiche kleine Schlitze auf. Der Griff hatte einen Ein-Aus-Schalter und einen Ansaugschlitz. Wenn das Gerät eingeschaltet wurde, nahm es Luft durch den Ansaugschlitz auf und blies sie gekühlt durch die anderen Schlitze; dadurch wurde das Gerät zu einem praktischen Instrument des persönlichen Komforts. Tomer hatte darauf hingewiesen, dass der Umgang mit dem Kom-Lüfter einer Kunstform gleichkam. Jede Bewegung damit vermittelte eine ganz bestimmte Bedeutung am Hof von Cartann. Aber von Außenweltlern wie Wedge war bekannt, dass sie die Sprache der Kom-Lüfter-Gesten nicht verstanden. Die Dicke seiner Kleidung ließ Wedge vermuten, dass es besser war, ein solches Gerät dabei zu haben.
    Tychos Kasack bestand aus einem Material, das schimmerte und bei jeder Bewegung die Farbe veränderte. Abhängig vom Blickwinkel reichte das Farbspektrum von Himmelblau bis zu einem perlmuttartigen Königsblau. Ein großer Teil der übrigen Kleidung, darunter auch ein keck wirkender Hüftumhang, war schwarz, aber er trug auch eine Kappe aus dem gleichen Material wie der Kasack. Eine Spitze dieser Kopfbedeckung reichte über die Stirn hinweg und sah aus wie der Schnabel eines Raubtiers – ein Vergleich, den Wedge für angemessen hielt. Das halb durchsichtige Visier vor den Augen gab Tycho etwas Geheimnisvolles.
    Hobbie präsentierte ein ziemliches Durcheinander. Stiefel, Strumpfhose und Gürtel zeigten blaue Töne, der Kasack ein leuchtendes Rot. Ein schreiendes, in den Augen schmerzendes Gelb zierte die Säume aller Kleidungsstücke, und deshalb fiel es schwer, den Blick auf ihn zu richten. »Es gibt drei Arten von Galakleidung«, hatte Hobbie gesagt. »Die erste beleidigt den Träger, die zweite den Betrachter und die dritte alle. Ich wähle die dritte Art. Gerechtigkeit muss sein.«
    Janson hatte sich für etwas entschieden, das Wedge zunächst minimalistisch erschienen war. Strumpfhose, Kasack und der ganze Rest – alles zeigte ein zumeist mattes Schwarz. Der Kasack glänzte ein wenig. Auch bei Janson fehlte eine Kopfbedeckung. Doch dieser Aufmachung hatte er einen Kapuzenmantel hinzugefügt, der den Mangel an Drama bei der übrigen Ausstattung mehr als nur ausglich. Der Mantel reichte fast bis zum Boden, bestand aus rotem und violettem Stoff, in dem kristallene Sterne blitzten und blinkten.
    Er trug seinen Dienstblaster an der rechten Hüfte und außerdem noch eine neue Waffe. An der linken Hüfte war eine Scheide am Gürtel befestigt, und darin steckte ein adumarisches Blasterschwert, »die in Cartann bevorzugte Waffe für die Regelung persönlicher Dispute«, wie Tomer es ausgedrückt hatte. Es sah aus wie eine Vibroklinge, so lang wie ein Männerarm, aber ein gewölbter Schutzbügel aus Metall schirmte den Griff ab. Die scharfe Klinge begann einige Zentimeter über dem Bügel, endete aber nicht in einer Spitze, sondern in einer Mündung. Wenn die Waffe mithilfe eines Schalters am Griff aktiviert wurde, ging von ihr immer dann ein Blasterstrahl aus, wenn die Klinge gegen etwas Festes stieß.
    »Wie ein Blaster, mit dem man jemanden schlagen muss«, hatte Janson gesagt. »So ein Ding muss ich haben.«
    Tycho hatte den Kopf geschüttelt und für einige Sekunden so kummervoll ausgesehen wie Hobbie. »Gib ihm keine neue Waffe«, hatte er sich an Wedge gewandt. »Genauso gut könntest du einem Zweijährigen ein Lichtschwert überlassen.«
    Aber Wedge hatte es erlaubt, und Jansons stolzer Gang ließ das in der Scheide steckende Blasterschwert hin und her schwingen – dadurch wurde der Aufenthalt in seiner Nähe gefährlich.
    Begleitet von Tomer blieben sie im Eingang des großen Ballsaals stehen, der die Bezeichnung »Königlicher Außenhof« trug. Tomer trat vor und

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