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X-Wing 09 - Das letzte Gefecht

X-Wing 09 - Das letzte Gefecht

Titel: X-Wing 09 - Das letzte Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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sprach mit den Wächtern. Es waren zwei: große Männer, bewaffnet mit Streitäxten, die ein Äquivalent des Blasterschwerts darzustellen schienen. Zwischen ihnen war ein silbernes Netz quer über den Eingang gespannt. Wedge sah gut gekleidete Personen, die tanzten und sich unterhielten, aber er beobachtete sie wie durch eine verzerrende, fleckige Scheibe von ungewöhnlich reflektierendem Transparistahl. Er bemerkte die zweiköpfige Hallis in der Menge; ihre Aufmerksamkeit galt einer großen Gruppe von Männern und Frauen.
    Tomer kehrte zurück. »Seltsam«, sagte er. »Wir dürfen natürlich eintreten – dies ist Ihr Abend! Aber wir werden nicht angekündigt.«
    »Sie meinen, niemand ruft unsere Namen, woraufhin sich alle umdrehen und uns anstarren, während wir nichts zu sagen haben und wie Idioten dastehen?«, fragte Hobby. »Eine solche Ankündigung?«
    »Ja«, bestätigte Tomer. »Normalerweise ist so etwas üblich. Ich weiß nicht, warum dieser Brauch für heute Abend ausgesetzt wurde. Sie müssen Ihre Waffen den Wächtern überlassen.«
    Tomer hinderte Janson jedoch daran, das Blasterschwert abzulegen. »Nein, das können Sie behalten. Solche Waffen eignen sich durchaus für die feine Gesellschaft. Man hat nur etwas gegen Blaster.«
    Sofort wich der halb durchsichtige Vorhang beiseite. Gesprächsfetzen wehten ihnen entgegen, zusammen mit flotter Musik – sie stammte von Saiteninstrumenten – und warmer Luft, die Wedge darauf hinwies, dass starke Parfümierung zu den Angewohnheiten der Adumari zählte.
    Tomer führte die Piloten in den Saal, doch dort erregten sie keine sofortige Aufmerksamkeit. Der Saal war zwei Etagen hoch, und in Höhe des zweiten Stockwerks zog sich ein Balkon an den Wänden entlang, auf dem zahlreiche Zuschauer standen. Unter ihm zeigten sich silbern schimmernde Behänge und Tapisserien. Nur mattes Licht kam von den dahinter glühenden Lampen. Zwei Wandteppiche waren zur Seite gezogen, und dadurch wurden zwei riesige Flachschirme sichtbar. Sie zeigten eine vergrößerte Darstellung all dessen, was sich vor ihnen befand.
    Tomer geleitete die Piloten zu der Gruppe, der Hallis’ Aufmerksamkeit galt. Als sie sich näherten, sah Wedge in ihrer Mitte einen ungewöhnlich großen Mann mit einem sorgfältig gestutzten weißen Bart und wachsam blickenden Augen. Seine Kleidung zeigte rote und goldene Töne; bei jeder Bewegung erweckten sie den Eindruck, in Flammen zu stehen. Der Mann bemerkte die Neuankömmlinge und wandte sich an Tomer. »Was bringen Sie mir, o Sprecher ferner Herrscher?« Er sprach mit dem gleichen Akzent wie die Piloten, die Wedges Rot-Staffel angegriffen hatten: Manchmal fielen ganze Silben weg. Aber Wedge begann, sich daran zu gewöhnen, und es fiel ihm nun weniger schwer, die Worte zu verstehen.
    Tomer zeigte ein Lächeln, das auf Wedge ein wenig zu künstlich wirkte. »Pekaelic ke Teldan, Perator von Cartann, Bezwinger des Tetano, Held von Lamerilgrat, Meister des Goldenen Doppelhecks, bitte erlauben Sie mir, Ihnen diese vier Piloten vorzustellen: Major Derek Klivian, Major Wes Janson, Colonel Tycho Celchu und General Wedge Antilles, vom Sternjägerkommando der Neuen Republik.«
    Die um den Perator versammelte Gruppe kommentierte jeden Namen mit einem »Ooh«, insbesondere den von Wedge. Der Perator nickte den Piloten langsam und würdevoll zu, bot dem General die Hand an. Wedge schüttelte sie so wie in der Neuen Republik üblich und hoffte, dass es die richtige Reaktion war und er keinen Krieg auslöste, weil er es versäumte, auf die Knie zu sinken und eine Hand zur Stirn zu heben oder etwas in der Art. Der Perator lächelte nur.
    »Ich heiße Sie in Cartann willkommen«, sagte er zu Wedge. »Ich freue mich darauf, Ihre Worte zu hören und Ihr Geschick zu beobachten. Aber zuerst habe ich ein Geschenk für Sie vier.« Er winkte einer Person zu, die hinter ihm stand.
    Eine junge Frau trat vor. Ihre Kleidung war weiß, geschmückt mit blauen Bändern und militärischen Auszeichnungen. Sie trug ein Blasterschwert, ein Messer, einen Kom-Lüfter und eine Pistole an ihrem Gürtel. Besonders groß war sie nicht – Wedge schätzte, dass sie zwei Handspannen kleiner als er selbst war. Aber sie bewegte sich mit dem selbstsicheren Schritt einer Person, die einen Kopf größer ist als alle anderen, obwohl sie, wie Wedge feststellen konnte, noch ein oder zwei Jahre vom vollen Erwachsenenalter trennten. Das sommersprossige Gesicht war hübsch und offen, trug den Ausdruck eines jungen

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