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X-Wing 09 - Das letzte Gefecht

X-Wing 09 - Das letzte Gefecht

Titel: X-Wing 09 - Das letzte Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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dieser diplomatischen Mission anders vorgehen? Vielleicht so wie Turr Phennir?«
    »So ungern ich das auch sage: ja.«
    »Dann besorgen Sie sich einen anderen Diplomaten.«
    Tomer zögerte erneut. »Das geht nicht. Sie müssen sich fügen.« Er seufzte bedauernd. »Das ist ein Befehl, General Antilles.«
    »Sie geben mir keine Befehle, Darpen.«
    »Nein, natürlich nicht.« Tomer zuckte mit den Schultern, und sein Gesicht trug einen entschuldigenden Ausdruck. »Es sind die Befehle des regionalen Geheimdienstdirektors, und da der Geheimdienst als erste Abteilung in diesem Sonnensystem aktiv wurde, fallen alle derzeitigen Missionen, auch diplomatische, unter seine Autorität. Der Direktor fordert Sie auf, die Duelle mit simulierten Waffen einzustellen.«
    »Wer ist der regionale Geheimdienstdirektor?«
    Tomer schüttelte den Kopf. »Das kann ich Ihnen nicht sagen. Er oder sie möchte anonym bleiben.«
    Wedge lächelte frostig. »Nun, ich weiß, wer nicht der regionale Geheimdienstdirektor ist.«
    »Wen meinen Sie?«
    »General Cracken. Meine ursprünglichen Anweisungen stammen von Cracken, und in ihnen fehlen Hinweise darauf, dass ich neue Befehle von seinen Untergebenen entgegennehmen muss. Wenn Cracken mir mitteilt, dass ich mich so zu verhalten habe, wie Sie es möchten, werde ich natürlich gehorchen. Bis dahin mache ich weiter wie bisher.«
    »Aber…«
    »Und jetzt wird es Zeit für Sie zu gehen.«
    »Nein, wir müssen diese Sache ausdiskutieren.«
    »Sie können durch die Tür dort gehen oder übers Geländer des Balkons fliegen.«
    Tomer sah Wedge in die Augen, schüttelte wütend den Kopf und ging.
    Wedge entspannte sich erst, als die Tür hinter dem Diplomaten zuglitt. Er atmete tief durch. »Haben Sie irgendetwas davon aufgezeichnet, Hallis?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich bin eine ethische Dokumentarin, General. Das ist einer der Gründe dafür, warum ich mit den Klatschnachrichten Schluss gemacht habe.«
    »Gut.« Wedge rang einige Sekunden lang mit den nächsten Worten. »Hat sich jemand von euch gefragt, ob Adumar es wert ist, in die Neue Republik aufgenommen zu werden?«
    Hobbie nickte bedrückt, ebenso Janson. Tycho reagierte nicht, und Hallis stand völlig still. Nur ihre Augen bewegten sich, als sie die Piloten ansah.
    »Der ganze Kram mit der Pilotenbegeisterung und so…«, sagte Janson. »Das ist alles Unsinn. Eigentlich geht es den Adumari nur um Ehre und Tod. Mir läge nichts daran, mit einem adumarischen Piloten in meiner Staffel zu fliegen.«
    »Dem kann ich nicht ganz zustimmen«, sagte Tycho. »Es ist uns bereits gelungen, einige Adumari auf den richtigen Weg zu bringen. Unsere Übungsflüge sind ein voller Erfolg. Wenn nicht, wäre Tomer hier wohl kaum aufgekreuzt, um Rauch zu spucken und mit Lasern zu zielen. Und ich glaube, Cheriss dort drüben bietet einen weiteren guten Hinweis. Sie hängt ebenso wie die anderen an dieser Tod-und-Ehre-Tradition, aber ich glaube, es wäre nicht allzu viel nötig, um ihre Perspektive zurechtzurücken und dafür zu sorgen, dass sie in zivilisierteren Bahnen denkt. Meiner Ansicht nach sollte die Frage lauten: Welche Auswirkungen ergeben sich für die Neue Republik, wenn sich ihr der Planet Adumar so hinzugesellt, wie er jetzt beschaffen ist?«
    »Es lässt sich kaum sagen«, erwiderte Wedge. »Aber es ist etwas, über das ich nachdenken muss. Ich glaube, ich brauche einen Drink.«
    »Oh, gut«, sagte Janson.
    »Allein.«
     
    Die im Inneren des Quartiers wartende Cheriss bot Rat an, sogar zu viel davon – bis ihr klar wurde, dass es Wedge wirklich darum ging, eine Zeit lang allein zu sein. Daraufhin überlegte sie kurz und fragte: »Dachten Sie an eine Taverne, in der man Sie erkennt und bedrängt, an eine, in der Sie unerkannt bleiben, oder an eine, in der man Sie zwar erkennt, aber in Ruhe lässt?«
    »Ich möchte unerkannt bleiben«, erwiderte Wedge. »Ein Ort, an dem es nicht zu hell ist.«
    »Garhams-am-Strom«, sagte Cheriss. »Warten Sie.«
    Sie ging zum Schrank des Hauptraums, der die am ersten Tag ihres Aufenthalts in Cartann gelieferte Kleidung enthielt. Die einzelnen Kleidungsstücke blieben dort, bis ein Pilot sie wählte, woraufhin sie zur Garderobe des betreffenden Piloten gehörten. Der Schrank war noch immer fast voll, denn Tomers Bedienstete sorgten jeden Tag für Nachschub. Cheriss griff nach einem Objekt und brachte es Wedge: eine Gesichtsmaske aus lavendelblauem, veloursartigem Material, die von der Oberlippe bis zur Stirn

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