X-Wing 09 - Das letzte Gefecht
Richtung.
Hinter ihm erklang ein entsetzter, schriller Schrei. Wedge drehte ruckartig den Kopf und stellte fest, dass Hobbie voller Panik heulte und so an der Kleidung auf seiner Brust zerrte, als drohe ihm tödliche Gefahr. Wedge blinzelte verblüfft und wandte sich dann wieder den Steuerungskontrollen des Transporters zu.
»Keine Angst«, schnaufte der Mann, der sie angesprochen hatte. »Wir schnappen sie und reißen sie in Stücke und…« Seine Stimme verlor sich hinter dem dahinrollenden Fahrzeug.
Einige Augenblicke später hatten sie die meisten Adumari hinter sich zurückgelassen. »Guter Schrei, Hobbie«, sagte Wedge.
»Ich übe viel«, erwiderte Hobbie mit heiserer Stimme. »Zum Beispiel immer dann, wenn Wes Pläne fürs Geschwader schmiedet. Und jedes Mal, wenn ein Corellianer für uns kocht.«
Janson und Wedge richteten einen gemeinsamen finsteren Blick auf ihn.
Vor dem Tor standen noch etwa dreißig Männer und Frauen. Viele von ihnen beobachteten die Darstellungen auf den Flachschirmen an den Transparistahlwänden zu beiden Seiten des Tors, aber einige Blicke galten dem sich nähernden Transporter. Hinter dem Tor, das ebenfalls aus Transparistahl bestand, sah Wedge zwei Wächter in der schwarzgoldenen Livree des Luftwaffenstützpunkts.
»Schießt auf den Befehl ›Eins‹ hin auf die Schlösser des Tors«, sagte er. »Wenn sie nachgeben, erteile ich die Anweisung ›Zwei‹. Sie bedeutet Sperrfeuer auf die Menge. Über die Köpfe hinweg, solange niemand auf uns feuert. Verstanden?«
Wedge hörte drei Bestätigungen.
Als sie sich näherten, riefen die nächsten Adumari: »Habt ihr sie gesehen?« – »Haben sie den Flachcam-Träger getötet?«
Wie als Antwort rief Wedge: »Eins!« Dann hob er den Blaster und schoss auf die Schlösser des Tors.
Die anderen drei Piloten feuerten ebenfalls. Mehrere Strahlblitze – vermutlich stammten sie aus Jansons Waffe – brannten mit verblüffender Präzision über die Mechanismen. Die Wächter hinter dem Tor warfen sich zur Seite und auf den Boden.
Aus dem Augenwinkel sah Wedge, wie die Adumari versuchten, in Deckung zu gehen. Dann begriffen sie, dass die Strahlen über sie hinwegzischten. Erste Blaster kamen zum Vorschein…
Die Schlösser waren noch nicht ganz zerstört, aber Wedge rief trotzdem: »Zwei!« Er beugte sich nach Backbord und schoss mehrmals, ließ Löcher im Straßenbelag entstehen. Einmal, zu seinem großen Bedauern, musste er auf einen jungen Mann schießen, der so tollkühn oder dumm war, seinen Selbsterhaltungstrieb zu vergessen und auf den Transporter zu zielen. Wedges Strahl traf ihn in der Magengrube. Der Adumarer krümmte sich zusammen und sank sterbend zu Boden.
Der Wagen stieß ans Tor, das heftig erbebte – und aufsprang. Der Transporter rollte hindurch, während Janson, Hobbie und Tycho übers Heck hinweg feuerten.
Einer der Wächter stand auf, hob die Hände und lief dem Fahrzeug nach. »Halt, halt!«
»Noch ein Verrückter«, sagte Janson. »Soll ich ihn erledigen?«
»Wenn wir jeden Adumari erschießen würden, der verrückt ist, wäre bald keiner mehr übrig«, erwiderte Wedge. »Hören wir uns an, was er zu sagen hat.« Er reduzierte die Geschwindigkeit des Transporters und gab dem Wächter Gelegenheit, zu ihnen aufzuschließen.
»Bitte stellen Sie das Feuer ein, Lordpiloten«, sagte der Mann. »Bitte. Sie befinden sich jetzt auf dem Gelände des Luftwaffenstützpunkts. Hier sind Sie sicher, bis Sie starten.«
Und tatsächlich: Die Menge am Tor schoss nicht mehr auf die Piloten, und kein Adumarer machte Anstalten, dem Transporter zu folgen. Einige riefen Wedge und seinen Begleitern Verwünschungen nach.
Ein gespenstisches, an- und abschwellendes Heulen erklang, schmerzhaft laut. Wedge widerstand der Versuchung, sich die Ohren zuzuhalten. »Was bedeutet das?«
»Dieses Signal weist darauf hin, dass Sie den Stützpunkt erreicht haben«, sagte der Wächter. »Die Straßenjäger gehen jetzt nach Hause, und die Luftjäger wissen, dass es Zeit für sie wird, sich Ihnen zu stellen. Ihre Klingen sind im Hangar des Flugmessers Liebliches Aas.«
»Klingt irgendwie passend.« Wedge klopfte aufs Geländer. »Kommen Sie an Bord und zeigen Sie uns den Weg zu unseren Sternjägern.«
Beim Hangar wartete in Livreen gekleidetes Bodenpersonal mit Fluganzügen, Helmen und persönlicher Ausrüstung. Die vier Maschinen vom Typ Klinge-32 standen bereit und zeigten nicht etwa vertrautes Schwarz, sondern ein glänzendes Rot. »Sie
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