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Xander, auf Liebe und Tod

Xander, auf Liebe und Tod

Titel: Xander, auf Liebe und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. A. DeCandido
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sausen
ließ und zu ihr kam, um sich über Xander auszuweinen.
    Daher war sie ziemlich perplex, als sie Giles auf der Türschwelle
stehen sah.
    »Dem Himmel sei Dank, dass du zu Hause bist«, sagte er und schob
sich rasch herein.
    Nachdem Buffy die Tür hinter ihm geschlossen hatte, sagte sie:
»Tja. Kein Tanz. Keine Freunde. Kein Leben.« Giles schien dieser Versuch, ihm
Schuldgefühle zu machen, jedoch nicht sonderlich zu beeindrucken, also fuhr sie
fort: »Was tun Sie überhaupt hier? Ich dachte, wir treffen uns am Museum, um den
Leibwächter zu finden.«
    »Nein, der wurde nämlich schon gefunden. In den Waschräumen der
Schule - mumifiziert.«
    Buffy runzelte die Stirn. »Okay, aber das kapiere ich nicht, Warum
sollte die Mumie ihren Leibwächter töten?«
    »Nun, ich habe ein paar Querverbindungen hergestellt und mir dann
die Piktogramme noch einmal angesehen. Er war tatsächlich ein Aufpasser, aber
seine Aufgabe war es, dafür zu sorgen, dass die Mumie nicht erwacht und sich
davonmacht.«
    »Dann war Ampatas Übersetzung also falsch?« Das macht Sinn, dachte
Buffy. Immerhin ist sie bloß ein Mädchen.
    Und doch…
    »Vielleicht«, sagte Giles.
    »Augenblick mal. Das Siegel hat sie von der ersten Minute an ganz
kirre gemacht.«
    »Ja, das hat es wohl«, stimmte Giles ihr zu.
    »Ihre Koffer«, rief Buffy und lief die Treppe hoch.
    Giles folgte ihr und sagte: »Wie bitte?«
    »Mit ihrem Gepäck war irgendwas komisch«, erklärte Buffy, während
sie ihr Zimmer betrat. Der Handkoffer und die zwei großen Koffer standen noch
unberührt da. Buffy bemerkte, dass Ampata ein Vorhängeschloss an einem davon
angebracht hatte - an dem, den sie gerade hatte aufmachen wollen, als Xander
erschienen war. »Werfen Sie mal einen Blick auf ihre Klamotten«, forderte sie
Giles auf.
    Der Wächter untersuchte das Gepäck zuerst ein wenig zögerlich, bis
er feststellte, dass er es mit einer Auswahl männlicher Bekleidung zu tun
hatte. »Das sind ohne Zweifel ausnahmslos die Kleider eines Jungen. Weshalb
sollte ein Mädchen so was einpacken?«
    Buffy ging vor dem zweiten Koffer in die Knie, sprengte das
Schloss mit einer raschen Drehung aus dem Handgelenk und klappte ihn auf.
    Ein abgestandener und modriger Geruch stieg ihr in die Nase. Was
indes keine Überraschung war, wenn man bedachte, dass der große Koffer einen
mumifizierten Leichnam enthielt. Das neuste Sammlerstück, sozusagen!
    »Und wie steht’s hiermit? Welches Mädchen reist mit einer
mumifizierten Leiche und packt nicht mal einen Lippenstift ein?«
    Giles atmete langsam aus. »Offenbar ist Ampata unsere Mumie.«
    »Und unsere Mörderin. Giles, sie ist mit Xander zum Tanz
gegangen!«
    Giles nickte. »Wir müssen auf dem schnellsten Weg ins Bronze.«
    Sie flogen geradezu über die Treppenstufen und nach draußen zu
Giles’ Wagen. Buffy glitt auf den Beifahrersitz, während der Wächter hinter dem
Steuer Platz nahm. Er brauchte drei Anläufe, um das Auto zu starten, doch dann
rollte der Wagen langsam über den Asphalt.
    Buffy stöhnte. Sie hätte schneller laufen können. »Nun
machen Sie schon… Können Sie nicht mal das Gaspedal durchtreten?«
    »Das tue ich ja«, antwortete Giles gereizt.
    »Irgendwann müssen sie sich mal ein richtiges Auto zulegen.«
    Giles reagierte darauf nur mit einem seiner berühmten Blicke.
    Buffy spähte durch die Windschutzscheibe und sagte: »Ich hätte es
mir denken sollen. Wissen Sie noch, Ampata wollte, dass wir das Siegel
verstecken.« Giles nickte. »Und dann wollte sie, dass wir es zerstören,
weil…Warte mal.«
    Einen Moment später entgegnete Buffy: »Ich warte.«
    »Nun, wir wissen bereits, dass das Siegel dazu diente, die Mumie
aufzuhalten. Als es zerbrochen wurde, hat sie das befreit…«
    »… und wenn wir es wieder zusammensetzen, wird es sie festnageln«,
beendete sie den Satz. Das sind jetzt schon zwei Pläne an einem Tag. Nicht
schlecht für einen steifen alten Briten und eine vorlaute junge Jägerin.
    »Ich fahre ins Museum«, verkündete Giles und nahm eine Abzweigung,
die sie am Bronze vorbeiführen würde. »Ich setze dich vor dem Club ab
und versuche die Fragmente zusammenzubringen.«
    Buffy entgegnete nickend: »Alles klar. Und ich schnappe mir Xander,
bevor er mit seiner süßen Mumie auf Tuchfühlung geht.«
    Buffy wartete nicht einmal ab, bis der Wagen vollständig zum
Stehen gekommen war, ehe sie heraussprang und die Tür hinter sich zuschlug.
Giles fuhr weiter zum Museum.
    Sie verschwendete eine volle Minute

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