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Xander, auf Liebe und Tod

Xander, auf Liebe und Tod

Titel: Xander, auf Liebe und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. A. DeCandido
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schließlich
Geschmack am Leben gefunden, und sie würde es nicht - konnte es
unmöglich wieder hergeben.
    Nicht einmal für Xander.
    »Ja«, sagte sie hungrig und beugte sich mit letzter Kraft vor, um
ihn zum letzten Mal zu küssen.
    Da hörte sie, wie der Deckel ihres Sarkophags auf den Boden
geworfen wurde, und aus den Augenwinkeln sah sie Buffy mit großen Sprüngen auf
sich zukommen.
    Die Prinzessin besaß nicht einmal mehr ausreichend Kraft, um sich
zu ihr umzudrehen.
    Buffy packte ihre Schultern und zerrte sie weg von Xander.
    Das Letzte, was die Prinzessin sah, waren ihre Arme, die aus den
Gelenken gerissen waren und noch immer ihren lieben, süßen Xander festhielten.
    Das Letzte, was sie spürte, war, dass sie auf den Boden aufschlug.
    Dann kam das Vergessen.
     
    Xander hatte in der vergangenen Nacht nicht gut geschlafen. Der
schlimme Anblick ihrer abgerissenen Arme, die noch immer an seiner Schulter
hingen, während der Rest von ihr in tausend Stücke zersprang, nachdem Buffy sie
zu Boden gerissen hatte, wollte ihn nicht loslassen.
    Am nächsten Morgen überquerten er und Buffy auf dem Weg zum
Aufenthaltsraum den Schulhof. Buffy nippte an einem Soda. Sie bot ihm
schweigend einen Schluck an, den er ebenso schweigend ablehnte.
    Xanders inniger Wunsch, nicht reden zu müssen, lag im Clinch mit
seinem instinktiven Bedürfnis, ohne Unterlass reden zu wollen, und Letzteres
trug schließlich den Sieg davon. »Ich bin heute bestimmt eine echte
Stimmungskanone, wie? Tut mir Leid.«
    »Schon in Ordnung«, versicherte Buffy. »Wir müssen nicht reden.«
    Xander seufzte und meinte: »Ich hab bloß…« Er unterbrach sich, da
er sich nicht sicher war, ob er wirklich sagen sollte, was er sagen wollte.
Warum eigentlich nicht? Was habe ich schon zu verlieren?
    »Meine momentane Begleiterin mal ausgenommen«, sagte er, »habe
ich, was Frauen angeht, bestimmt den miesesten Geschmack, den die Welt jemals
gesehen hat.«
    »Ampata war nicht böse«, entgegnete Buffy. »Zumindest nicht von
Anfang an. Und ich glaube wirklich, dass du ihr was bedeutet hast.«
    »Ja-ah, aber ich schätze, diese Leben-aus-Menschen-saugen-Nummer
wäre wohl eine zu große Belastung für unsere Beziehung gewesen.«
    Er dachte an den wahren Ampata Guiterrez, dessen Reise nach
Amerika, auf die er sich ohne Zweifel gefreut hatte, an einer übelriechenden
Bushaltestelle von der Hand einer lang verstorbenen Mumie ein frühes Ende
gefunden hatte. Er dachte an den Leibwächter, der einfach nur versucht hatte,
seine Arbeit zu tun. Er dachte sogar an Rodney Munson, der zehn Jahre lang ein
Widerling und abschreckendes Beispiel gewesen war. Keiner von ihnen, nicht mal
Rodney, hatte verdient, was ihnen zugestoßen war.
    »Sie ist hereingelegt worden«, erklärte Buffy. »Sie war bloß ein
Mädchen und man hat ihr einfach ihr Leben genommen. Ich weiß noch sehr gut, wie ich mich gefühlt habe, als ich von der Prophezeiung hörte, dass ich
sterben würde. Ich war nicht gerade scharf darauf, die Voraussage zu erfüllen.«
    »Ja, aber das hast du. Du hast dein Leben gegeben.«
    Buffy lächelte: »Ich hatte dich, um mich zurückzuholen.«
    Xander erwiderte das Lächeln. Vielleicht würde ja nie etwas werden
aus ihm und Buffy, aber im Augenblick kam er ganz gut damit zurecht. Im Moment
genügte es ihm, sie einfach nur um sich zu haben.
    Sie setzten ihren Weg in einträchtigem Schweigen fort.
     

Heute Nacht, Teil 3
     
    Im Rückblick waren es natürlich unschuldige Zeiten gewesen -
zumindest vergleichsweise. Immerhin schienen Angel und Buffy prima miteinander
auszukommen, genau wie Giles und Ms. Calendar. Sogar Willow fand jemanden: Oz,
den Gitarristen von Dingoes Ate My Baby.
    Xander hatte Oz zunächst nicht ganz über den Weg getraut. Sicher,
er hatte eine Kugel abgefangen, die sonst Willow getroffen hätte, als einer der Tarakan-Attentäter in einem belebten
Korridor auf Buffy geschossen hatte, aber trotzdem hatte sich Xander Sorgen
gemacht. Doch als Oz die Wahrheit über Sunnydale erfuhr - nachdem Buffy vor
seinen Augen einen Vampir gepfählt hatte - schien er es ziemlich gefasst
aufzunehmen.
    Und dann war da natürlich noch die Tatsache, dass Oz ein Werwolf
war…
    Jedenfalls führte die Ankunft dieser Tarakan-Attentäter zu einer
weiteren bedeutenden Veränderung in Xanders Leben.
    Es fing an, als Xander und Cordelia eines Morgens in aller Frühe Buffy
einen Besuch abstatteten. Die Jägerin war verschwunden, ohne eine Nachricht zu
hinterlassen. Spike und

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