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Xenozid

Xenozid

Titel: Xenozid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Card Orson Scott
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diesen kleinen Urinfläschchen.«
    »Ender, ich habe Angst«, sagte die junge Valentine. »Ich weiß nicht, was ich jetzt tun soll.«
    »Ich auch nicht«, erwiderte Ender. »Gott verzeihe mir, falls ich dir irgendwie weh tue. Ich hätte dich niemals zurückgebracht, um dir weh zu tun.«
    »Ich weiß«, sagte sie.
    »Nein«, sagte Peter. »Der nette alte Ender beschwört eine mannbare junge Frau aus seinem Gehirn herauf, die genau aussieht wie seine Schwester im Teenageralter. Ender, alter Junge, sind deiner Verderbtheit denn keine Grenzen gesetzt?«
    »Lediglich ein schändlich kranker Geist würde an so etwas auch nur denken«, murmelte Ender.
    Peter lachte.
    Ender nahm die junge Val an der Hand und führte sie zur Tür hinaus. Er fühlte, wie ihre Hand schwitzte und zitterte. Sie fühlte sich so echt an. Sie war echt. Und doch konnte er, kaum daß er auf der Schwelle stand, die echte Valentine sehen, in mittlerem Alter, nicht mehr jung, doch noch immer die anmutige, wunderschöne Frau, die er all diese Jahre lang gekannt und geliebt hatte. Das ist die wahre Schwester, die, die ich so liebe wie mich selbst. Was hatte dieses junge Mädchen in meinem Geist zu suchen?
    Grego und Ela mußten genug gesagt haben, daß die Leute wußten, daß etwas Seltsames geschehen war. Und als Miro das Schiff verlassen hatte, gesund und lebhaft, mit klarer Aussprache und so freudig erregt, daß er fast gesungen hätte – das mußte wirklich zu einiger Aufregung geführt haben. Ein Wunder. Es gab Wunder dort draußen, wo auch immer das Schiff gewesen war.
    Doch als Ender herauskam, verstummte die Menge. Nur wenige hätten das junge Mädchen, das bei ihm war, auf den ersten Blick als Valentine in ihrer Jugend erkannt – keiner von ihnen hatte sie damals gekannt. Und keiner außer Valentine würde Peter Wiggin im kräftigen jungen Mannesalter erkennen; bei den Bildern in den Geschichtswerken handelte es sich normalerweise um Holos, die erst spät in seinem Leben aufgenommen worden waren, als sich die billige Holographie endlich durchgesetzt hatte.
    Doch Valentine erkannte sie. Ender stand vor der Tür, die junge Val neben ihm Peter direkt hinter ihm, und Valentine erkannte sie beide. Sie trat vor, von Jakt weg, bis sie direkt vor Ender stand.
    »Ender«, sagte sie. »Lieber, gequälter Junge, das hast du geschaffen, als du an dem Ort warst, an dem du alles erschaffen kannst, was du willst?« Sie streckte die Hand aus und berührte die junge Ausgabe von ihr selbst an der Wange. »So wunderschön«, sagte sie. »Ich war nie so schön, Ender. Sie ist perfekt. Sie ist alles, was ich sein wollte, aber niemals war.«
    »Bist du nicht froh, mich zu sehen, Val, meine liebste Demosthenes?« Peter drängte sich zwischen Ender und der jungen Val hindurch. »Hast du nicht auch an mich zärtliche Erinnerungen? Bin ich nicht schöner, als du dich an mich erinnerst? Ich freue mich bestimmt, dich zu sehen. Du hast so viel aus der Persona gemacht, die ich für dich geschaffen habe. Demosthenes. Ich habe dich geschaffen, und du hast mir nicht einmal dafür gedankt.«
    »Danke, Peter«, flüsterte Valentine. Sie sah wieder zu der jungen Val. »Was wirst du mit ihnen machen?«
    »Mit uns machen?« sagte Peter. »Es steht ihm nicht zu, etwas mit uns zu machen. Er hat mich vielleicht zurückgeholt, aber jetzt bin ich mein eigener Herr, wie ich es schon immer war.«
    Valentine drehte sich wieder zu der Menge um, die noch immer von Erstaunen über die seltsamen Ereignisse erfüllt war. Schließlich hatten die Leute gesehen, wie drei Personen das Schiff bestiegen, hatten gesehen, wie es verschwand und keine sieben Minuten später an genau derselben Stelle wieder auftauchte – doch anstatt drei Personen waren fünf ausgestiegen, und zwei davon waren Fremde. Natürlich waren die Leute geblieben, um zu gaffen.
    Aber heute würde keiner mehr eine Antwort bekommen. Abgesehen vielleicht, was die wichtigste Frage von allen betraf. »Hat Ela die Reagenzgläser ins Labor gebracht?« sagte sie. »Machen wir der Versammlung ein Ende und sehen nach, was Ela im Außen-Raum für uns geschaffen hat.«
     

Kapitel 17
Enders Kinder
    ›Armer Ender. Jetzt laufen seine Alpträume auf ihren eigenen zwei Beinen um ihn herum.‹
    ›Er hat auf eine seltsame Methode zurückgegriffen, schließlich doch noch Kinder zu bekommen.‹
    ›Du bist diejenige, die Aiuas aus dem Chaos ruft. Wie hat er Seelen für diese Menschen gefunden?‹
    ›Wieso kommst du auf den Gedanken, daß er dies

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