Xperten - Der Anfang: Kurzgeschichten
mehr als 1,5 Tonnen wiegen.« (Popular Mechanics, 1949)
These 3:
»Es scheint, dass wir die Grenzen dessen erreicht haben, was mit Computer-Technologie möglich ist.« (John von Neumann, 1949)
These 4:
»I can assure you that data processing is a fad that won’t last out the year.« (Hauptherausgeber Business Books, Prentice Hall, 1957)
These 5:
»But what … is it good for?« (Mitarbeiter bei der Advanced Computing Division, IBM 1968, über den Micro-Chip)
These 6:
»Es gibt keinen Grund, warum Menschen zu Hause einen Computer haben sollten.« (Ken Olson, Gründer von Digital Equipment Corporation, 1977)
These 7:
»640.000 Bytes Speicherkapazität sollten jedem genügen.«
(Bill Gates, 1981)
Es ist interessant zu sehen, wie pessimistisch viele vor allem der früheren Aussagen über Computer waren. Freilich, es gibt auch Ausnahmen. So wurde schon 1958 prognostiziert, dass ein Computer 1967 den Schachweltmeister schlagen würde, dann wurde der Zeitpunkt auf 1977 verschoben und doch dauerte es noch einige Zeit, bis es so weit war. Das richtige »Gespür« hatte Kurzweil:
These 8:
»Ein Computer wird um 1998 den Schachweltmeister schlagen.« (Kurzweil, 1987)
Tatsächlich besiegte bekanntlich »Deep Blue« den Schachweltmeister Kasparow 1997.
These 9:
»Die Zukunft gehört dem wiederverwendbaren Papier.«
(Maurer, 1992)
In meinem damaligen Artikel in Electronic Publishing Review konnte ich noch keine definitive Technologie vorschlagen, doch die Idee war klar, und es tut mir heute Leid, dass ich sie nicht patentierte. Inzwischen ist die »electronic Ink«, die Papier nicht nur wiederbeschreibbar macht, sondern durch Integration von Schaltkreisen ein Eigenleben entwickeln kann, im Labor Wirklichkeit, und schon wird über die Verwendbarkeit des Materials in einer neuen Art von Buch spekuliert:
These 10:
»Wir werden in Zukunft ein Buch haben mit schön bedruckten Seiten und sogar bewegten Bildern, das sich auf Knopfdruck in ein anderes Buch verwandelt.« (Kurzweil, 1998)
Weil zum Beispiel der Buchrücken ein Terrabyte-Speicher enthält und electronic Ink verwendet wird.
These 11:
»Es gibt im Jahr 2000 Schreibmaschinen, in die man hineinspricht und nicht hineinschreibt und die so weit verbreitet sind, wie im Jahre 1985 Textverarbeitungssysteme.« (Maurer, 1985)
These 12:
»Es wird im Jahr 2000 Touristen geben, die im Ausland einen elektronischen Übersetzer mit Sprachein- und -ausgabe benutzen.« (Maurer, 1985)
These 13:
»Die Schrift wird im Jahre 2050 noch so viel Bedeutung haben wie im Jahre 1992 das Morsealphabet für die Kommunikation oder das manuelle Stricken für die Bekleidungsindustrie.« (Maurer, 1992)
Thesen 11 und 12 sind insofern für mich persönlich besonders interessant, als heute tatsächlich die Grundtechnologien dafür vorhanden sind, die Geräte nach These 11 sogar beschränkt eingesetzt werden, die Verbreitung von mir aber vor 15 Jahren doch falsch eingeschätzt wurde, womit ich eine weitere Wette, die ich damals »gegen« Wolffried Stucky aus Karlsruhe abschloss, verloren habe! Insgesamt habe ich in meinem Leben viele Prognosen abgegeben. Einige, wie These 9, sind eingetroffen oder auch wie die nächste:
These 14:
»In naher Zukunft wird jede Person eine eigene Telefonnummer und ein eigenes tragbares Telefon haben.« (Maurer, 1994)
Womit ich die Handy-Lawine vorausgesagt habe. Umgekehrt habe ich mich genauso oft verschätzt und Wetten verloren, wie zum Beispiel:
These 15:
»Ab 1990 wird niemand mehr Krawatten tragen.« (Maurer, 1962)
Und weil ich diese Wette (damals Student in Berkeley) verloren habe, trage ich seit 1990 nur mehr Ketten! Insgesamt halte ich es wohl mit Niels Bohr:
These 16:
»Vorhersagen sind immer schwierig – vor allem über die Zukunft.«
Die Omnipräsenz von Computern in mehr oder minder unsichtbaren Ausprägungen wird so schnell Realität, dass einige der »schwächeren« Vorhersagen schon nur noch ein Achselzucken bewirken.
These 17:
»Ohne Computer wird man sich um 2010 nackter fühlen als ohne Kleidung«, (Maurer, 1989)
weil ein miniaturisierter Computer alle nur erdenklichen Funktionen übernommen haben wird.
These 18:
»Der Computer als gesondertes Einzelobjekt verschwindet. Things That Think werden ihn ersetzen.« (Gershenfeld u. a., 1990)
Die JINI-Technologie und andere steuern genau in diese Richtung: Da wird es den Kugelschreiber geben, der sich merkt, was er geschrieben hat, die Milchpackung, die sich als letzte im
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