Xperten - Der Anfang: Kurzgeschichten
Hauptwort Auge bedeutet offensichtlich das Zeitwort »sehen«, das sich bewegende Ohr natürlich hören, das sich bewegende Symbol für Beine (je nach Geschwindigkeit der Bewegung) langsam gehen, gehen, rasch gehen, langsam laufen, laufen, schnell laufen oder laufen wie der Blitz ... und beliebig viele poetische Schattierungen dazwischen, die sprachlich gar nicht ausdrückbar sind. Wenn ein Herz »Liebe« bedeutet, dann wird ein sich verkleinerndes Herz »geringer werdende Liebe« bedeuten; wenn »Rot« warm bedeutet, dann wird eine Verschiebung zu Blassrot und dann Bläulich ein »Kälterwerden« symbolisieren; wenn »glatte« Grenzen eines Objektes »gesund bzw. in gutem Zustand« bedeuten, dann werden weniger glatt werdende Konturen einen Verfall, ein Krankwerden etc. ausdrücken.
Drittens, weil uns alle Informationen über einen PC14 übergeben werden, kann dieser oder können wir selbst für komplexere Symbolkette »Abkürzungen« (Makros) einführen, die auch geschachtelt sein können, deren »Auflösung« (Erklärung) aber problemlos durch einen Klick erfolgen kann.
Kurzum, die statischen Schriftzeichen werden mehr und mehr ergänzt (oder gar ersetzt werden) durch dynamische Symbole. Viele Sachverhalte werden damit leichter und potenziell auch sprachunabhängig (!) wiedergegeben. Schließlich verstehe ich in China hauptsächlich die Verkehrsschilder und die Zeichen zum Flughafen, obwohl ich null Chinesisch beherrsche.
Mit anderen Worten: Die gegenwärtige statische Schrift ist im Begriff abgelöst zu werden durch eine neue Art der Schrift, die nicht aus einzelnen Zeichen, sondern dynamischen Symbolen besteht, siehe www.jucs.org/jucs_9_4.
Die Schrift, die durch fehlende Technologie als einzige Archivierungsmethode für Ideen und Gefühle verfügbar war, wird durch diese neuere allmählich in den Hintergrund gedrängt werden. Besonders interessant (und bedenklich?) ist, dass die Verarbeitung von Schriftzeichen und Symbolen nachweislich in verschiedenen Gehirnteilen erfolgt, d. h., dass sich durch diese Änderung in unserem Hirn andere »Verbindungen« (Synapsen) entwickeln werden, als dies bisher geschah. Nur haben wir diese Änderung der Synapsen nachweislich bereits erlebt, durch den Übergang von einer stark textorientierten zu einer fernsehorientierten Kultur. Ob wir wollen oder nicht, bringt also technischer Fortschritt eine medizinisch verfolgbare Veränderung unserer Gehirnentwicklung mit sich. Ob wir das wollen oder nicht, ob dies gut ist oder nicht, weiß ich nicht; ich weiß aber, dass es bereits geschehen ist und wir mit Volldampf in diese Richtung weitermarschieren.
11.5 Hilfe, ich bin unsichtbar
Von König Laurins Mantel über H. G. Wells »The invisible man«, über Filme wie »Hilfe, ich bin unsichtbar« aus den 1950er Jahren bis hin zu Harry Potter, der mit seinem Mantel unsichtbar durch die Hallen von Hogwarts wandert, ist die Unsichtbarkeit ein uralter Traum, der nur in Science-Fiction-Büchern und Filmen Realität wurde. Bis jetzt!
Die ersten Ansätze in Richtung »Unsichtbarkeit« werden sichtbar (was für ein Wortspiel), wenn man weiß, dass die US Army über »active camouflaging« spricht und Forschungslabors dafür betreibt. Und wenn man den Mantel des Japaners Susumu Tachi von der Universität Tokio gesehen hat, dann wird es klar, dass früher oder später die Zeit der Unsichtbarkeit kommen wird.
Tiere wie Tintenfische passen sich in Farbe und Muster so dem Hintergrund an, dass man sie nicht mehr sehen kann. Ist es so unmöglich, etwas Ähnliches mit einem Material zu machen, das man in einen Mantel verarbeitet? Da stünde man also vor einer Wand, die zur Wand gerichteten Sensoren des Mantels geben die aufgenommene Farbinformation an die entsprechenden vorderen Punkte des Mantels ab. Leider ist uns da die Tierwelt, die Biologie weit voraus. Aber wie wäre es mit IT? Wie schaut es aus, wenn wir einen Mantel haben, der vorne Tausende Öffnungen von winzigen Glasfasern hat, die, um den Körper geleitet, um den Körper herumschauen lassen? Natürlich gibt es da noch einige »kleine« Probleme. Es funktioniert sicher nur einwandfrei, wenn man genau von vorne darauf sieht, nur wenn der Körper nach hinten keinen Schatten wirft und wenn man Lichtverstärker in den Glasfasern hat, weil sonst das Bild vorne (immerhin beansprucht ja auch die Wand der Glasfasern ihren Platz) zu gedämpft erscheint.
Der zurzeit realistischste Ansatz, jener von Susumu Tachi, ist ein anderer: Man verwendet
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