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Xperten - Kampf dem grossen Bruder

Xperten - Kampf dem grossen Bruder

Titel: Xperten - Kampf dem grossen Bruder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Maurer
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mein Freund. Ich habe eine Überraschung für Sie, zu der müssen wir noch ein Stück fahren. Jetzt geben Sie mir einmal Ihren e-Helper, bitte.« Safrat gehorcht. Angst kriecht in ihm hoch. Aber als sie in Nord Dallas an einem größeren öffentlichen Park mit Spielplatz stehen bleiben, hat er das Gefühl, dass ihm hier nichts geschehen wird.
    »Aussteigen«.
    Man zwingt ihn, in den Schatten eines Busches zu treten. Dort wird er, bevor er es recht begreift, von Raths Doppelgänger mit einer Keule tödlich niedergeschlagen. Sein Gesicht wird mit mehreren Faustschlägen unkenntlich gemacht. Er merkt nicht mehr, dass die Fäuste, die ihn treffen, irgendwie feucht sind, in seine Hosentasche gleiten und dort den Wohnungsschlüssel herausziehen.
    »Alles erledigt,« sagt Raths Doppelgänger, als er in das Auto einsteigt. »Du lässt mich jetzt um die Ecke von Safrats Wohnung aussteigen, dann bist du fertig.«
    Er geht in Safrats Wohnung, räumt dort Laden aus und wirft den Inhalt auf den Boden. Im Schlafzimmer hebt er die Matratze hoch, versteckt darunter ein Stückchen Papier und streut die paar Haare hinein, die er von einem Zimmermädchen erhalten hat. Er verlässt ohne besondere Vorsichtsmassnahmen die Wohnung. Ein paar Straßen weiter ändert er in vollständiger Dunkelheit seine Verkleidung. Bald sieht er, ohne Perücke, Brille und Bart und mit einem anderen Sakko, gar nicht mehr wie Rath aus. Er ruft Max an.
    »Der Aufzug kann nun weiter fahren.«
    Von zu Hause, bevor er das Licht ausknipst und nach getaner Arbeit einschläft, ruft er noch Pedro an.
    »Du machst wie vereinbart um 5 Uhr Früh deine übliche Runde mit dem Hund durch den Park mit dem Kinderspielplatz. Dann verständigst du die Polizei.«

    20

    Um sieben Uhr Früh hämmert es energisch an Josef Raths Hotelsuite. Bevor dieser reagiert, bricht die Polizei mit gezogenen Waffen in das Zimmer ein.
    »Rath, Sie sind wegen Mordes an Safrat verhaftet. Ziehen Sie sich an und kommen Sie mit. Alles, was sie ab jetzt sagen, kann gegen Sie verwendet werden.«
    Josef ist verdattert.
    »Es muss sich um Missverständnis handeln,« stammelt er und erntet ein mitleidiges Lächeln. Im Laufe der nächsten Stunden wird klar, wie eindeutig die Situation ist.
    Beim rasch angesetzten Gerichtsverfahren hat Josef Rath keine Chance. Dem Untersuchungsrichter wird von der Polizei eine geschlossene Beweiskette vorgelegt. Zuerst die Diskussion Rath - Safrat, bei der Safrat schwere Beschuldigungen gegen Rath erhob und erklärte, er würde der Polizei am nächsten Tag entsprechende Dokumente übergeben. Ein Taxifahrer beschwört, er habe Rath ins Hotel gebracht, weil dieser sich müde fühlte und gleich ins Bett wollte. Der Freund Raths, Sam Weiner, muss gegen seinen Willen diese Geschichte unterstützen. Rath kam gegen 23:00 im Hotel an. Zwei Zimmermädchen sahen ihn um ca. 23:10 mit dem Aufzug des Hotels hinunterfahren, eine Überwachungskamera im Gang bestätigt dies. Eine Überwachungskamera beim Haupteingang der Bank of America beobachtet, wie Rath jenes Taxi, mit dem Safrat unterwegs ist, gegen 23:30 Uhr stoppt und in das Taxi einsteigt. Eine Überwachungskamera in einem Park in Nord Dallas zeigt, wie Rath Safrat brutal erschlägt. Auf der Tatwaffe, einer Keule, im Gesicht des Opfers sowie in der Hosentasche des Opfers (aus der offensichtlich die Wohnungsschlüssel Safrats entwendet wurden) finden sich DNA Spuren von Rath. Um 23:45 Uhr zeigt eine Überwachungskamera, wie Rath die Wohnung Safrats betritt und um 00:03 Uhr verlässt. Eine Hotelangestellte beschwört, dass Rath gegen 00:30 Uhr das Hotel betrat und mit dem Aufzug hinauf fuhr. Das Zimmer des Ermordeten findet man durchwühlt. Unter der Matratze findet man ein Stückchen Papier, offenbar ein Teil der Dokumente, die Rath entfernen wollte. Er hob offenbar die Matratze mithilfe seines Kopfes in die Höhe, weil unter der Matratze Haare von Rath gefunden wurden.
    Verzweifelten Gegenargumente, wie etwa, dass Rath über eine Stunde in einem Hotelaufzug eingesperrt war, werden rasch entkräftet. Das technische Personal des Hotels kann keine Störung bestätigen; der Notruf funktioniert in allen Aufzügen einwandfrei; auch kann der e-Helper überall problemlos eingesetzt werden. Was gegen Josef Rath spricht ist, dass er den Vorfall mit dem Aufzug nicht gemeldet hat und dass er blutige Fingerknöcheln hat. Schließlich wurde Safrats Gesicht mit Fäusten zerschlagen und Raths DNA war überall zu finden.
    Die Beweiskette ist so

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