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Yakuza Flowers

Yakuza Flowers

Titel: Yakuza Flowers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Murasaki
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die Stöße. Sie schaukelten sich gegenseitig immer weiter hoch, bis sie sich kaum noch halten konnten. Ihrer beider Haut war nass vom Schweiß und glänzte im fahlen Mondlicht, das ins Zimmer drang.
    Hart biss Vincent die Zähne aufeinander, um noch etwas länger durchzuhalten, aber er konnte nicht mehr. Als Kira sich zwischen ihnen ergoss, war es auch um ihn geschehen. Wenige Stöße später sackte er auf dem anderen zusammen. Er spürte die Hände, die fahrig über seinen Rücken streichelten und die Brust an seiner, die sich noch immer hektisch hob und senkte.
     
    Nachdem sie sich eine bequemere Lage gesucht hatten, hielten sie sich noch immer umschlungen. Sie genossen beide das Nachglühen des Orgasmus. Das Feuer wurde zur wohligen Glut und erst da wagten sie wieder zu sprechen.
    Kiras Hände spielten an Vincents Haarsträhnen. Es war eine Geste voller Zuneigung, die sich so angenehm anfühlte, dass Vincent sich fragte, wie er bei seiner Rückkehr nach London ohne sie auskommen sollte. Wäre Gabriel in London, wäre es sicherlich leichter gewesen. Gabriel hätte die Situation verstanden, und ihm sicher geholfen, die räumliche Trennung leichter zu ertragen.
    „Deine Gedanken kreisen um Gabriel, nicht wahr?“ Kiras Frage riss Vincent aus seinen Gedanken und er fühlte sich ertappt.
    „Mach dir keine Sorgen. Wir werden ihn schon finden und ich bin sicher, dass es ihm gut geht.“ Er bettete seinen Kopf auf Vincents Schulter. „Und sobald wir ihn gefunden haben, wird noch genug Zeit für uns beide übrig bleiben.“ Ob Kira nun wirklich so optimistisch war oder ihn nur aufheitern wollte, war Vincent einerlei. Er war einfach dafür dankbar, dass Kira ihm Mut zusprach.
    „Ich hoffe nur, dass ihm nichts passiert ist.“ Ihn streifte ein Hauch des schlechten Gewissens, weil er hier neben Kira lag, anstatt durch die Stadt zu laufen und nach Gabriel zu suchen. Dabei war es utopisch zu denken, ihn per Zufall in einer neun Millionen Menschen Metropole zu finden. Dazu kam noch, dass Vincent die Landessprache nicht beherrschte.
    „Vielleicht hätte ich einfach auf gut Glück …“ Noch ehe er den Satz beenden konnte, hob Kira aber schon den Kopf. Selbst in der Dunkelheit konnte er den Ernst auf seinem Gesicht erkennen.
    „Denk nicht einmal daran. Die Yakuza sind ganz sicher nicht so wie in Filmen, und in den letzten Jahren hat sich viel geändert. Du würdest nichts erfahren und nur unangenehm auffallen. Sie mögen es nicht, wenn man sich in ihre Angelegenheiten einzumischen versucht und noch weniger, wenn es Ausländer tun. Ganz davon abgesehen, was dir alles passieren könnte.“ Kira legte seine Hand auf Vincents Wange, als würde er Vincent auf diese Weise zwingen wollen ihm zuzuhören. „Wenn dein Freund wirklich mit einem von den Bossen ei ne Liebschaft hat, dann kann es eine Million Gründe geben, warum er nicht zu erreichen ist. Aber das muss nicht bedeuten, dass ihm etwas geschehen ist. Es kann ihm auch gut gehen.“ Er machte eine kleine Pause und Vincent ließ die Worte auf sich wirken. Besonders an den letzten Satz versuchte er sich zu klammern. Dennoch fiel es ihm schwer. Er presste die Lippen zusammen, worauf Kira leise seufzte.
    „Ich habe dir gesagt, dass ich dir helfe und das werde ich auch. Aber du musst mir versprechen, dass du auf gar keinen Fall etwas alleine unternehmen wirst. Versprichst du mir das?“
    Vincent blieb nichts anderes übrig als nachzugeben.
    „Okay, ich verspreche, dass ich nichts auf eigene Faust versuchen werde. Zumal ich ohne Sprachkenntnisse ohnehin nicht weit kommen würde.“ Es gefiel ihm nicht, dass er nur die Hände in den Schoß legen und warten sollte. Aber Kira hatte mit seinem Einwand recht, dass er sich hier nicht auskannte. Außerdem hätte es sich nie verziehen, wenn er Gabriel am Ende durch seine Unachtsamkeit in Gefahr gebracht hätte. „Aber sag mir zumindest, was du machen willst.“ So ganz unwissend wollte Vincent dann doch nicht bleiben und auch wenn er sah, dass Kira sich innerlich wand, gab er nicht nach. Dafür aber Kira.
    „Ich kenne ein paar Leute, die vielleicht ihre Fühler ausstrecken könnten, um etwas herauszufinden.“ Die Antwort war sehr bedachtsam gesprochen un d Vincent hob beide Augenbrauen. Er brauchte die Frage, die ihm auf der Seele brannte, nicht zu stellen, denn Kira rückte von selbst mit der Sprache raus.
    „Ich habe dir doch von den Theatererpressungen erzählt“, sagte er unwillig. „Natürlich habe ich damals auch versucht

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