YARI - MY LOVE
Hemd und zog ihn zu sich.
„ Shryver brüllte mich
an … er schrie, dass er wegen mir jetzt jede Menge Kohle
verlöre und ...“, Arny sprach jetzt schneller, da eilige
Schritte zu hören waren, „dass es meine Schuld sei, wenn
es demnächst einen Toten gäbe ...“
Raphael wurde
kreidebleich.
Er saß da wie betäubt,
als Yari, Beckinsale und der zum Team gehörige Arzt die kleine Maske betraten.
Der Arzt kümmerte sich sofort um
Arny … Fragen musste er keine mehr stellen, Yari hatte ihm
unterwegs bereits alles erzählt.
„ Raphael“, sagte Yari
leise, als er seinen blonden Engel abwesend auf dem Boden hocken sah,
„was ist passiert?“
Raphael schüttelte die blonde
Mähne, kam nur langsam zu sich.
Arnys Worte hatten ihn in eine Art
Schockzustand versetzt.
„ Du machst mir Angst,
Angel“, wisperte Yari dicht an Raphaels Ohr.
„ Ich … ich habe Angst!“
Raphaels
Geständnis ließ Yaris Herz für einige Sekunden den
Dienst einstellen. Erst als er schwankte, kam Raphael wieder vollends
zu sich.
Die tiefe Liebe und sein untrüglicher
Beschützerinstinkt dem süßen Twink gegenüber
waren stärker, als sein eigenes Unwohlsein.
„ Komm mit, Yari …
ich muss mit dir reden!“
Yari wusste instinktiv, dass etwas
Schlimmes passiert war.
Nicht, dass der Überfall auf Arny
nicht schon schlimm genug war. Doch ein Blick auf Arny, der Yari
beinahe zwingend anschaute, ließ diesem das Blut in den Adern
gefrieren.
„ Wir werden heute nicht
drehen“, verkündete Beckinsale, „sagt den Jungs
Bescheid, wenn ihr geht. Ich melde mich bei euch sobald es
weitergeht!“
„Kommt Arn … Arnoldo …
wieder in Ordnung?“
Yari sah den Arzt an.
„ Wir werden ihn in die
Klinik bringen müssen“, sagte er, „die Wunde an
seinem Kopf muss genäht werden. Außerdem sollte
festgestellt werden, ob durch den Würgegriff innere Verletzungen
in der Luftröhre aufgetreten sind.“
Raphael und Yari
atmeten tief ein.
Inzwischen waren zwei Sanitäter
mit einer Trage erschienen und langsam platzte der kleine Raum aus
allen Nähten.
„ Macht … euch keine
Sorgen … um mich“, krächzte Arny, „ich werd'
schon wieder. Unkraut vergeht … nicht.“
Sein
verzweifeltes Bemühen um ein aufmunterndes Lächeln
schmerzte Yari ebenso wie Raphael.
„ Ich ruf dich an!“
Yari reckte den Daumen und dieses Mal schaffte Arny ein leichtes
Lächeln.
„ Komm jetzt!“
Raphael
umfasste Yaris Arm und schob ihn aus dem Raum.
„ Was ist passiert? Wohin
gehen wir?“
„Wir fahren zu Mel“, antwortete
Raphael, während er zielstrebig auf die Corvette zustrebte.
„ Aber … hat er sich
denn schon gemeldet? Weiß er schon, was in dem Vertrag
steht?“
Yari kam sich vor, wie ein kleines Kind.
„Sprichst
du jetzt vielleicht mal mit mir? Raphael, verdammt, bleib stehen und
erzähl mir, was los ist!“
Yari wusste, dass er sich
bockig benahm, doch er blieb mit vor der Brust verschränkten
Armen stehen und ging keinen Schritt weiter.
Mit einem wütenden Knurren fuhr
Raphael herum, kam auf Yari zu und packte grob seine Oberarme.
„ Yari“, seine Stimme
bebte vor Wut und Angst gleichermaßen, „bitte, du musst
hier weg. Es ist … Gott, ich habe keine Ahnung, was los ist …
aber ich weiß, dass etwas passieren wird. Dass dir etwas passieren wird!“
Yari zuckte zusammen wie unter einem Peitschenhieb.
„Was sagst du da?“
„Komm mit. Wir müssen
so schnell wie möglich zu Mel. Vielleicht kann er uns
helfen!“
Wie ein Roboter folgte Yari Raphael zu dem Wagen.
Raphael schob den Kleinen auf den Beifahrersitz und nahm auf dem
Fahrersitz Platz.
Kaum hatte er den Motor angelassen, platzte Yari heraus: „Erzähl
es mir!“
„Lass uns zu Mel fahren, Liebling!“,
bat Raphael mit bemüht ruhiger Stimme, „dann muss ich
nicht alles zweimal erzählen. Bitte, Yari!“
Yari nickte
mit zusammen gepressten Lippen und Raphael gab Gas.
Kapitel 15)
Zwanzig Minuten später
trafen sie in Mels Büro ein und wurden von Betsy, der ältlichen
Sekretärin, sofort vorgelassen.
„Was ist passiert?“, fragte der blonde Anwalt die
beiden, als sie zittrig auf dem Zweisitzer Platz genommen hatten.
„Ja … das würde mich auch interessieren“,
fügte Yari bitter hinzu.
Raphael ließ den Kopf in seine Hände sinken.
„Arny, unser Maskenbildner, wurde heute Morgen angegriffen.
Von Shryver, einem Typen, der vermutlich von Trevor Ponds angeheuert
wurde“, erklärte er zunächst seinem Freund die
Vorkommnisse.
Mel ächzte.
„Aber das ist noch
Weitere Kostenlose Bücher