Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Yeager

Yeager

Titel: Yeager Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
Vom Netzwerk:
bißchen davon mitbekommen.
    Halten Sie sich für Gespräche zwischen uns an Kanal B. Wahrscheinlich haben sie nicht die notwendigen Lauschgeräte, nicht auf einem Beiboot.«
    »Können Sie sich in ihre Com-Verbindung einschalten?«
    Die zweite kluge Frage. »Ich kann ihre Identifikation nicht nachahmen, Sir. Ich kann zu ihnen sprechen, ich kann sie hören, aber ich werde in der Sekunde, die ich mich einschalte, als eine weitere Nummer auf ihrem Schirm aufleuchten, und zwar als
Afrika.
Einen solchen Fall haben sie schon vor langer Zeit vorausgesehen.«
    »Sie glauben nicht, daß man Sie willkommen heißen wird?«
    »Nein, Sir. Mein Code ist nicht mehr gültig, und sie werden dafür sorgen, daß ich als erstes Ziel abgeschossen werde.
    Nimmt Ihnen das einen Stein vom Herzen, Sir?«
    »Einen großen.« Fitch nahm sein Zeug an sich, legte Bet die Hand auf die Schulter und schob sie an. »Hinaus!«
    Sie setzte sich in Gang, schlang sich ihre Automatik und zwei Patronengurte über die linke Schulter, stopfte den Draht und die Sprengkapseln in einen dritten Patronengurt und schlug die Richtung zur Schleuse ein. In diesem Augenblick kam ihr der Gedanke, daß es doch eine Möglichkeit gab. Sie konnte die
Indien
ansprechen, sie kannte Namen, viele ihrer alten Saufkumpane waren auf der
Indien,
und die kannten sie und Teo und Bieji Hager. Sie mochten zumindest erst einmal abwarten, verdammt, wenn sie auf dieser Frequenz sprach, würde Fitch es nicht einmal merken…
    Sie konnte ihnen sagen, haltet die Augen offen nach einem verrückten System-Techniker und holt ihn lebend heraus…
    Auf die
Indien.
Steckt NG ins Zwischendeck.
    Was würde er ihr dafür dankbar sein!
    Sie folgte Fitch aus der Schleuse, die Rampe hinunter, auf das Dock, von dem sie Alpträume hatte.
    Man hatte die Sektion mit Mauern an beiden Enden abgedichtet. Durchgänge für das Personal befanden sich unten an den kernwärts gelegenen Kanten, Luftschleusen im Bogen der Tore. Es gab vier Abdichtungen auf Thule, um die Docks voneinander zu trennen und zu verhindern, daß eine Dekompression auf die ganze Station übergriff. Bet erkannte oben ein sich ständig bewegendes gelbes Flackern in den Schläuchen. Die Pumpe war immer noch dabei, die Tanks der
Loki
zu füllen.
    Es hieß, Mazian habe nach wie vor Möglichkeiten, sich zu versorgen. Er sollte irgendwo eine Basis besitzen, vielleicht war es sogar die alte Station Beta, wohin niemand, der seinen Verstand beisammen hatte, gehen würde – aber Versorgungslinien erstrecken sich nur über ein bestimmtes Gebiet, und Fitch hatte gesagt, die
Indien
sei verzweifelt. Das bedeutete, wahrscheinlich war die
Indien
von ihren regulären Versorgungsstellen draußen im tiefen Raum abgeschnitten worden.
    Die kleine
Loki
hätte sich still verhalten können, solange die
Indien
sich auf Thule mit Treibstoff und Vorräten versah – und statt dessen hatte die
Loki
einen Zusammenstoß heraufbeschworen. Vielleicht hatte die
Loki
nicht gewußt, daß die
Indien
hereinkam, und es war nichts als Pech, daß sie angedockt hatte und eine Hitzespur hinterließ, der die
Indien
wie einem Leitstrahl folgen konnte, und nun stand der
Loki
kein Fluchtweg mehr offen.
    Aber vielleicht hatte Wolfe doch gewußt, daß die
Indien
im Spiel war. Nachdem sie ein System in einer solchen Eile verlassen hatten, daß ein Mann dabei ums Leben gekommen war, hatte Wolfe über Lautsprecher bekanntgegeben, sie hätten ein Schiff der Transporter-Klasse gesichtet – Wolfe hatte also gewußt, mit wem er Haschmich spielte.
    Sie hatten mit einem Allianz-Schiff gesprochen, das hatte Wolfe gesagt. Sie hatten Informationen ausgetauscht, und dann war die
Loki
nach Thule gesprungen.
    Ein altes Spukschiff, dessen Systeme bis an den Rand des Selbstmords störanfällig waren – eine größtenteils schon geschlossene Station, die zerstört werden sollte.
    Die Gleichung war leicht zu lösen. Das war die Mathematik der Oberkommandos.
    »Wissen Sie was?« sagte Bet zu Fitch. »Wir hätten hier Hilfe bekommen sollen. Und nun sitzen wir da und warten. Aber Treibstoff müssen wir haben, ohne ihn bekommen wir dieses Schiff hier nicht mehr weg, also entscheiden wir uns, selbständig vorzugehen, Thule zu überfallen, den verdammten Tank zu leeren, die Pumpe zu zerstören und wieder zu verschwinden, und zum Teufel mit den Stationsleuten. Aber dann tauchte nicht unser Verbündeter auf, sondern die
Indien
– habe ich recht?«
    Bet glaubte schon, Fitch werde ihr nicht antworten. Doch

Weitere Kostenlose Bücher